Alles über die Technologie Mazda Skyactiv
Seit 2011 bringt Mazda unter der Bezeichnung SKYACTIV ein ganzes Technologiepaket in seinen Fahrzeugen auf den Markt, um Autos zu bauen, die weniger Kraftstoff verbrauchen. Dazu gehören Verbesserungen an den Diesel- und Benzinmotoren ebenso, wie optimierte Schalt- und Automatikgetriebe, so wie ein verringertes Fahrzeuggewicht. AUTOmativ.de erläutert die einzelnen Optimierungsansätze der Mazda SKYACTIV Motoren und erklärt, was von Mazda verbessert wurde.
Mazda SKYACTIV-G
Hinter der Bezeichnung SKYACTIV-G verbirgt sich ein hocheffizienter Benzinmotor, dessen Verdichtung auf 14:1 angehoben wurde. Das Verdichtungsverhältnis bezeichnet das Volumen-Verhältnis oberhalb des Kolbens gemessen am unteren und oberen Totpunkt.
„Als Verdichtungsverhältnis bezeichnet man (vor allem im Zusammenhang mit Verbrennungsmotoren) das Verhältnis des gesamten Zylinderraumes vor der Verdichtung zum verbliebenen Raum nach der Verdichtung“
Mit dem sehr hohen Verdichtungsverhältnis von 14:1, hat Mazda einen Benzinmotor auf den Markt gebracht, den so sonst kein anderer Großserienhersteller auf der Welt baut. Grund dafür ist vor allem die hohe thermische Belastung die im Zylinder aufgrund des hohen Innendrucks im Zylinder erzeugt wird und das Riskio von befürchteten Motorschäden.
Außerdem droht der Kraftstoff bei hohen Verdichtungen unkontrolliert zu verbrennen (zu früh oder zu spät), in der Fahrzeugtechnik wird dies als klopfende Verbrennung bezeichnet und ist vor allem bei alten Dieselmotoren bekannt.
Kraftstoffeffizienz und Drehmoment (im unteren und mittleren Drehzahlbereich) steigen um bis 15 Prozent an und sorgen so für einen günstigen Kraftstoffverbrauch.
Mazda SKYACTIV-D
Mit SKYACTIV-D werden die optimierten Dieselmotoren bei Mazda bezeichnet. Auch die Dieselmotoren arbeiten mit einem Verdichtungsverhältnis von 14:1. Im Gegensatz zum Benziner ist dieses Verdichtungsverhältnis niedriger als bei anderen Dieselmotoren die üblicherweise mit einem Verdichtungsverhältnis von 20:1 arbeiten. Laut Mazda ist es das niedrigste Verdichtungsverhältnis eines Dieselmotors.
Den technischen Angaben nach soll der Selbstzünder eine Verbrauchsreduzierung von rund 20 Prozent und eine besonders saubere Verbrennung haben. Stickoxide im Abgas können ohne aufwendige Nachbehandlung reduziert und die Umwelt geschont werden.
Kombiniert mit einer zweistufigen Turboaufladung steigt das Drehmoment der SKYACTIV-D Motoren über den gesamten Drehzahlbereich bis zu einem Limit von 5.200 Umdrehungen pro Minute, was für einen Dieselmotor schon sehr hochtourig ist.
Mazda SKYACTIV-Drive
Hinter SKYACTIV-Drive versteckt sich ein neu entwickeltes Automatikgetriebe mit 6-Stufen. Es soll die Vorteile stufenloser Getriebe mit denen von Doppelkupplungsgetrieben vereinen und erweitert den Bereich der Wandler Überbrückung.
Das Ergebnis ist ein verbesserter Wirkungsgrad und eine verbesserte Drehmoment-Übertragung, dabei soll das Fahrgefühl nach beim Schalten so direkt sein, wie man es bisher nur von manuellen Schaltgetrieben gewohnt war. Gleichzeitig prognostiziert der Hersteller eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um bis zu sieben Prozent.
Mazda SKYACTIV-MT
So wie beim automatischen Getriebe hat man bei Mazda auch das manuelle Schaltgetriebe verbessert. Die verringerten Reibungswiderstände im inneren des 6-Gang-Schaltgetriebes erleichtern den Gangwechsl und reduzieren gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch. Außerdem konnte die Baugröße des Getriebes verringert werden was den Entwicklern mehr Möglichkeiten gibt, das Getriebe optimal im Fahrzeug zu platzieren.
Mazda SKYACTIV-Body
Gewichtsreduktion ist wohl die effizienteste Art und Weise, um Kraftstoff zu sparen, da sind sich alle Hersteller einig. Die neuentwickelte Karosserie mit hochfesten Stählen erlaubt es dünnere Materialien einzusetzen und so Geweicht zu reduzieren. Die neuen Karosserien sollen bis zu 8 Prozent leichter sein und dabei sogar 30 Prozent Verwindungssteifer. Eine konkrete Kraftstoffersparnis kann man in diesem Fall allerdings nicht prognostizieren.
Mazda SKYACTIV-Chassis
Das SKYACTIV-Chassis verfügt über eine neu entwickelte Radaufhängung mit Federbeinen vorne und Multi-Lenkerachse hinten. Das Gewicht des neuen Mazda Fahrwerks bringt eine Gewichtsreduzierung von bis zu 14 Prozent mit sich.