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Fairphone 2: Support-Aus nach sieben Jahren | heise online

Fairphone 2: Support-Aus nach sieben Jahren

Das Fairphone 2 steht nach sieben Jahren Support vor dem Aus: Ab März werden keine Updates mehr verteilt. Weiterverwendung erfolge "auf eigene Gefahr".

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(Bild: Fairphone)

Lesezeit: 3 Min.

Nach sieben Jahren Update-Versorgung ist Schluss: Das Fairphone 2 bekommt im März die letzten Software-Patches. Das teilte der niederländische Hersteller Fairphone in einem Blog-Eintrag mit. Nach März 2023 wird der Software-Support für das nachhaltige Smartphone eingestellt.

Das bedeutet konkret, dass das Fairphone 2 nach dem Stichtag auch keine Sicherheitsupdates mehr erhält. Damit gibt es ein gewisses Risiko, das Handy weiterhin zu verwenden – man könnte für Angriffe und Exploits anfällig werden. Fairphone selbst empfiehlt, das Handy in Zukunft nur noch eingeschränkt zu verwenden. Der Hersteller empfiehlt etwa, nach Mai 2023 keine Apps mehr zu nutzen, die Zugriff auf sensible Daten haben. Auch der Offline-Modus sei eine Möglichkeit.

Alternativ könne man das Handy "auf eigene Gefahr" wie gehabt weiterverwenden oder auf ein alternatives Betriebssystem umsteigen. Fairphone nennt in seinem Blog-Eintrag etwa /e/OS und LineageOS, die noch aktiv mit Updates versorgt werden. Ersatzteile für das Fairphone 2 werden noch angeboten, solange der Vorrat reicht. Es bestehe schließlich noch die Möglichkeit, das Fairphone 2 an das offizielle Recycling-Programm des Herstellers zu schicken, um einen 50-Euro-Gutschein zu bekommen.

Das Fairphone 2 kam im Dezember 2015 auf den Markt, wurde mittlerweile also über sieben Jahre mit Android-Updates versorgt – ein im Vergleich mit anderen Herstellern sehr langer Zeitraum. Die meisten Smartphone-Hersteller versprechen heute bis zu vier Jahre Sicherheitsupdates.

Als das Fairphone 2 in den Handel kam, lief es mit Android-Version 5.1, später bekam es Updates auf Android 6 und Android 7.1. 2020 veröffentlichte Fairphone dann überraschend noch ein Update auf Android 9, im vergangenen März folgte das Update auf Android 10. Damit hinkt das Fairphone 2 zwar mittlerweile drei Versionsnummern hinter der aktuellen Android-Fassung 13 hinterher.

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Der langanhaltende Support von sieben Jahren ist dennoch bemerkenswert, weil der Update-Prozess bei derart alten Geräten besonders anspruchsvoll ist: Das Fairphone 2 läuft mit einem Snapdragon 801, der von Hersteller Qualcomm nicht mehr für Software-Updates unterstützt wird. Für die Entwicklerinnen und Entwickler bedeutete das zusätzliche manuelle Arbeit. Eigenen Angaben zufolge hat Fairphone Ende 2020 damit begonnen, das Update auf Android 10 für das Fairphone 2 zu entwickeln.

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Fairphone hat es sich eigenen Angaben zufolge zum Ziel gesetzt, in der Smartphone-Branche für die längere Benutzung von Smartphones zu werben. "Das Hauptproblem, das die Smartphone-Industrie so unnachhaltig macht, sind die kurzen Lebenszyklen. Jedes Jahr werden 1,4 Milliarden Smartphones gekauft und noch mehr hergestellt. Im Schnitt werden diese in Europa 26 Monate genutzt und danach nur zu 20 Prozent recycelt", sagte Fairphone-Chefin Eva Gouwens im Interview mit c't. Für das Fairphone 4 verspricht das niederländische Unternehmen daher fünf Jahre Garantie und will Android-Updates bis Ende 2027 anbieten.

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(dahe)