In Bern kämpft der amtierende Stadtpräsident Alec von Graffenried gegen die Sozialdemokratin Marieke Kruit um seine Wiederwahl. Eine Umfrage zeigt, dass Kruit beliebter ist und von Graffenried Gefahr läuft, abgewählt zu werden. Die Bürgerlichen könnten wieder an Einfluss gewinnen, was das Ende der linken Dominanz in der Stadt bedeuten würde. Von Graffenrieds persönliche Schwächen und politische Fehler könnten ihm zum Verhängnis werden, während Kruit als Verkehrsdirektorin das Gewerbe unterstützt und langsamere Veränderungen einführen will. Von Graffenried fühlt sich von der SP hintergangen und hat Schwierigkeiten, mit der Konkurrenz umzugehen. Es könnte also historisch werden, wenn er als erster amtierender Stadtpräsident abgewählt wird und eine Frau sein Amt übernimmt.
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Um ihren Job kämpfen mussten die Berner Stadtpräsidenten in den vergangenen Jahrzehnten kaum. Der eine bestritt seinen Wahlkampf mit dem Gaga-Slogan "Der blonde Bär". Der andere verteilte Zollstöcke mit dem Aufdruck "Stapi". Kein Wunder also, dass der grüne Alec von Graffenried, der seit acht Jahren die Stadt Bern präsidiert, mit dem Motto "wytermache" die Wahlen vom 24. November für sich entscheiden will. Aber weitermachen wie bisher, das wollen die Bernerinnen und Berner offenbar nicht.
In einer Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo haben sich kürzlich 44 Prozent der Befragten für von Graffenrieds Herausforderin ausgesprochen: die 56-jährige Sozialdemokratin Marieke Kruit. Nur 26 Prozent waren für den Amtsinhaber. Falls sich dieser Trend in eineinhalb Wochen an der Urne bestätigen sollte, wäre das historisch: Erstmals würde eine Frau ins Berner Stadtpräsidium gewählt. Und erstmals würde ein amtierender Berner Stadtpräsident abgewählt.