iBet uBet web content aggregator. Adding the entire web to your favor.
iBet uBet web content aggregator. Adding the entire web to your favor.



Link to original content: https://www.queer.de/detail.php?article_id=43240
Erzbischof Haas: Widerstand gegen Ehe für alle ist "heilige Pflicht" - queer.de
Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?43240

Katholische Kirche

Erzbischof Haas: Widerstand gegen Ehe für alle ist "heilige Pflicht"

Mit aggressiven Worten warnt der Chef der liechtensteinischen Staatskirche die Abgeordneten davor, für die Öffnung der Ehe zu stimmen. Im Parlament deutet sich trotzdem eine Mehrheit an.


Erzbischof Haas in einem Interview mit dem schweizerischen Fernsehen (Bild: Screenshot SRF)

  • 16. September 2022, 09:54h 20 2 Min.

Der Vaduzer Erzbischof Wolfgang Haas hat am Donnerstag mitgeteilt, dass es die Pflicht von katholischen Politiker*­innen sei, das Ehe-Verbot für Schwule und Lesben zu verteidigen – und zwar "sowohl aus echten Vernunftsgründen wie auch aufgrund ihrer in der göttlichen Offenbarung gründenden Glaubenslehre". Eine Gleich­behandlung Homo­sexueller sei "unannehmbar", so der 74-Jährige weiter.

Anlass für die Erklärung ist die Unterstützung von 15 der 25 Landtagsabgeordneten für einen Parlamentsantrag zur Öffnung der Ehe. Der Antrag soll nächste Woche in den Landtag eingebracht werden.

Die überparteiliche Motion zur Einführung der Ehe für Alle in Liechtenstein wird am 21. September 2022...

Posted by Flay Liechtenstein on Wednesday, September 14, 2022
Facebook / Flay Liechtenstein
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

"Ich halte es für meine heilige Pflicht, die Haltung der katholischen Kirche im Hinblick auf die angestrebte Einführung der 'Ehe für alle' neuerlich hervorzuheben", erklärte Haas. "Dies ist auch unseren Gläubigen und allen Menschen guten Willens geschuldet."

- w -

Vatikan: Unterstützung für Gleichbehandlung ist "unsittliche Handlung"

Der Bischof zitiert dabei aus einer Verlautbarung des Vatikans aus dem Jahr 2003 (PDF), in der es heißt: "Wird der gesetzgebenden Versammlung zum ersten Mal ein Gesetzesentwurf zu Gunsten der rechtlichen Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften vorgelegt, hat der katholische Parlamentarier die sittliche Pflicht, klar und öffentlich seinen Widerspruch zu äußern und gegen den Gesetzesentwurf zu votieren. Die eigene Stimme einem für das Gemeinwohl der Gesellschaft so schädlichen Gesetzestext zu geben, ist eine schwerwiegend unsittliche Handlung." Ist ein derartiges Gesetz in Kraft, müsse ein katholischer Politiker "dagegen Einspruch erheben".


(Bild: erzbistum-vaduz.li)

Wolfgang Haas ist bereits seit 1997 Erzbischof von Vaduz. Das Erzbistum gehört zu den kleinsten der Welt und umfasst das liechtensteinische Staatsgebiet. Im Fürstentum hat das Wort des Erzbischofs durchaus Gewicht: Drei Viertel der knapp 40.000 Einwohner*innen sind katholisch, außerdem ist die vatikanische Kirche laut Verfassung Staatsreligion.

Wolfgang Haas hatte bereits mehrfach seine Abneigung gegenüber Homosexuellen öffentlich gemacht: Erst im März bezeichnete die Ehe für alle als eine "teuflische Attacke" (queer.de berichtete). 2007 hatte er sich selbst gegen Lebenspartnerschaften ausgesprochen – mit ähnlicher Rhetorik: "Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde", sagte er damals (queer.de berichtete).

Direktlink | Erzbischof Haas sprach sich wiederholt gegen Gleichbehandlung Homosexueller aus
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Dennoch stimmten die Liechtensteiner*innen 2011 mit 69 Prozent für die Einführung von Lebenspartnerschaften (queer.de berichtete). Seither haben die beiden einzigen Nachbarländer des Fürstentums die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet: In Österreich ordnete der Verfassungsgerichtshof Ende 2017 die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren im Ehe-Recht an (queer.de berichtete). In der Schweiz votierten im September 2021 fast zwei Drittel des Wahlvolks für die Ehe für alle (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 TimonAnonym
  • 16.09.2022, 10:11h
  • Die Kirche wird sich niemals ändern.

    Da hilft nur Kirchenaustritt.

    www.kirchenaustritt.de

    Dieser Sumpf muss endlich ausgetrocknet werden.
  • Direktlink »
#2 lollipopAnonym
  • 16.09.2022, 10:21h
  • >> aus echten Vernunftsgründen <<

    Was ist das denn für eine Argumentation diesen Satz kann man an jedes Statement anhängen, egal wie abstrus es ist.

    Aus echten Vernunfsgründen gehört die Katholische Kirche abgeschafft.
  • Direktlink »
#3 Sven100Anonym
  • 16.09.2022, 10:33h
  • Unter Haas hat sich Vaduz zu einer Hochburg der erzkonservativen Katholiken entwickelt.

    Wenn ich das Foto des Bischofs sehe, denke ich daran, dass eine der 7 Todsünden der Kirche die Völlerei ist...
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: