„Helden werden geschmiedet, nicht geboren“, steht auf einem Flyer, der Analogien zum Zweiten Weltkrieg zieht: Damals machten sich schwer beschädigte sowjetische Kampfflugzeuge auf ihren Weg zurück in die Heimat. Huawei sieht sich im Krieg: mit dem inländischen Mitbewerb, der Konkurrenz aus dem Ausland und gegen die „US-Eingrenzungspolitik“.
Letztere vergleicht der chinesische Techkonzern mit einem Würgegriff. Doch man habe den rund vierjährigen Überlebenskampf überstanden. Viel mehr noch: „Er hat eine neue Tür für Huawei geöffnet“, sagt eine langjährige Mitarbeiterin im südchinesischen Shenzhen der „Presse“.
Huawei ist für martialische Töne bekannt. Gründer und Ex-Militär Ren Zhengfei prägte die „Wolfskultur“. Tatsächlich bangte Huawei um den Fortbestand, nachdem die USA es 2019 auf die Sanktionsliste gesetzt hatten. Seitdem ist US-Firmen die Lieferung von Technologien an Huawei ohne entsprechende Lizenzen untersagt. Auch ausländische Firmen, die US-Produkte verwenden, dürfen keine Geräte an das Unternehmen liefern. Damit sollte Huawei besonders von Mikrochip-Technologie abgeschnitten werden.