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Italic definiert das Luxusgütergeschäft neu

Italic definiert das Luxuswarengeschäft neu

Italic ist ein Luxusgütermarktplatz, auf dem Kund/innen Premiumprodukte mit seinem Ansatz „direkt vom Hersteller“ zu einem Bruchteil des normalen Einzelhandelspreises erhalten. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet und ist in Los Angeles ansässig. Die Technologie von Italic modernisiert dabei die Lieferkette und schafft eine einzigartige und für beide Seiten vorteilhafte Verbindung zwischen Verbraucher/innen und Herstellern von Luxusgütern.

Wir sprachen mit Gründer und CEO von Italic, Jeremy Cai, über die sich weiterentwickelnde Rolle des E-Commerce für Hersteller, Einzelhändlermarken und Verbraucher/innen auf der ganzen Welt.

Lösungen im Einsatz

    Payments
    Issuing
    Billing
Nordamerika
Wachstum

Was war die Inspiration für Italic?

Meine Familie ist seit Jahrzehnten in der Fertigung tätig und wir haben einige der Herausforderungen der Branche hautnah miterlebt. Ich wollte technologische Lösungen finden, mit denen wir Herstellern besser helfen könnten. Einer der schwierigsten Aspekte in der Fertigung ist das Problem der Margen, weil Marken und Einzelhändler auch ihren Teil von den bereits geringen Margen beanspruchen. Bei Italic helfen wir Herstellern, ihre Margen durch die Optimierung der globalen Lieferketten zu stärken, indem wir Marken und Zwischenhändler umgehen, deren Gewinnspannen zusätzliche Kosten verursachen. Wir wollten uns auf diesen Bereich konzentrieren, nachdem wir viele Hersteller einer großen Anzahl von Kategorien besucht und genau untersucht haben. Wir konnten so ermitteln, wie wir mit Italic für sie die bestmögliche Wirkung erzielen.

Auf welche Leistung sind Sie bei Italic besonders stolz?

Unser Team kümmert sich intensiv um unsere Kunden und Hersteller. Wir bedienen mittlerweile etwa 100 Hersteller auf der ganzen Welt, von den USA über Europa bis in Länder Asiens wie Japan, Südkorea und China. Wir sorgen also dafür, dass unsere Hersteller höhere Auftragsvolumina erhalten, als es ihnen normalerweise möglich wäre. Außerdem haben wir tausende Kund/innen in den USA. Verbraucher/innen sind oft überrascht, dass sie bei uns hochwertige Produkte zu besseren Preisen kaufen können, als es viele der bekannten Marken versprechen.

Worauf konzentriert sich Ihr Team derzeit?

Derzeit steht für uns die Verfeinerung unseres Produktangebots im Fokus, sowie die Positionierung von Italic als Luxusmarke ohne Labels. Wir liefern Produkte, die unsere Kund/innen glücklich machen und arbeiten hart daran, unser Produktportfolio zu verbessern und zu optimieren, um deren Bedürfnisse möglichst gut bedienen zu können. Am wichtigsten ist dabei, unsere Kund/innen mit unseren Produkten zu überzeugen und sie dazu zu bringen, wiederzukommen. Luxus ohne Labels ist die tragende Säule, auf der wir unser Wertversprechen, unsere Markenaufstellung, unsere Produktqualität und unser Kundenerlebnis aufbauen.

Wie wählt Italic die Produkte aus, die verkauft werden?

Wir konzentrieren uns auf Artikel, die man gewöhnlich online kauft. Wir verkaufen Marken-freie Versionen von hochwertigen Luxusartikeln wie etwa Kleidung, Oberbekleidung, Schmuck und sogar Hautpflegeprodukte. Kaschmirpullover sind ein gutes Beispiel: Es gibt nicht viel Auswahl bei schwarzen Kaschmir-Rollkragenpullis, außer man versieht sie mit großen Logos. Wir konzentrieren uns stattdessen auf die Materialqualität und Klassiker im Design und erfinden nicht ständig das Rad neu.

Wir verkaufen Artikel außerdem mit Margen, bei denen Kund/innen einen spürbaren Unterschied beim Preis feststellen. So verkauft Italic beispielsweise Diamantohrringe mit einem üblichen Einzelhandelspreis von 1.000 USD für 300 USD. Damit liegt der Preis immer noch recht hoch, die Einsparung ist jedoch deutlich spürbar.

Wie treibt Ihr Team Innovationen auf der Lieferkettenseite voran?

Die erfolgreiche Verwaltung von Lieferketten erfordert eine Kombination aus Gefühl und wissenschaftlichem Herangehen. Wir treffen fundierte Entscheidungen und verfügen über langjährige Branchenexperten mit großer Erfahrung in allen unseren Angebotskategorien. Dabei arbeiten wir mit etwa tausend SKUs mit vielen Varianten.

Wir nutzen darüber hinaus proprietäre Technik für das Backend, womit wir insbesondere bessere Vorhersagen auf Grundlage der Leistung von Italic sowie bestimmter Produkte in den jeweiligen Kategorien treffen können. Unser einmaliges Finanzmodell sieht außerdem nicht die Beschaffung von den Herstellern, sondern Partnerschaften mit diesen vor. Dabei bleiben diese Eigentümer des Warenbestands und wir verkaufen diese Waren in ihrem Auftrag.

Können Sie zu dieser „proprietären technischen Lösung für das Backend“ von Italic hinsichtlich der Lieferketten etwas mehr sagen?

Italic betreibt sowohl eine Marke als auch einen zugrundeliegenden Marktplatz. Unsere Anforderungen unterscheiden sich also etwas von herkömmlichen Onlinemarken. Als kleines Team müssen wir Technologie einsetzen, mit deren Hilfe wir unsere Arbeitsabläufe bei der Überwachung der Lagerbestände und die Verwaltung und Koordination der Produktionspläne und Auszahlungen möglichst effizient durchführen können. Daher haben wir in die Entwicklung und Pflege einer eigenen E-Commerce-Plattform investiert, durch die wir uns besser in unser weltweites Zulieferernetz einbinden und mehr unserer internen Prozesse bereits vor der Skalierung automatisieren können.

Was beeinträchtigt traditionelle Einzelhändler im heutigen Umfeld am meisten?

Die steigenden Material- und Warenkosten sind enorm herausfordernd, mehr denn je. Während der Pandemie wollten alle alles online bestellen. Dadurch sind die Materialkosten sprunghaft angestiegen, bisweilen bis zu 40–50 % über das Vorjahresniveau. Auch die Fertigung wurde schwer mitgenommen. Anders als mit Serverkapazität in der Cloud kann man die Produktion im Einzelhandel nicht beliebig elastisch ausweiten. Die mit dem Einzelhandel verbundenen Kosten, von der Beschaffung von Frachtcontainern bis hin zur Onlinewerbung setzte die Branche stark unter Druck.

Derzeit dürfte die Inflation voraussichtlich zur Schwächung der Verbrauchernachfrage führen. Wir erwarten, dass dies alle betreffen wird, sowohl solche Riesen wie Target als auch eine Plattform wie unsere. Die meisten Marken haben 2022 übermäßig hohe Bestellvolumina angehäuft, um mit der steigenden Nachfrage während der Pandemie Schritt zu halten. Diese Hersteller und Marken leiden jetzt unter überschüssigen Warenbeständen. Insgesamt stehen wir vor komplexen Schwierigkeiten, und es wird einige Zeit dauern und Arbeit erfordern, bis sich die Situation wieder erholt.

Wie arbeitet Italic mit Stripe zusammen und worin liegt für Sie die größte Stärke dieser Partnerschaft?

Stripe ist unser einziger End-to-End-Zahlungsdienstleister sowohl für unsere Abonnement- als auch für unsere Produktangebote. Das gesamte Zahlungs- und Abonnementmodell, Bold, wird mit Stripe betrieben. Stripe hat zu enormen Geschwindigkeitsgewinnen beim Bezahlvorgang geführt. Geschäftlich gesehen verbessert es unsere Konversionsrate und unseren durchschnittlichen Bestellwert um 37 %.

Was will Italic im Bereich Design des Zahlungsvorgangs noch erreichen? Wie unterstützt Stripe die Umsetzung?

Unser Ziel für unsere Kund/innen ist die Schaffung eines Erlebnisses, das in nichts dem nachsteht, was man von Premium-Luxusmarken und -Händlern erwarten würde. Wir möchten das bestmögliche, angenehmste und effizienteste Erlebnis für unsere Kund/innen schaffen, vom ersten Moment an, in dem sie Italic entdecken, bis hin zu dem Moment, wo sie ihre Waren erhalten. Wir überprüfen und verbessern ständig jeden einzelnen Aspekt des Kundenerlebnisses – und Stripe spielt dabei eine entscheidende Rolle. So haben wir mit Stripe beispielsweise unseren Bezahlvorgang vereinheitlicht und ihn für unsere Kund/innen intuitiver gestaltet. Außerdem setzen wir Stripe ein, um die Zahlungen für unseren Bold-Abonnementservice abzuwickeln, den wir dieses Jahr an den Start bringen konnten.

Wo sehen Sie spezielle Überschneidungen der Werte von Italic und Stripe?

Bei den bestehenden E-Commerce-Plattformen gibt es echte Einschränkungen und man muss als Unternehmen solche Plattformen auf eine ganz bestimmte Art konstruieren. Das ist für das Kundenerlebnis entscheidend und erfordert Fachwissen und Zielstrebigkeit, bis man eine funktionsfähige, angepasste Plattform hat. Wir wollen auf der Designseite viel von diesem Kundenerlebnis umgestalten, wie beispielsweise ein einzigartiges, erstklassiges Mitgliedschaftsprogramm entwickeln. Stripe hat uns die Möglichkeit eröffnet, dies nahtlos in unsere Plattform einzubauen.

Wir möchten Italic skalieren und Wachstum generieren. Wir sind zuversichtlich, dass wir dies mit Stripe umsetzen können, da es uns dabei hilft, unsere bestehenden Kund/innen und auch viele neue Kund/innen im Zuge unseres fortgesetzten Wachstums zufriedenzustellen. Die Kommunikation zwischen unseren jeweiligen Teams war bisher ausnahmslos produktiv und wahrhaft partnerschaftlich. Genau dieses Niveau an Sorgfalt und Einsatz möchten wir unseren Kund/innen ebenfalls bieten.

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