Vom 12. bis 20. Juli wird das Sparkassen Chess Meeting in Dortmund ausgetragen, wie immer eines der bestbesetzten Turniere der Welt, wie immer mit dem bereits zehnfachen Gewinner Wladimir Kramnik (Russland) an der Spitze.

Doch eines ist diesmal anders, man spielt im Haus des Schneidermeisters Salomon Elkan. Nun ja, fast – inzwischen ist dieses das Orchesterzentrum von NRW. Doch der diesjährige Slogan Chess is coming home ist allzu berechtigt. Denn Schneidermeister Elkan spielte dort um 1870 leidenschaftlich Schach mit "Karlchen", einem stadtbekannten Original. "Bis das Brett brennt", wie sie sagten. Und das nicht wegen der vielen gerauchten Zigarren. Gerne wendete der Hausherr dabei die sogenannte Elkansche Eröffnung an. 1875 gründete er den ersten Schachclub Dortmunds, 1877 kam Sohn Benno auf die Welt, der ebenfalls Schach spielte, aber in Lausanne auch einen "tollen neuen Sport" kennenlernte: Fußball. Zuerst in Dortmund, dann beim Kunststudium in München propagierte der später weltbekannte Bildhauer Benno Elkan die "Fußlümmelei". Und hob 1900 mit Freunden den FC Bayern München aus der Taufe. Ausgerechnet ein Dortmunder!