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Interview - BEING AS AN OCEAN - Ausgabe #96 - Ox Fanzine

BEING AS AN OCEAN

Foto© by Amber Paredes

Eine Dekade später

„Dear G-D“ ist nach wie vor eines der beliebtesten Alben der kalifornischen Band. Gemeinsam mit Sänger Joel schauen wir auf das Album zurück, welches dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert und neu aufgelegt wird.

Dear G-D“ wird zehn Jahre alt. Wie blickt ihr auf das Album zurück? Warum ist es etwas Besonderes für dich und BEING AS AN OCEAN?

Ich blicke mit viel Liebe auf das Album zurück. Es zu machen, war mit der größte Spaß, den ich je hatte. Alle in der Band waren beste Freunde, seit wir Kids waren, wir sind zusammen aufgewachsen und haben Musik gemacht. „Dear G-D“ war die Krönung der über Jahre gewachsenen Chemie, die wir in früheren Bands aufgebaut hatten, und hunderter gemeinsamer Auftritte. Das Album bedeutete unser aller kollektives Erwachsenwerden, sowohl im Leben als auch in der Musik, die wir machten, und war gleichzeitig unser erster Schritt in die Welt hinaus als Tournee-Act.

Wenn ihr auf die Reise zurückblickt, die ihr als Band in den letzten zehn Jahren durchgemacht hat – was hat sich eurer Meinung nach verändert und was aus der „Dear G-D“-Ära ist immer noch gültig?
Ich denke, dass die Band gewachsen und gereift ist. Uns ging es immer in erster Linie darum, das Herz des Zuhörers zu erreichen und ihn dort abzuholen, wo er sich gerade befindet. Die Band repräsentiert die Emotionen, die Kämpfe und die Schönheit des Menschseins. Alles, was das Leben an Licht und Dunkelheit zu bieten hat, ist in gewisser Weise in unserer Musik verkörpert. Ich glaube, dass sich diese Haltung durch jede Ära und jedes Album der Band gezogen hat.

„Dear G-D“ markierte den Beginn eurer Karriere – in der Zwischenzeit gab es Besetzungswechsel und weitere Platten bei verschiedenen Labels. Was waren neben „Dear G-D“ die wichtigsten Momente in der Geschichte der Band?
Einige der wichtigsten Ereignisse bei BAAO waren unsere ersten Europatourneen, das Treffen mit Michael McGough – der mir in vielen schweren Zeiten in dieser Band treu geblieben ist – und die Warped Tour. Unsere ersten Touren in Europa haben unseren Geist und unsere Herzen auf eine Weise erweitert, die ich nicht hätte vorhersehen können. Mehr von der Welt zu sehen, hat meine Vorstellungskraft erweitert, und neue Menschen aus so vielen Kulturen und Lebensbereichen kennen zu lernen, hat mir so viel darüber beigebracht, wie man sich mit Menschen auf einer tiefen Ebene verbindet, ganz gleich, woher man kommt. Die Liebe war immer der Wegbereiter. Michael hat der Band und ihrem Sound seit seinem Beitritt im Jahr 2014 eine neue Dimension verliehen. Und als wir 2015 und 2017 auf der Warped Tour spielten, lernten wir so viele unglaubliche Musiker kennen und schlossen Freundschaften mit so vielen Gleichgesinnten. So viel Liebe zu den Menschen in unserer Szene.

Ich denke, eine Sache, die die Platte damals besonders hervorhob, waren die Spoken-Word-Passagen. Hattet ihr das Gefühl, dass dies einzigartig für eure Band war? Hat sich das für euch ganz natürlich in den Sound eingefügt?
Ich glaube nicht, dass es besonders einzigartig war, es gibt viele Künstler, von denen ich über die Jahre inspiriert wurde, die Spoken Word verwenden, MEWITHOUTYOU zum Beispiel, aber ich glaube, dass ich gelernt habe, wie ich es zu meinem eigenen Mittel machen kann. Spoken Word hat mir geholfen, meine innersten Gedanken auf eine Art und Weise auszusprechen, die mir vor dieser Band normalerweise Angst gemacht hätte. Diese Passagen und dieser Stil haben mir geholfen, eine Menge Ehrlichkeit in mir freizulegen. Das liebe ich an gesprochener Poesie.

Gibt es etwas, das du an dem Album ändern würdest, wenn es rückwirkend möglich wäre?
Ich würde gar nichts ändern. Ich liebe das Album immer noch und ich lerne immer noch neue Dinge über das Leben und mich selbst, wenn ich es mir anhöre und wir es jetzt wieder aufführen.

Auf der neuen Version gibt es einen zusätzlichen Track. Was kannst du uns über diesen Song erzählen? Stammt er aus der gleichen Session?
Ich glaube, du beziehst dich auf „The people who share my name“. Ich glaube, wir haben ihn damals als Single auf YouTube veröffentlicht. Es war immer als B-Seite für das Album gedacht, aber wir haben uns entschieden, es einfach auf YouTube zu veröffentlichen. Er wurde zur gleichen Zeit wie das übrige Album geschrieben, aber wir hatten das Gefühl, dass er aus dem Rest herausstach und nicht ganz zu den anderen Stücken passte. Es war bei weitem der wütendste Song, den ich für BAAO geschrieben hatte, und wir waren uns nicht sicher, ob das die richtige Stimmung für das Album ist, aber seitdem habe ich mehr Songs mit einer wütenden Tendenz geschrieben, also fühlten wir uns etwas wohler dabei, ihn für die Neuveröffentlichung in den Mix zu werfen.