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Grimselpass

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage

Der Grimselpass, umgangssprachlich auch als "die Grimsel" bezeichnet, führt von Innertkirchen über Guttannen auf der nördlichen resp. Berner Seite nach Gletsch im Goms im Kanton Wallis.

Der Alpenpass wird von der Kantonsstrasse H6 überquert, eine Eisenbahnverbindung hat nie bestanden.

Grimsel Passhöhe

Hintergrund

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Grimselpass, Blick von der Grimselpasshöhe zum Grimsel- & Räterichsbodensee

Eine Nutzung des Passes als Übergang ins Wallis durch die Truppen des Herzogs von Zähringen, der seine Truppen in die Schlacht von Ulrichen über den Berg führen musste, ist wahrscheinlich, aber nicht gesichert, im 14. Jhdt. ist der Saumverkehr über die Grimsel erstmals schriftlich belegt. Damals existierte bereits das Grimsel-Hospiz und in einer Vereinbarung beschlossen Die Talschaften zwischen Pomatt (Val Formazza, durch den Griespass vom Wallis getrennt), dem Goms und dem Haslital mit den Städten Unterseen, Thun und Bern für Sicherheit auf dem Passübergang und den Unterhalt des Saumpfads zu sorgen. Politische Konflikte und konfessionelle Spannungen wirkten sich immer negativ auf den Verkehr und Warenfluss über die Grimsel aus, so dass der Pass lange wenig Bedeutung hatte. Dennoch wurden immer Vieh und Käse, beispielsweise der Hartkäse Sbrinz, über den Pass auf die Märkte in Domodossola und Lugano gebracht.

Mit der Eröffnung der Gotthardbahn verlor der Pass seine Bedeutung für den Warenverkehr nach Norditalien. Dafür hatten bereits im 18. Jhdt. erste Reisende die wilde Alpenlandschaft der Grimsel entdeckt. Der Saumweg wurde stets unterhalten, eine erste Fahrstrasse nach Innertkirchen wurde erst 1847/67 gebaut. 1886 war Guttannen mit der Fahrstrasse erreicht, 1894 war der aufgrund militärischer Bedeutung mit Unterstützung der Eidgenossenschaft vorangetriebene Bau der Passstrasse vollendet.

Die alte Passtrasse wurde mit dem Bau der Grimselstauwerke an verschiedenen Stellen verlegt und das alte Spittel (Grimselhospiz) überflutet. Um 1980 erfolgte der Ausbau zur Schnellstrasse; von einer Felsnase drohte immer wieder Gefahr durch einen Felssturz und Sperrung oder Umleitung der Strasse, bis der so. "Chapf" endlich 2001 gesprengt wurde.

Regionen

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Auf der Walliser Seite befindet sich der Fusspunkt des Grimselpasses im Goms, dem obersten Abschnitt des Oberwallis. Auf der Berner Seite beginnt bei Meiringen das Haslital; der Passanstieg beginnt nach Innertkirchen und richtig aufwärts geht es nach Guttannen.

Streckenverlauf

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Nach Meiringen muss die Grimselstrasse H6 zunächst die Aareschlucht mit einem Anstieg über die Lemmi umgehen, bei Innertkirchen weitet sich das Tal nochmals. Im Haslital folgt die Strasse dem Verlauf der Aare und erreicht nach etwas Höhengewinn den Ort Guttannen. Bis zur Handeck und der Talstation der 1 Gelmerbahn zum 1 Gelmersee steigt die Strecke zum ersten Mal an. Nach einer Tunnelunterquerung des Stock ist in einigen weiten Kehren der 2 Räterichsbodensee erreicht, die Strecke folgt dem Stauseeufer. Nach zwei weiteren weiten Kehren ist der 3 Grimselseeerreicht.

Eine Stichstrasse führt zum Grimselhospiz auf dem Spittelnollen, der sich zwischen den beiden Staumauern wie in der Mitte zwischen beiden Schenkeln eines Y erhebt. Nach weiteren zweihundert Höhenmetern und vier Serpentinenkurven ist die 2 Grimselpasshöhe auf 2164m ü.M. erreicht. Hier liegt der 4 Totensee. Der frühere kleinere See, der ins Wallis zur Rhone drainierte, wurde mit einer Staumauer erhöht und das Wasser fliesst nun hinab in den Grimselsee. Seinen Namen hat der See, da nach alten Berichten nach der Schlacht von Ulrichen die siegreichen Walliser die fliehenden Zähringer bis hierher verfolgten und diese eingekesselt wurden und im See ertranken, auch von den Armeen von Napoleon und dem russischen General Suworow forderte der See vor zweihundert Jahren Todesopfer.

In einem steilen Abstieg mit sieben Seprentinen werden die 300 Höhenmeter hinab nach Gletsch im Goms, dem obersten Teil des Rhonetals, gemeistert.

Sehenswürdigkeiten

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Grimselstrasse, Nord
Grimselpasshöhe / Totensee
Hotel Grimselhospiz
Grimselstrasse, Südost
Gletsch, Grand Hotel Glacier du Rhone
  • das 1 Hotel Grimsel Hospiz, 3864 Guttannen. Tel.: +41 (0)33 982 46 11, E-Mail: Klassisches Alpinhotel aus den Dreissigerjahren, nachdem 1932 bei der Flutung des Grimselsees das alte Spittel im Wasser versunken war. Geöffnet: Anfang Juni - Ende Oktober.
Hier befindet sich die Talstation der Sidelhornbahn, die ehemalige Werkbahn kann von Wanderern benutzt werden, um ins Oberaargebiet zu gelangen.
Auf einem kurzen gepflästerten Weg kann die Staumauer des Spittellamm erreicht werden, auf der anderen Seite der Staumauer führt der Wanderweg durch einen Tunnel weiter.
Auf der Passhöhe befindet sich die Wasserscheide zwischen der Aare mit Abfluss in die Nordsee und der Rhone mit Abfluss ins Mittelmeer.
  • In Gletsch treffen die Furka- und die Grimselpasstrasse zusammen. Der Ort ist nur in der kurzen Sommersaison von der Passöffnung im Juni bis Ende September / Anfangs Oktober zugänglich; aufgrund der Lawinengefahr ist Wintertourismus nicht möglich.
Bis zur Eröffnung des Furkabasistunnels der Furka-Oberalpbahn resp. der heutigen Matterhorn-Gotthardbahn 1982 wurde die alte Furka-Bergstrecke aufgegeben. In den Neunzigerjahren wurde die Bergstrecke mit dem Furka-Scheiteltunnel saniert und der 1 Bahnhof Gletsch von den historischen Zügen der Furka-Dampfbahn in den Sommermonaten wieder bedient.
5 Grand Hotel Glacier du Rhone, 3999 Oberwald VS. Tel.: +41 (0)27 973 15 15, E-Mail: Das Hotel wurde an der Stelle einer älteren Herberge vom Hotelier Franz Seiler erbaut und stammt aus den Jahren nach 1850, die beiden Seitenflügel aus den Jahren 1861/70. In der Belle Epoque hatte das Haus mit einer Dépendance 320 Betten. Die Reise ab Brig dauerte in der Postkutschenzeit vor der Motorisierung noch zwölf Stunden, so dass meist eine Übernachtung eingelegt werden musste. Mit dem Bau der Eisenbahn beschleunigte sich das Reisen, die Zahl der Gäste ging zurück. In den 1980er-Jahren übernahm der Kanton Wallis das Gebäude, kehrte aber von der Grande Hôtellerie ab. Das Haus konnte mit der kurzen Saison von drei Monaten nicht rentabel geführt werden. Heute wird ein Restaurant geführt, nach Sanierungsarbeiten seit 2021 sollen ab 2024[veraltet] wieder Übernachtungen möglich sein. Geöffnet: Passöffnung Juni - Ende September.

Aktivitäten

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Gelmersee
Oberaar - Panoramastrasse
  • Überall im Grimselgebiet sind Wanderungen möglich, sei es im Berner Oberaargebiet oder im Walliser Obergoms.
Ein markierter Weitwanderweg ist die Route No. 40 Via Sbrinz, Karte auf Wanderland Schweiz. Die Route folgt dem Weg des im Bernbiet gekästen Hartkäses Sbrinz über den Grimsel- und den Griesspass ins italienische Ponte.
  • Von der Passhöhe führt eine 3 Panoramastrasse ins Oberaargebiet. Die Strasse darf von Grimsel aus jede Stunde in den Minuten X:00-X:10 und X.30-X:40 befahren werden, zu anderen Zeiten in der Gegenrichtung, Kreuzen ist nicht möglich. Vor Einfahrt muss ein Ticket für eine Parkbewilligung beim 1 Berghaus Oberaar erworben werden, die Nutzung der Werkstrasse der KWO ist somit quasi-mautpflichtig. Vom Berghaus Oberaar am 5 Oberaarsee sind verschiedene Bergwanderungen möglich.

Verschiedene Bergbahnen bringen Wanderer und Kletterer an ihre Routenausgangspunkte oder laden einfach nur zu einer spektakulären Fahrt ein.

  • 2 Sidelhornbahn. Selbstfahrbetrieb, Tickets online, an den Bahnstationen oder an der Rezeption des Hotels Grimsel Hospiz. Geöffnet: 08:00-21:30 h. Preis: 6.00/4.00 Fr.
  • die 3 Gersteneggbahn, Handegg, Innertkirchen. Die Werkbahn der Kraftwerke KWO transportiert im Winter Skitourenläufer und Schneeschuhwanderer von der Handegg bis zur Gerstenegg; wenn die Passstrasse im Frühjahr bis Gerstenegg / Räterichsbodensee geöffnet ist, wird der Betrieb eingestellt. Details inkl. Verhaltensempfehlungen im Flyer Tourenerlebnis Grimselwelt, für alle Fahrten ist eine Reservation bis zum Vorabend 16:00 h notwendig. Geöffnet: Weihnachten - Ende April, Mi - So 07:30–09:00 h, 11:00–14:00 und 16:00–17:00 h. Preis: 20.00 Fr.
  • 4 Gelmerbahn, Handegg, Innertkirchen. Die Gelmerbahn ist eine ehemalige Werkbahn, auf der Standseil bahn wurde Baumaterial zum Bau der Staumauer des Gelmersees in die Höhe transportiert. Die Bahn gilt als steilste offene Standseilbahn, im offenen Wagen ist die Berg- und auch die Talfahrt auf den Rampen mit bis 106% Steigung ein spassiger Nervenkitzel. Geöffnet: ca. Ende Mai - Ende Okt., 09:00 - ca.16:00 h. Preis: retour 32.00/16.00 Fr.

Sicherheit

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Ausflüge

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Literatur

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