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Götz Aly: Unser Kampf - Vorgeblättert - Perlentaucher

Vorgeblättert

Götz Aly: Unser Kampf

10.02.2008. Vierter und letzter Teil des Vorabdrucks aus Götz Alys Buch über 1968 "Unser Kampf": Auf der Suche nach fehlender zwischenmenschlicher Wärme. Die 68er waren Kinder der 33er, die ihre schönsten Zeiten unter Hitler hatten und nach 1945 ihren Halt verloren.
Götz Aly: Unser Kampf
1968

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008
256 Seiten, gebunden, 19,90 Euro

Erscheint im Februar 2008

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Zur Leseprobe 1
: Eine Leiche Keller: Mao

Zur Leseprobe 2
: Die Gesellschaft der 68er

Zur Leseprobe 3: Die Flucht der 68er aus der deutschen Vergangenheit

Zur Leseprobe 4: Die 68er und ihre Eltern

Nachtrag vom 25. Februar: Überblick über die kontroversen Reaktionen der Kritik.

Mehr Informationen beim S. Fischer Verlag


Zum Buch: Die Achtundsechziger bekämpften den Staat und das Kapital, genannt "das herrschende System". Die Rebellen- und Gendarm-Spiele von 1968 tobten in den Puddingbergen des Wirtschaftswunderlandes. Die Angegriffenen reagierten konfus, aber weit vernünftiger, als die Legende behauptet. Anders als die gängige Veteranen-Literatur zum Thema 68 untersucht Götz Aly, wie die Gegenseite damals dachte. Er benutzt die Akten des Bundeskanzleramts, des Innenministeriums, des Verfassungsschutzes und die Nachlässe aus der Emigration zurückgekehrter Professoren wie Richard Löwenthal und Ernst Fraenkel. Er prüft, was Zeitgenossen wie Peter Wapnewski, Josef Ratzinger oder Joachim Fest zu der plötzlichen Unruhe in der Jugend zu sagen hatten. Er zeigt, was die damaligen Maoisten über die Verbrechen Mao Tse-tungs hätten wissen können und wie sie vor der geschichtlichen Last des Väterlands in die Verherrlichung ferner Guerilleros flohen. Gleichzeitig schreibt Aly aus eigener Erfahrung. Er gehörte selbst zu den Achtundsechzigern und findet heute: "Es ist schwer, den eigenen Töchtern und Söhnen zu erklären, was einen damals trieb."
Anhand der Quellen analysiert er die "Bewegung" von 1968 als speziell deutschen Spätausläufer des totalitären 20. Jahrhunderts und kommt zu dem Schluss: Die revoltierenden Kinder der Dreiunddreißiger-Generation waren ihren Eltern auf elende Weise ähnlich.

Zum Autor: Götz Aly, geboren 1947 in Heidelberg, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Geschichte und Politische Wissenschaften (Dr. rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt. Er war Redakteur bei der "tageszeitung", bei der "Berliner Zeitung", war Gastprofessor am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main und arbeitet als freier Autor. 2002 wurde er mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet, 2003 mit dem Marion-Samuel-Preis.

Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. "Vordenker der Vernichtung" (1991, mit Susanne Heim); "'Endlösung'" (1995); "Die restlose Erfassung. Volkszählen, Identifizieren, Aussondern im Nationalsozialismus" (mit Karl Heinz Roth); "Das letzte Kapitel. Der Mord an den ungarischen Juden" (mit Christian Gerlach); "Rasse und Klasse. Nachforschungen zum deutschen Wesen"; "Im Tunnel. Das kurze Leben der Marion Samuel 1931 - 1943" ; "Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus" ; "Volkes Stimme. Skepsis und Führervertrauen im Nationalsozialismus"; "Fromms. Wie der jüdische Kondomfabrikant Julius F. unter die deutschen Räuber fiel" (mit Michael Sontheimer,

Foto: Michael Schmitt

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