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Bergtour auf den Hochgern, Zwölferspitz und Hochlerch



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Hochgern, Zwölferspitz und Hochlerch

(1748 m, 1633 m und 1560 m) 22.05.2016

Dieser Voralpenberg bietet einen phantastische Aussicht über das Voralpenland und die umliegenden Berge. Der ausschließlich zu Fuß zu erreichende Berg bietet bei guter Sicht tolle Ausblicke auf die Berchtesgadener Alpen, Loferer Steinberge, Großglockner und Großvenediger, Kaiser- und das Mangfallgebirge.
Neben einfachen Anstiegen, lässt sich der Hochgern auch auf einer spannenden Bergtour, die nicht ohne ist, erleben. Hierfür nimmt man im Abstieg den schmalen Pfad über Zwölferspitz und Hochlerch. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind dabei ein absolutes muss.

Am Gipfel des Hochgern
Hochgerngipfel

Ausgangspunkt
Marquartstein
Wanderparkplatz Hochgern 2
(ca. 630 m)

Routenverlauf
Im Aufstieg die Wegsperrung beachten!
Parkplatz - Schnappenkirche - Staudacher Alm - Hochgern - Zwölferspitz - Hochlerch - Madonna - Schnappenkirche - Parkplatz

ca. 6 Std.
Tourenbeschreibung
Vom Wanderparkplatz in Marquartstein wandern wir kurz der Straße folgend den Berg hinauf bevor wir auf einem kleinen Weg/Pfad in den Wald verschwinden. Erst mässig, später steil geht es bergauf. Dabei queren wir einen neu ausgebauten Forstweg und gelangen später bei einer Quellfassung auf den Karrenweg. Auf diesem gelangen wir zur Schnappenkirche, von dort hat man eine tolle Sicht auf das Voralpenland und den Chiemsee.
Etwas oberhalb der Kirche marschieren wir in angenehmer Steigung weiter zur Staudacher Alm (einfach bewirtschaftet). Bei einer ersten kleinen Lichtung zweigt nach rechts ein schmaler Pfad ab, den man leicht übersehen kann. Wir halten uns aber geradeaus, denn über den Pfad kommen wir später zurück. Danach geht es noch ein wenig hinauf doch dann verlieren wir ein paar Höhenmeter bevor der Pfad nach rechts biegt und wieder ansteigt. Schon bald erreichen wir den Fahrweg, der uns direkt und in wenigen Minuten zur Staudacher Alm führt. Da wir noch nicht wirklich lange unterwegs sind, kehren wir nicht ein sondern queren die Almwiese. Beim Wegweiser halten wir uns rechts und wandern dem Wald entgegen. Sehr mühsam, recht unnwegsam und vor allem steil geht es nun über einen schmalen Bergpfad dem Gipfel entgegen. Sehen lässt er sich noch nicht aber man kann immer wieder tolle Ausblicke ins Chiemgau und die mächtige Nordwand des Zwölferspitz erhaschen. Und plötzlich, nach einer kleinen Kraxelei stehen wir an einer großen Grube. Teils ist sie noch mit Schnee gefüllt, was nicht weiter stört da unser Weiterweg sich zunächst schneefrei bewältigen lässt. Nach Ost/Südost folgen wir dem Pfad um die Grube und weiter bergauf. Die Beschilderung ist eindeutig. Mühsam und im oberen Bereich auch noch über Altschneefelder geht es weiter, bis wir nach etwa 2¾ Stunden am Gipfelkreuz vorbei und hinüber zum etwas niedrigeren Gipfel mit der kleinen Kapelle gelangen.
Eine lange Brotzeit, gigantische Gipfelaussicht und die warme Frühlingssonne - so lassen wir es uns, obwohl der vielen Wanderer, gut gehen!
Für den Abstieg folgen wir dem Weg unter dem Gipfelkreuz vorbei in Richtung Hochgernhaus. Direkt nach einem leichten Aufschwung am Ende der Grube halten wir uns rechts und folgen den Pfadspuren über die Almweide und weiter entlang des Grates in den Wald unter der Zwölferspitzgeht. Nun wird es deutlich anspruchsvoller (Ier Gelände) und es geht kraxelig hinauf zum Gipfelkreuz. Auch dieser Gipfel wird recht gut besucht, wenn auch nicht so wie der Hochgern. Es ist halt einfach toll hier oben.
Weiter geht es nun über den Gipfelrücken nach Westen und steil hinunter in eine Art Senke. Nun muss man schon etwas genauer schauen, wo der Pfad verläuft, wird dieser Weg doch nicht so oft benutzt. Es folgt noch ein kraxeliger Anstieg, dann gelangt man bereits zum Gipfelkreuz des Hochlerch. Hier ist´s dann deutlich einsamer und man hat das Fleckchen fast für sich alleine. Kurz vor dem Gipfelkreuz zweigt ein Pfad sehr steil, feucht und rutschig hinab. Über selbigen führt uns nun der Abstieg. Spätestens ab hier ist absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Erfahrung notwendig, sonst macht das Ganze keinen Spaß mehr. Hier und da muss auch mal die Hand zur Hilfe genommen werden. So geht es nun über unzählige Kehren, Blockwerk, Steilgrashänge, Krummholz und unter einigen querliegenden Stämmen gut 300 Hm hinab in den Sattel oberhalb der Staudacher Alm.
Auf der Matte halten wir uns links und suchen den tiefsten Punkt. Etwas rechts davon ist ein kleiner Durchlass im Weidezaun, den man von der Ferne nicht erkennen kann. Direkt dahinter ist ein guter, zunächst recht flacher Bergpfad. Es folgt eine scharfe Linkskehre und Achtung wenige Meter danach eine Rechtskehre (nicht geradeaus weiter gehen). Nun leicht fallend unter der Luchsfallwand hindurch (kurzes Geröllfeld) und vorbei an der Madonna auf den Aufstiegsweg. Auf diesem treffen wir bei der kleinen Lichtung vom Vormittag. Ab hier folgen wir dem Aufstiegsweg und erreichen nach knapp Sieben Stunden den Wanderparkplatz in Marquardstein. 

Geht man die Tour, wie wir Sie gelaufen sind, macht man aus einer gewöhnlichen Wanderung/Bergtour eine wirklich abwechslungsreiche Unternehmung. Und ganz nebenbei lässt man so den Hüttentrubel einfach links liegen.
Schee war´s ;-)

Mini-Blechkapelle am Hochgern
Gipfel Hochgern

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache bis schwere Bergtour (Ier Stellen)
- für Zwölferspitz und Hochlerch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
- Kondition für ca. 1260 Hm

Ausrüstung:
-komplette Bergwanderausrüstung

Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis zum ersten Schnee