Es wirkt wie eine Gaunerei aus dem Hause Wolfgang Schäuble. Der Bundesfinanzminister schnürt ein Milliardengeschenk für die Versicherungsindustrie – und lässt es die Kunden der Lebensversicherungen bezahlen. Pflichtgemäß begehren Verbraucherschützer auf. Doch ihre Kritik geht am Kern der Angelegenheit vorbei.
Schäuble plant, dass Versicherte, deren Policen fällig werden, nicht mehr wie bisher an den sogenannten Bewertungsreserven der Versicherungsunternehmen beteiligt werden. Sie bekämen also weniger davon ab, wenn die Versicherung mit den Kundengeldern an der Börse Bilanzgewinne erwirtschaftet. Bisher musste sie die Hälfte dieser Gewinne an die ausscheidenden Versicherten abgeben.