Werner Grosch (Chemiker)
Werner Grosch (* 21. Januar 1934 in Berlin[1]; † Mai 2023[2]) war ein deutscher Lebensmittelchemiker. Er war bis 1999 stellvertretender Leiter der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie und Hochschullehrer an der TU München, bekannt wurde er auch als Mitautor des verbreiteten Lehrbuches der Lebensmittelchemie „Belitz-Grosch“ (seit 1982).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werner Joachim Grosch studierte nach einer kaufmännischen Lehre von 1955 bis 1961 Chemie an der Technischen Universität Berlin. 1964 promovierte er am dortigen Institut für Lebensmittelchemie bei Josef Schormüller mit einer Arbeit über das Aroma der Tomate.
Danach war er von 1962 bis 1969 wissenschaftlicher Assistent, 1969 habilitierte er sich. Ab Ende 1969 bis 1999 war er anschließend stellvertretender Direktor der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (seinerzeit in Garching), seit 1974 war er außerplanmäßiger Professor an der TU München.
Grosch hat vor allem über die Analyse und die Bildung von flüchtigen Aromastoffen geforscht, etwa bei Kaffee[3], Getreideprodukten[4] und fetthaltigen Lebensmitteln[5] und dazu zahlreiche Arbeiten veröffentlicht.
Preise und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998 Joseph-König-Gedenkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch, Peter Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie : mit 620 Tabellen 5. Auflage 2001, ISBN 978-3-540-41096-6, erste Auflage 1982, Übersetzungen ins Englische und Spanische, bislang letzte englische Auflage 2009 (Nachdruck 2016), letzte spanische Auflage 2012.
- Werner Grosch: Warum riecht Kaffee so gut?, in: Chemie in unserer Zeit, 1996, Nr. 3 126 133 (enthält einen kurzen Lebenslauf)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Werner Grosch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Profil von Werner Grosch bei Researchgate
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biographische Daten von Werner Grosch in: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2003. Band 1 A-J, K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 1040.
- ↑ Nachruf Prof. Dr. Werner Grosch auf leibniz-lsb.de, abgerufen am 17. August 2023
- ↑ Blank I, Grosch W: On the role of (-)-2-methylisoborneol for the aroma of Robusta coffee. Agric Food Chem. 2002 Jul 31;50(16):4653-6, PMID 12137492
- ↑ Guth H, Grosch W: Quantitative analysis of caffeic and ferulic acids in oatmeal. Comparison of a conventional method with a stable isotope dilution assay., Z Lebensm Unters Forsch. 1994 Sep;199(3):195-7, PMID 7975905
- ↑ Wurzenberger M, Grosch W: Enzymic oxidation of linolenic acid to 1,Z-5-octadien-3-ol, Z-2,Z-5-octadien-1-ol and 10-oxo-E-8-decenoic acid by a protein fraction from mushrooms (Psalliota bispora)., Lipids. 1986 Apr;21(4):261-6, PMID 27519339
Personendaten | |
---|---|
NAME | Grosch, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lebensmittelchemiker |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1934 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | Mai 2023 |