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Wie Huawei die USA ausstechen will – DiePresse.com
Für sein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dongguan ließ Huawei zwölf Universitätsstädte nachbauen.
Analyse

Wie Huawei die USA ausstechen will

Die Strafmaßnahmen haben das Autarkie-Streben des chinesischen Hightech-Konzerns verstärkt. Im Auftrag Pekings soll es Chinas Mikrochipindustrie unabhängig machen. Noch aber versucht Huawei in einem Katz-und-Maus-Spiel an US-Technologie zu gelangen.
Hauptbild Für sein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dongguan ließ Huawei zwölf Universitätsstädte nachbauen. Qilai Shen

„Helden werden geschmiedet, nicht geboren“, steht auf einem Flyer, der Analogien zum Zweiten Weltkrieg zieht: Damals machten sich schwer beschädigte sowjetische Kampfflugzeuge auf ihren Weg zurück in die Heimat. Huawei sieht sich im Krieg: mit dem inländischen Mitbewerb, der Konkurrenz aus dem Ausland und gegen die „US-Eingrenzungspolitik“.

Letztere vergleicht der chinesische Techkonzern mit einem Würgegriff. Doch man habe den rund vierjährigen Überlebenskampf überstanden. Viel mehr noch: „Er hat eine neue Tür für Huawei geöffnet“, sagt eine langjährige Mitarbeiterin im südchinesischen Shenzhen der „Presse“.

Huawei ist für martialische Töne bekannt. Gründer und Ex-Militär Ren Zhengfei prägte die „Wolfskultur“. Tatsächlich bangte Huawei um den Fortbestand, nachdem die USA es 2019 auf die Sanktionsliste gesetzt hatten. Seitdem ist US-Firmen die Lieferung von Technologien an Huawei ohne entsprechende Lizenzen untersagt. Auch ausländische Firmen, die US-Produkte verwenden, dürfen keine Geräte an das Unternehmen liefern. Damit sollte Huawei besonders von Mikrochip-Technologie abgeschnitten werden.

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