Wo landet eigentlich die Kunst, die jeden Tag in den Galerien und Auktionshäusern von Privatsammlern gekauft wird? Sie landet, wenn die Öffentlichkeit Glück hat, in einem Museum wie der Weserburg in Bremen. In den historischen Räumen einer alten Kaffeefabrik werden dort seit 1991 in Wechselausstellungen die Exponate privater Leihgeber vereint: Werke aus der Sammlung Thomas Olbricht, der Münchnerin Ingvild Goetz oder der Sammlung Lafrenz, präsentiert auf 5.000 Quadratmetern. Das neue Konzept des Sammlermuseums galt bei der Gründung als richtungsweisend. Doch jetzt droht dem Museum das Ende – zumindest am Standort Weserburg. Es soll womöglich aus dem Zentrum wegziehen, in ein kleineres, noch zu bauendes Haus in der neuen Überseestadt, Bremens Äquivalent zur Hamburger HafenCity.
Bremen: Bremischer Minimalismus
Erst verkaufte das Museum Weserburg seine Kunst. Und jetzt auch sein Haus?