Gedenkstätte Deutscher Widerstand Geschichte
Geschichte
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat ihren Sitz im Bendlerblock im Berliner Bezirk Mitte. Sie befindet sich am historischen Ort des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944. Am 20. Juli 1952 legte nach einer Anregung von Angehörigen der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 Eva Olbricht, die Witwe des Generals Friedrich Olbricht, den Grundstein für ein Ehrenmal im Innenhof des Bendlerblocks. Am 20. Juli 1953 enthüllte Ernst Reuter das von dem Bildhauer Richard Scheibe geschaffene Ehrenmal, die Bronzefigur eines jungen Mannes mit gebundenen Händen. Am 20. Juli 1955 wurde die damalige Bendlerstraße in "Stauffenbergstraße" umbenannt. Am 20. Juli 1962 enthüllte der Berliner Bürgermeister Franz Amrehn im Ehrenhof eine Tafel mit den Namen der am 20. Juli 1944 hier erschossenen Offiziere.
Auf Anregung aus dem Kreis der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 beschloss der Senat von Berlin 1967 die Einrichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte, die über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus informieren sollte. Die von dem Historiker Friedrich Zipfel verantwortete ständige Ausstellung wurde daraufhin am 20. Juli 1968 eröffnet. 1979 verständigten sich die Parteien im Abgeordnetenhaus von Berlin über die Absicht, die Gedenk- und Bildungsstätte zur erweitern. 1980 erfolgte die Umgestaltung des Ehrenhofes nach einem Entwurf von Professor Erich Reusch. Die Wand des Zugangs zum Ehrenhof erhielt die Inschrift "Hier im ehemaligen Oberkommando des Heeres organisierten Deutsche den Versuch, am 20. Juli 1944 die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft zu stürzen. Dafür opferten sie ihr Leben."
Seit 1989 dokumentiert die Dauerausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand als zentraler Ort der Erinnerung in der Bundesrepublik Deutschland umfassend die Motive, Ziele und Formen des Kampfes gegen die nationalsozialistische Diktatur.