Kniebis ist mit knapp 1000 Meter über Normalnull der höchst gelegene Stadtteil Freudenstadts. Mit seiner idyllischen Höhenlage, direkt an der Schwarzwaldhochstraße und der Nähe zum Nationalpark, ist Kniebis eine beliebte Adresse, nicht nur für Touristen, sondern auch für erholungsuchende Einheimische.

Kniebis hat heute rund 870 Einwohner und schaut stolz auf über 750 Jahre Ortsgeschichte zurück. Das Schwarzwalddorf ist ein international bekannter Luftkurort und Wintersportplatz. Als Urlaubsdestination garantiert Kniebis zu jeder Jahreszeit Aktivitäten. Kniebis bietet schöne Wanderwege und beste Mountainbikebedingungen. Der bekannte Wanderweg „Westweg“, der Premium-Wanderweg Kniebiser Heimatpfad mit der Aussichtsplattform "Ellbachseeblick" und der Skifernwanderweg führen direkt durch den höchsten Stadtteil Freudenstadts.
Die Kniebiser Themenwege bieten dabei viel Abwechslung und der Wanderer erfährt viel über die Geschichte des Dorfes und die ihn umgebende Natur.Das Kurhaus mit Kniebishalle, ein Skistadion mit beleuchteter und beschneiter Nachtloipe, Skilifte, das Waldschwimmbad sowie das Besucherzentrum mit Wanderhütte geben dem Ort eine besondere Note.

Die einheimischen Kniebiser schätzen vor allem die Lebensqualität auf "ihrem Berg" - der ideale Wohnort, um als Berufspendler in der Freizeit Entschleunigung in der Natur zu genießen. Und Kniebis macht sich zukunftsfähig: Um junge Kniebiser auf dem Berg zu halten ist ein Neubaugebiet in Planung. Außerdem wird mit Hochdruck am flächendeckenden kabelgebunden Internet gearbeitet. 
Und die Kniebiser sind engagiert: Das Dorfleben und die Dorfgemeinschaft werden geprägt von den Vereinen. Fördervereine erhalten das Waldschwimmbad sowie die Kniebishalle, die Vereine organisieren das beliebte "Bergfest" sowie den jährlichen Bauernmarkt.

Geschichte

Der dreigeteilte Kniebis befand sich ursprünglich auf den Gemarkungen Freudenstadt, Baiersbronn und dem badischen Rippoldsau. Um 1250 baute ein Mönch aus Herrenalb auf der Passhöhe eine Kapelle. Diese wurde 1267, auf Betreiben des Grafen Heinrich von Fürstenberg, von ihrer bisherigen Mutterkirche in Dornstetten gelöst. 1278 schenkte Graf Heinrich die Kirche den Franziskanern - sie sollten ein Kloster und ein Hospiz für Durchreisende errichten. 1320 kam das entstandene Kloster zusammen mit Dornstetten an Württemberg. In dieser Zeit wurde der Kniebis durch Graf Eberhard „den Erlauchten“ gegen möglich Angriffe des Straßburger Bischof mit Schanzen befestigt. Eberhard war nämlich von dem Habsburger König Friedrich dem Schönen zu Kaiser Ludwig von Bayern übergelaufen. Der Straßburger Bischof gehörte zum Habsburger König! Nach der Reformation wurde 1544 das Kloster aufgehoben - nur das Hospiz wurde von dem Gastmeister, der gleichzeitig württembergischer Zolleinnehmer war, weitergeführt.

Blick auf die Klosterruine Kniebis

Nachdem 1674 der Festungsbau von Freudenstadt eingestellt wurde, legte man von 1674 bis 1675 Erdbefestigungen an, die im Reichskrieg gegen Ludwig XIV. eingesetzt wurden. Diese baute 1734 Herzog Karl Alexander zum Fort Alexander, der Alexanderschanze, aus. In den Koalitionskriegen mit den französischen Revolutionsheeren lagen sich von 1799 bis 1801 an der Alexanderschanze Österreicher und Franzosen wechselseitig gegenüber. In jener Zeit ist auch die Klosterkirche einem Brand zum Opfer gefallen. 50 Jahre später, nach zähen Verhandlungen zwischen Freudenstadt und Baiersbronn, wurde die evangelische Kirche an heutiger Stelle errichtet. Da der Standort sich genau auf der Gemarkungsgrenze befand, hatte die Kirche als Besonderheit zwei Eingänge - einen auf Gemarkung Freudenstadt und einen auf Gemarkung Baiersbronn. Der Altar stand in der Mitte. Heute gibt es nur noch einen Eingang, dieser dafür aber sogar barrierefrei mit einer Rampe.