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Der Atomphysiker Otto Frisch (1904–1979) publizierte 1939 mit seiner Tante Lise Meitner (1878–1968) die physikalische Erklärung für die von Otto Hahn (1879–1968) und Fritz Straßmann (1902-1980) entdeckte Kernspaltung. Seit 1943 arbeitete er im Manhattan-Projekt in Los Alamos (New Mexico, USA) mit.
Die Kauffrau Glückel von Hameln (1645/46 – 1724) verfasste zwischen 1691 und 1719 ihre Autobiografie in jüdisch-deutscher Sprache. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und in den folgenden Jahren in das Deutsche übertragen, zählen ihre Aufzeichnungen heute zu den bedeutendsten Zeugnissen jüdischen Privat- wie sozialen Lebens in der Frühen Neuzeit und als seltenes Ego-Dokument aus der Sicht einer Frau dieser Zeit.
Ruth Leuwerik (1924-2016) war eine der beliebtesten Schauspielerinnen der frühen Bundesrepublik. Zwischen 1949 und 1963 spielte sie in dreißig Filmen, überwiegend melodramatischen Familienfilmen und Gesellschaftskomödien. In ihren Rollen verkörperte sie verschiedene Frauenbilder der Nachkriegszeit, die unbekümmerte junge Frau, die besonnene, kultivierte Dame und die hingebungsvolle Mutter.
Der parteilose Rudolf Kirchschläger (1915-2000) war Diplomat und wurde 1970 Außenminister in der Regierung Bruno Kreiskys (1911-1990). 1974 zum Bundespräsidenten der Republik Österreich gewählt, setzte er sich v. a. für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein. Er war populär, genoss allgemein Vertrauen und wurde bei der Wahl für seine zweite Amtszeit 1980 mit dem bis heute besten Ergebnis bei Präsidentschaftswahlen in Österreich wiedergewählt.