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cia und presse | taz.de

Archiv-Artikel

cia und presse

Agenten und Informanten

Von ESCH

Die Beziehung zwischen CIA und US-Presse bildete sich im Kalten Krieg. Der Geheimdienst schleuste 400 Agenten in Presseorgane ein, wie Carl Bernstein im Rolling Stone enthüllte: bei der New York Herald Tribune, bei Hearst, den Agenturen AP, UPI und Reuters, den Fernsehkanälen ABC und CBS, beim Miami Herald und bei Newsweek, dessen Rom-Korrespondent auf der Gehaltsliste der CIA stand. Times-Herausgeber Arthur Hays Sulzberger wurde von der CIA als Informant eingestuft ebenso wie CBS-Präsident William Paley und Time-Gründer Henry Luce. Luce und Paley zählten, neben der CIA, auch zu den Finanziers der Kalte-Kriegs-Propagandamaschine Congress for Cultural Freedom. Von 1950 bis 1967 unterhielt der Congress Büros in 35 Ländern, verlegte tausend Bücher und gab über 20 Zeitschriften heraus, darunter den deutschen Monat und den britischen Encounter. In Westberlin war der Congress auch mit dem RIAS verbunden. Sogar Axel Springer soll von der CIA 7 Millionen Dollar bekommen haben, berichtete die Zeitschrift The Nation. Erst in den 70er-Jahren beendete das US-Repräsentantenhaus das Gekungel zwischen Presse und Geheimdienst. ESCH