Yepic.AI

Ein Roboter empfängt Besucher am Eingang eines Campus oder eines Unternehmens, ein lebensechter Moderator verliest die Quartalsergebnisse auf dem YouTube-Kanal eines Großkonzerns, ein Abbild Ihres Gesichts spricht live auf Chinesisch mit einem Gesprächspartner am anderen Ende der Welt: Yepic.AI macht all das möglich.

Diese Technologie ist unter dem Begriff „Deepfakes“ bekannt. Den Gründern von Yepic.AI ist es jedoch wichtig, nicht nur Unternehmen ein nützliches Werkzeug zur Verfügung zu stellen; es soll ein neues Kommunikationsmittel für internationale Verständigung auf völlig neuem Niveau sein.

2021 hat das Startup sein erstes Produkt herausgebracht: Den Online-Dienst Yepic Studio. Mit diesem Tool lässt sich ein Video auf Grundlage eines einfachen Texts erstellen. Dafür muss man nur einen Avatar auswählen und seinen Redetext schreiben. Binnen weniger Minuten ist das Video fertig. Das Ergebnis ist erstaunlich. Das zweite Produkt namens VidVoice bietet eine simultane Sprachübersetzung. Ohne Dolmetscher ermöglicht diese Lösung, sich mit jedem Menschen weltweit zu unterhalten.

Aaron Jones, Geschäftsführer von Yepic.AI, erläutert den Nutzen dieser ersten Tools: „Mit unseren Tools helfen wir Unternehmen dabei, per Video zu kommunizieren. Dabei geht es weit über das Geschäftliche hinaus. Unser Ziel ist es, die Kommunikation weltweit zu optimieren und so den Zugang zum Gesundheitssystem zu erleichtern: 25 Millionen US-Amerikaner sprechen kein Englisch. Im Vereinigten Königreich sprechen fast eine Million Menschen nicht gut genug Englisch, um Gesundheitsdienstleistungen ohne Dolmetscher in Anspruch zu nehmen. Dieses Tool verschafft allen Zugang zu Wissen und Dienstleistungen in der jeweiligen Muttersprache. Man muss nur sprechen.“

Kerngeschäft von Yepic.AI ist die Videoproduktion. Das Startup arbeitet eng mit den besten Spezialisten auf diesem Gebiet im Vereinigten Königreich zusammen. Besonders intensiv ist die Kooperation mit dem Centre for Vision, Speech and Signal Processing (CVSSP) sowie mit Forschern an den Universitäten Oxford, Warwick, Birmingham und Kingston. Die Entwicklung realistischer und mit dem Verlesen des Textes synchronisierter Videos erfordert enorm viel IT-Ressourcen. Die Technologie basiert auf Machine-Learning-Algorithmen. Aus diesem Grund erfordert das Erstellen eines Videos in Echtzeit mit dem VidVoice-Dienst die leistungsstärksten GPUs auf dem Markt und dazu den größtmöglichen Arbeitsspeicher.

Dabei ist Yepic.AI immer noch ein Startup mit zehn Mitarbeitern. Verglichen mit der Personalstärke von Giganten der Künstlichen Intelligenz (AI) wie Facebook, Microsoft oder DeepMind verfügt es über eher bescheidene Mittel. Die Forscher benötigten ebenso leistungsstarke wie industrialisierte Tools und Lösungen. Nur so waren sie in der Lage, ihre AI-Algorithmen zu erstellen, zu testen und auf einer zuverlässigen und leistungsfähigen GPU-Infrastruktur aufzubauen. Aus diesen Gründen hat sich Aaron Jones für OVHcloud entschieden.

Die gemanagten Datenbanken von OVHcloud werden nun in die technische Infrastruktur von Yepic.AI integriert. Das Kerngeschäft des Startups basiert jedoch auf den GPUs von OVHcloud: „Die AI Notebooks von OVHcloud bieten viel mehr GPU-Speicher im Vergleich zu den Angeboten anderer Cloud-Anbieter. Dies ist ein entscheidendes Kriterium für ein Unternehmen, dessen Aktivität zu 100% auf Machine Learning beruht.“ Anders als andere Marktteilnehmer stellt OVHcloud die Tesla V100S-GPUs von NVIDIA zur Verfügung, anstatt die „klassische“ Version V100. Die Version V100S Version verfügt über 32 GB RAM, also doppelt so viel wie die Version V100: „Wenn man Videos mit 60 Bildern in der Sekunde erstellt, macht es einen enormen Unterschied, ob man mit 32 GB RAM arbeitet, oder nur mit 16 GB. Für eine solche Leistung müssen die Daten unbedingt im GPU-RAM gespeichert werden. Eine solche Qualität der Wiedergabe lässt sich mit weniger Arbeitsspeicher nicht erreichen, denn dann müssen Daten auf die Festplatte geschrieben werden.“

Ein weiterer wertvoller Vorteil für das Startup liegt in der kombinierten Integration der Lösungen AI Notebooks und ML Serving von OVHcloud: „Unsere Forscher können sehr schnell neue AI-Modelle in einer Testumgebung ausprobieren. OVHcloud bietet Notebooks mit einer Architektur, die eine schnelle Anpassung der Ressourcen ermöglicht. Wir sparen erhebliche Betriebskosten ein und steigern dabei die Produktivität unseres Teams.“ Der Gründer von Yepic.AI schätzt, dass sich die Produktivität verdreifacht, wenn nicht sogar vervierfacht hat. Der gemanagte Dienst von OVHcloud macht die Verwaltung der Bibliotheken CUDA, TensorFlow und PyTorch samt ihrer verschiedenen Versionen deutlich einfacher. „Die Verwaltung der Framework-Versionen ist ein echtes Problem. Bei PyTorch beinhaltet jede neue Version eine ganze Reihe an Unterschieden und Inkompatibilitäten. Es muss möglich sein, die PyTorch-Versionen auszuführen, mit denen ein bestimmter Code geschrieben wurde. Dies gelingt nun recht einfach, und zwar durch das Konzept der Container und die Architektur der AI Notebooks von OVHcloud. Die richtigen Container sind ein entscheidender Faktor, um unseren Kunden schnell Dienstleistungen anzubieten.“

Mehr denn je setzt das Londoner Startup auf die Infrastrukturen von OVHcloud, entwickelt auf dieser Basis seine Dienste weiter und gewährleistet deren reibungslose Nutzung. Derzeit kommt Yepic Studio beim Erstellen von Videos zu Ausbildungszwecken, zum Einarbeiten neuer Kollegen oder auch im Empfangsbereich von Gebäuden zum Einsatz. OVHcloud selbst ist unter den ersten Nutzern und informiert damit die Teilnehmer an seinem Programm für Startups. Die Verkaufszahlen für dieses Produkt wachsen schnell und haben bereits die Marke von einer Million Videos überschritten.

VidVoice ist der Dienst für Simultanübersetzung bei Anrufen über Skype. Bis jetzt ist er nur in einigen Unternehmen als Beta-Version verfügbar. So nutzt der Konzern AstraZeneca diese Lösung in seinen 21 Forschungszentren auf der ganzen Welt: „Unsere nächste Herausforderung besteht darin, den Dienst der Öffentlichkeit und noch viel mehr Unternehmen zugänglich zu machen“, erklärt Aaron Jones. „Wir werden zusätzliche Sprachen aufnehmen und diesen Dienst in weiteren Regionen verfügbar machen. Mit der weltweiten Infrastruktur von OVHcloud werden wir unsere Lösung in vielen Ländern anbieten.“ Auf internationaler Ebene soll die Lösung im Juni 2022 eingeführt werden.

Auch der OVHcloud Marketplace ist eine große Chance für Yepic.AI. Hier kann das Londoner Startup weitere Kunden gewinnen: „Wir hoffen, dass Videoproduzenten ihre Inhalte mit unseren APIs erstellen können. Wie im Fall unserer Lösung Yepic Studio möchten wir auch VidVoice vielfältig einsetzbar gestalten und weltweit Kommunikation erleichtert“, so der Gründer von Yepic.AI.

„Nachdem wir mit den amerikanischen Großkonzernen gearbeitet haben, ist OVHcloud eindeutig der beste Cloud-Anbieter für uns. Innerhalb weniger Tage war das gesamte Team vollständig einsatzbereit, sodass unsere Forscher ihre Innovationsprojekte schneller verfolgen können. Die Produktionsinfrastruktur von OVHcloud stellt uns die leistungsstärksten GPUs zur Verfügung. Für unser Geschäft ist diese Performance entscheidend.“
Aaron Jones, Geschäftsführer von Yepic.AI