Christoph Blocher sitzt im Salon einer Abbruchvilla in Herrliberg am Zürichsee. Kitschig-weiße Stühle, rot gepolstert. Es ist sein provisorisches Büro. Der Milliardär und Chefstratege der Schweizerischen Volkspartei (SVP) spricht über seine Schweiz, seinen Kampf gegen einen EU-Beitritt und, aber nur ungern, über seinen neuesten Job: über Blocher, den Medienunternehmer.

Steht in der Schweiz eine Zeitung zum Verkauf, wackelt irgendwo ein Chefredakteursstuhl, oder versucht, wie zurzeit gerade, eine Volksinitiative dem öffentlichen Rundfunk sämtliche Gebührengelder zu streichen, so fällt zuverlässig sein Name: Christoph Blocher. Er übernimmt das Blatt und bringt es auf Kurs, seinen nationalkonservativen Kurs.