Reisende müssen sich in Italien auf ein Wochenende mit erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Besonders auf regionalen Strecken und bei Verbindungen im Norden dürfte es zu Problemen kommen. Voraussichtlich werden hunderte Bahnverbindungen gestrichen. Der Streik betrifft das Personal der italienischen Staatsbahnen (Ferrovie dello Stato/FS) sowie der lombardischen Regionalgesellschaft Trenord.
Nicht notwendige Reisen verschieben
Mit Zugsausfällen sei auf den regionalen Linien sowie bei Hochgeschwindigkeitszügen zu rechnen, teilten die Staatsbahnen mit. In Anbetracht der „möglichen erheblichen Auswirkungen auf den Dienst“ forderten die Staatsbahnen die Fahrgäste auf, sich zu informieren, bevor sie sich zum Bahnhof begeben, und – wenn möglich – ihre Reise zu verschieben.
Auch auf der Brennerstrecke sei laut den ÖBB mit Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen. Bis zu zehn Fernzüge zwischen Innsbruck und Südtirol könnten ausfallen. Die ÖBB fahren mit Ersatzbussen über den Brenner. Garantiert sei vorerst nur die Fahrt des Zugpaares RJ83 und RJ84.
Gewerkschaften fordern höhere Gehälter
Vor den Schaltern der größten italienischen Bahnhöfe bildeten sich lange Schlangen. Reisende suchten nach Informationen, um ans Ziel zu kommen. Die Streiks wurden von den stärksten italienischen Gewerkschaftsverbänden ausgerufen, die die Erneuerung der Kollektivverträge fordern. Sie protestierten auch gegen „unzureichende Gehälter und vor der ständigen Gefahr von Angriffen“ auf das Personal im öffentlichen Verkehr. Angesichts wiederholter Angriffe fordern die Gewerkschaften mehr Sicherheitsvorkehrungen für das Personal.