Kreis Segeberg

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 53° 55′ N, 10° 8′ OKoordinaten: 53° 55′ N, 10° 8′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Bad Segeberg
Fläche: 1.344,47 km2
Einwohner: 287.175 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 214 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SE
Kreisschlüssel: 01 0 60
Kreisgliederung: 95 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Hamburger Straße 30
23795 Bad Segeberg
Website: www.segeberg.de
Landrat: Jan-Peter Schröder (parteilos)
Lage des Kreises Segeberg in Schleswig-Holstein
KarteBremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen)NiedersachsenFreie und Hansestadt HamburgFreie und Hansestadt HamburgMecklenburg-VorpommernHelgoland (zu Kreis Pinneberg)Königreich DänemarkKreis NordfrieslandFlensburgKielNeumünsterLübeckKreis Herzogtum LauenburgKreis StormarnKreis SegebergKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis SteinburgKreis DithmarschenKreis Schleswig-FlensburgKreis PlönKreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Der Kreis Segeberg (plattdeutsch Kreis Sebarg) ist ein Kreis im Süden des Landes Schleswig-Holstein. Er gehört zur Metropolregion Hamburg. Kreisstadt ist Bad Segeberg.

Der Kreis Segeberg grenzt im Norden an den Kreis Rendsburg-Eckernförde, an die kreisfreie Stadt Neumünster und an den Kreis Plön, im Osten an den Kreis Ostholstein, im Südosten an den Kreis Stormarn und an die Freie und Hansestadt Hamburg und im Westen an die Kreise Pinneberg und Steinburg.

Der Bevölkerungs- und Wirtschaftsschwerpunkt des Kreises liegt im Südwesten auf der Siedlungsachse Norderstedt – Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchen. Hier leben allein etwa 130.000 Menschen, knapp die Hälfte der Bevölkerung des Kreises, in drei der 95 Gemeinden auf 120 km² der insgesamt 1344 km² Fläche.

Der Kreis Segeberg hat seinen historischen Vorläufer in der Vogtei Segeberg, einem Militär- und Verwaltungsbezirk, der sich um die 1134 errichtete Siegesburg bildete. Nach der Umwandlung der Vogtei in das „Amt Segeberg“ im 15. Jahrhundert kristallisierte sich eine administrative Zweiteilung des Territoriums in ein dem Amtmann unterstelltes mittleres und westliches und ein von adligen Gutsherrn verwaltetes östliches Gebiet heraus. Erst nach der Eingliederung Schleswig-Holsteins in die preußische Monarchie wurde mit der „Verordnung, betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktbehörden sowie die Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein“ vom 22. September 1867[2] auch der Kreis Segeberg gebildet. Der Sitz des Landrats als obersten Verwaltungsbeamten des Kreises ist seitdem Segeberg. Als Schöpfer der Segeberger Kreisverwaltung gilt Freiherr von Willemoes-Suhm (1877–1892), der auch das bis heute genutzte Kreishaus, Hamburger Straße 30, errichten ließ.

Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus

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Mit der Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932 wurden die Gemeinden Boostedt, Braak, Brokenlande, Gadeland, Groß Kummerfeld, Großenaspe, Heidmühlen, Klein Kummerfeld, Latendorf, Willingrade und Wittorf des aufgelösten Kreises Bordesholm in den Kreis Segeberg eingegliedert.[3] Der Kreis Segeberg gab am 1. April 1938 die Gemeinde Wittorf wiederum an die kreisfreie Stadt Neumünster ab.

Landrat war von 1932 bis 1945 Waldemar von Mohl, der trotz seiner Parteimitgliedschaft mehrfach mit der NSDAP aneinandergeriet. Seine Rolle im NS-Staat wird allerdings zunehmend kritisch gesehen. Am konkreten Beispiel Waldemar von Mohls lässt sich viel lernen darüber, wie Angehörige traditioneller Eliten trotz zum Teil vorhandener innerer Distanz mitmachten und den NS-Staat erst ermöglichten.[4]

Im Kreis Segeberg bauten Werner Stiehr und Otto Gubitz die NSDAP auf, wobei der regionale SA-Führer Edgar Jeran (1908–1978) den rücksichtslosen und brutalen Schläger darstellte, so Gubitz in seinem Tagebuch am 21. März 1930 (Lehmann, S. 162 f.): „Die geistig klare Überlegung des sehr aktiven, mittlerweile zum Kreisleiter ernannten, Pg. Stiehr, und der Draufgänger und SA-Führer Jeran, waren, sind und bleiben das Gerüst der Partei im Kreis Segeberg. Das schnelle Durchdringen der neuen Idee ist zum größten Teil auf die zähe Arbeit dieser beiden Kämpfer zurückzuführen.“[5] Bei der Reichstagswahl 1930 entfielen im Kreis Segeberg von 23 467 gültigen Stimmen enorme 9540 (40,6 Prozent) auf die NSDAP, ein Ergebnis der Parteiagitation. Am 31. Juli 1932 bei der vorletzten freien Reichstagswahl errang die NSDAP im Kreis sogar die Zweidrittelmehrheit: 19 265 Wähler (67,4 Prozent) gaben ihre Stimme der Partei; in den ländlichen Gemeinden unter 2000 Einwohnern wurden vielfach fast 80 Prozent der Stimmen erreicht.[6] Die protestantische Landbevölkerung in Schleswig-Holstein öffnete sich der NSDAP wegen der Agrarkrise besonders früh (Nationalsozialismus und Landvolkbewegung). Jeran wurde 1933 bis 1934 kommissarischer Bürgermeister in Bad Segeberg.

Kurz nach der „Machtergreifung“ errichtete die SA im Kreis Segeberg ein frühes („wildes“) Konzentrationslager in Kuhlen bei Rickling in Schleswig-Holstein. Es bestand vom 18. Juli 1933 bis 27. Oktober 1933. Mitte Juli 1933 wies der damalige Landrat Waldemar von Mohl, dem das Lager unterstellt war, die ersten Häftlinge in das von der SA errichtete KZ Kuhlen ein. Bei den insgesamt 189 Inhaftierten handelte es sich meist um Kommunisten und Sozialdemokraten. die für den Landesverein arbeiten mussten. Bekanntester Häftling war der KPD-Politiker Reinhard Jürgensen. Das ehemalige Mitglied des Reichstages wurde im Dezember 1933 im KZ Fuhlsbüttel ermordet.[7] Im Sommer 1944 errichtet die SS ein weiteres KZ-Außenlager Kaltenkirchen. Es war ein Außenlager des KZ Neuengamme im heutigen Ortsteil Springhirsch der Gemeinde Nützen im Kreis Segeberg, zwischen Quickborn und Bad Bramstedt.

An die Opfer der Euthanasie im „Lindenhof“, den „Holsteinischen Heilstätten für Nerven- und Alkoholkranke“ des Landesvereins für Innere Mission in Rickling erinnern heute zwei Gedenktafeln in der Kirche. Zum Beispiel, überlebten von insgesamt 175 Frauen, die vom „Lindenhof“ in die Preußische Landesheil- und Pflegeanstalt Pfafferode im Rahmen der Aktion Brandt nach Thüringen deportiert wurden, nur 19 den Krieg. Neun weitere starben bis 1947.[8]

Die Geschichte des Nationalsozialismus im Kreis Segeberg wurde Jahrzehnte verschwiegen und verdrängt. Erst in den 1970er Jahren begann ihre Aufarbeitung. In der Folge entstanden nach und nach Gedenkorte im Kreis Segeberg für die Opfer die Opfer des Nationalsozialismus, z. B. in Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Boostedt, Henstedt-Ulzburg, Nützen, Kisdorf, Norderstedt, Rickling, Sülfeld und Wahlstedt.

Der Landrat ab 1946 war der aus dem protestantischen Widerstand kommende Paul Pagel (CDU), der 1947 zusätzlich Landesminister wurde. Er begründete 1945 CDU in Bad Segeberg mit. Sein Nachfolger 1950 wurde der schwer belastete Walter Alnor.

Neben der Beibehaltung des Titels „Landrat“ wurde 1950 zugleich das Amt des „Kreispräsidenten“ als Vorsitz und Sitzungsleitung des Kreistages geschaffen.

Eine prägende Gestalt war der von 1966 bis 1990 amtierende Landrat Anton Graf Schwerin von Krosigk, der genau 8888 Tage im Amt war.

In der am 1. Januar 1970 durchgeführten Gebietsreform gewann der Kreis die neu gebildete Stadt Norderstedt, entstanden aus vier Gemeinden der Kreise Pinneberg und Stormarn, hinzu. Dafür trat er am 26. April 1970 die Gemeinde Gadeland an die Stadt Neumünster ab.

Am 1. Januar 2006 schlossen sich die Ämter Segeberg-Land und Wensin zum Amt Trave-Land zusammen. Zum 1. Januar 2008 trat die Gemeinde Boostedt dem Amt Rickling bei, das sich in Amt Boostedt-Rickling umbenannte, und die Gemeinde Trappenkamp schloss sich dem Amt Bornhöved an.

Einwohnerentwicklung jeweiliges Kreisgebiet

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Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand.

Jahr Einwohner Quelle
1890 38.967 [9]
1900 39.724 [9]
1910 44.886 [9]
1925 47.687 [9]
1933 52.884 [9]
1939 53.445 [9]
1946 112.431 [10]
1950 111.214 [9]
1960 92.700 [9]
1970 164.600 [11]
1980 208.800 [12]
1990 220.300 [9]
2000 247.611 [13]
2010 259.200 [13]
2020 278.007 [13]

Einwohnerentwicklung heutiger Gebietsstand

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Bevölkerungspyramide für den Kreis Segeberg (Datenquelle: Zensus 2011[14])

Die Einwohnerzahlen bis 1970 beziehen sich auf den Gebietsstand am 27. Mai 1970.[15]

Jahr Einwohner
1871 (1. Dez.) 47.052
1885 (1. Dez.) 45.186
1895 (2. Dez.) 44.551
1905 (1. Dez.) 47.569
1925 (16. Juni) 55.341
1939 (17. Mai) 62.700
1950 (13. Sep.) 129.350
Jahr Einwohner
1961 (6. Juni) 122.429
1970 (27. Mai) 164.634
1987 (25. Mai) 212.110
2002 (30. Juni) 253.292
2007 (31. Dez.) 258.336
2012 (31. Dez.) 261.988

Konfessionsstatistik

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Gemäß der Volkszählung 2011 waren 44,8 % der Einwohner evangelisch, 5,7 % römisch-katholisch und 49,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[16] Der Anteil der Protestanten und Katholiken am Gesamtbevölkerung ist seitdem mit 1 % jährlich gesunken. Gemäß dem Zensus 2022 waren (Stand Mai 2022) 33,9 % der Einwohner evangelisch, 5,1 % katholisch und 61,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[17][18]

Kreistagswahl Segeberg 2023[19]
Wahlbeteiligung: 47,8 %
 %
40
30
20
10
0
36,9 %
18,3 %
16,8 %
10,3 %
8,5 %
4,4 %
2,1 %
1,5 %
1,4 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−0,1 %p
−3,2 %p
+1,7 %p
+3,3 %p
+0,3 %p
+1,5 %p
−1,6 %p
+1,5 %p
+1,4 %p
−4,1 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j Wählerinitiative Segeberg
Sitzverteilung im Kreistag Segeberg seit 2023
          
Insgesamt 67 Sitze

Die Grünen zogen mit elf Mandaten in den Kreistag ein. Die Fraktionsvorsitzende der Fraktion, Regina Spörel, trat am 7. Oktober 2023 der CDU-Fraktion bei. Die Abgeordnete Annelie Eick trat Anfang November ebenfalls der CDU-Fraktion bei. Am 29. Januar 2024 trat der Abgeordnete Alexander-Georg Rackow aus der FDP-Fraktion aus. Der Abgeordnete Nils Christian Böttger kam einem Parteiausschlussverfahren zuvor und trat zum 31. März 2024 aus der CDU und auf Wunsch des CDU-Kreisvorstandes auch aus der CDU-Fraktion aus.[20] Der Kreistag des Kreises Segeberg ist ein Organ der kommunalen Selbstverwaltung und legt die Ziele und Grundsätze für die Arbeit der Kreisverwaltung fest.[21] Der Kreistag wird von den wahlberechtigten Bürgern des Kreises Segeberg alle fünf Jahre zusammen mit den Kommunalvertretungen auf Gemeindeebene gewählt. Die letzte Wahl fand am 14. Mai 2023 statt.

Im Folgenden die Ergebnisse zwischen 2008 und 2018:

Partei Prozent 2008 Mandate 2008 Prozent 2013 Mandate 2013 Prozent 2018 Mandate 2018
CDU 42,1 % 27* 43,7 % 25 37,0 % 23
SPD 26,3 % 17 29,0 % 16 21,5 % 13
GRÜNE 11,4 % 7 14,2 % 8 15,1 % 9
FDP 11,8 % 7 6,1 % 3 8,2 % 5
AfD - - - - 7,5 % 5
Wählerinitiative Segeberg (WI-SE) - - - - 4,1 % 3
DIE LINKE. 7,4 % 4 3,1 % 2 3,7 % 2
FREIE WÄHLER - - - - 2,9 % 2
PIRATEN - - 3,5 % 2 - -
Die Unabhängigen* 1,0 % 2 0,3 % 0 - -
WIR SIND DAS VOLK (WSDV) - - 0,2 % 0 - -
Gesamt 100 64 100 56 100 62
Wahlbeteiligung in Prozent 47.9 44,9 43,7
*)  
Der unabhängige Kandidat Joachim Dose wurde mit 1,0 % der Stimmen als Direktkandidat für den Wahlkreis Alveslohe/Ellerau in den Kreistag gewählt und hatte sich zunächst der FDP-Fraktion angeschlossen. Nach Differenzen mit der FDP und nach dem Austritt von Renee Böttcher aus der CDU-Fraktion schlossen sich beide zur neuen Fraktion „Die Unabhängigen“ zusammen, deswegen ist in der Tabelle bei der CDU ein Sitz weniger und bei den Unabhängigen ein Sitz mehr verzeichnet.[22]

[23][24][25][26]

Alle Kreistagsmitglieder sind im Transparenzportal abgeordnetenwatch.de vertreten. Dort kann jeder Bürger den gewählten Kommunalpolitikern öffentlich Fragen stellen.[27]

Blasonierung: „In Silber ein aus vier spitzbedachten roten Ziegeltürmen bestehendes Kreuz, bewinkelt von vier grünen Seerosenblättern und in seiner ausgebrochenen Kreuzungsstelle belegt mit dem holsteinischen Wappenschild: in Rot ein silbernes Nesselblatt.“[28]

Flagge des Kreises Segeberg

Die Kreisflagge zeigt inmitten eines weißen, oben und unten von einem roten Streifen begrenzten Tuches das Kreiswappen ohne Schild, etwas zur Stange hin verschoben.[28]

Als Landräte seit 1868 wirkten:[29][30]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Segeberg Platz 138 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“. Der Kreis belegt damit den zweiten Platz innerhalb von Schleswig-Holstein.[31]

Der Wirtschaftsschwerpunkt des Kreises liegt an der A 7 auf der Achse Norderstedt – Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchen. Im eher ländlich geprägten Nordosten des Kreises mit der Kreisstadt Bad Segeberg als Mittelpunkt liegen die wirtschaftlichen Stärken in der Gesundheitswirtschaft (u. a. Segeberger Kliniken), der Naherholung und dem Tourismus (u. a. Karl-May-Spiele Bad Segeberg und Naturpark Holsteinische Schweiz).

Durch das Kreisgebiet verläuft im westlichen Teil die A 7 mit den Anschlussstellen Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Großenaspe. Im Osten durchquert die A 21 den Kreis. In Planung als neue Ost-West-Verbindung ist die Verlängerung der A 20 von Lübeck quer durch den Kreis Segeberg bis zu einer Kreuzung mit der A 7 bei Bad Bramstedt und weiter durch den Kreis Steinburg zu einer neuen Elbquerung.

Die Schiene erschließt den Kreis mit mehreren Bahnlinien:

Von der AKN-Strecke zweigen die „AlsternordbahnUlzburg SüdNorderstedt Mitte und die Bahnstrecke Henstedt-Ulzburg – Elmshorn ab. Sie haben weitere Haltepunkte im Kreis Segeberg.

Zwischen Norderstedt Mitte und Garstedt hat die Hamburger U-Bahn-Linie U1 drei Haltestellen im Kreisgebiet.

Der gesamte ÖPNV wurde 2003 in den HVV eingegliedert. Zuvor gehörte lediglich der Südteil des Kreises Segeberg (unter anderem mit Norderstedt und Henstedt-Ulzburg) zum Verkehrsverbund.

Die Bahnlinie Hamburg-Kiel verfügt mit den Bahnhöfen Wrist und Brokstedt über zwei Stationen im Abstand von wenigen 100 Metern zur Westgrenze des Kreises Segeberg. Hier gilt seit dem 1. Januar 2022 ebenfalls der HVV-Tarif[32].

Das Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Lungenzentrum ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft zur interdisziplinären biomedizinischen Forschung auf dem Gebiet der Pneumologie.[33]

(Einwohner am 31. Dezember 2023[34])

Amtsfreie Gemeinden

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Alveslohe (2868)
  2. Hartenholm (1974)
  3. Hasenmoor (759)
  4. Lentföhrden (2669)
  5. Nützen* (1288)
  6. Schmalfeld (2051)
  1. Armstedt (381)
  2. Bimöhlen (1015)
  3. Borstel (129)
  4. Föhrden-Barl (289)
  5. Fuhlendorf (422)
  6. Großenaspe (3113)
  7. Hagen (472)
  8. Hardebek (521)
  9. Hasenkrug (362)
  10. Heidmoor (289)
  11. Hitzhusen (1233)
  12. Mönkloh (250)
  13. Weddelbrook (1046)
  14. Wiemersdorf (1706)
  1. Boostedt* (7409)
  2. Daldorf (618)
  3. Groß Kummerfeld (1912)
  4. Heidmühlen (675)
  5. Latendorf (623)
  6. Rickling (3252)
  1. Bornhöved (3406)
  2. Damsdorf (248)
  3. Gönnebek (533)
  4. Schmalensee (483)
  5. Stocksee (387)
  6. Tarbek (172)
  7. Tensfeld (697)
  8. Trappenkamp* (5276)
  1. Tangstedt 2 (6519)
  2. Itzstedt* (2523)
  3. Kayhude (1226)
  4. Nahe (2617)
  5. Oering (1443)
  6. Seth (1886)
  7. Sülfeld (3316)
  1. Hüttblek (416)
  2. Kattendorf* (816)
  3. Kisdorf (4016)
  4. Oersdorf (903)
  5. Sievershütten (1100)
  6. Struvenhütten (959)
  7. Stuvenborn (905)
  8. Wakendorf II (1405)
  9. Winsen (Holstein) (358)
  1. Bark (1025)
  2. Bebensee (613)
  3. Fredesdorf (420)
  4. Groß Niendorf (638)
  5. Högersdorf (410)
  6. Kükels (449)
  7. Leezen* (1865)
  8. Mözen (435)
  9. Neversdorf (719)
  10. Schwissel (259)
  11. Todesfelde (1144)
  12. Wittenborn (1094)
  13. Buchholz (Forstgutsbezirk), gemeindefreies Gebiet (unbewohnt)
  1. Bahrenhof (198)
  2. Blunk (574)
  3. Bühnsdorf (373)
  4. Dreggers (54)
  5. Fahrenkrug (1625)
  6. Geschendorf (558)
  7. Glasau (876)
  8. Groß Rönnau (598)
  9. Klein Gladebrügge (650)
  10. Klein Rönnau (1929)
  11. Krems II (385)
  12. Negernbötel (999)
  13. Nehms (577)
  14. Neuengörs (807)
  15. Pronstorf 1 (1570)
  16. Rohlstorf (1225)
  17. Schackendorf (913)
  18. Schieren (260)
  19. Seedorf (2226)
  20. Stipsdorf (244)
  21. Strukdorf (261)
  22. Travenhorst (194)
  23. Traventhal (527)
  24. Wakendorf I (483)
  25. Weede (993)
  26. Wensin (886)
  27. Westerrade (462)
1 
Die Gemeinde Pronstorf hieß bis zum 16. Juli 1929 Eilsdorf
2 
Die Gemeinde Tangstedt gehört dem Kreis Stormarn an

Gemeinde- und Ämterkarte

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ÜbersichtGroßer Plöner SeeWarderseeHamburgKreis Herzogtum LauenburgKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis PlönKreis Rendsburg-EckernfördeKreis SteinburgTangstedtKreis StormarnLübeckNeumünsterAlvesloheArmstedtBad BramstedtBad SegebergBahrenhofBark (Gemeinde)BebenseeBimöhlenBlunkBoostedtBornhövedBorstel (Holstein)Buchholz (Forstgutsbezirk)BühnsdorfDaldorfDamsdorfDreggersEllerauFöhrden-BarlFredesdorfFahrenkrugFuhlendorf (Holstein)GeschendorfGlasauGönnebekGroß KummerfeldGroß Niendorf (Holstein)Groß RönnauGroßenaspeHagen (Holstein)HardebekHartenholmHasenkrugHasenmoorHeidmoorHeidmühlenHenstedt-UlzburgHitzhusenHögersdorfHüttblekItzstedtKaltenkirchenKattendorfKayhudeKisdorfKlein GladebrüggeKlein RönnauKrems IIKükelsLatendorfLeezen (Holstein)LentföhrdenMönklohMözenNahe (Holstein)NegernbötelNehmsNeuengörsNeversdorfNorderstedtNützenOeringOersdorfPronstorfRicklingRohlstorfSchackendorfSchieren (Kreis Segeberg)SchmalenseeSchmalfeldSchwisselSeedorf (Kreis Segeberg)Seth (Holstein)SievershüttenStipsdorfStockseeStrukdorfStruvenhüttenStuvenbornSülfeldTarbekTensfeldTodesfeldeTrappenkampTravenhorstTraventhalWahlstedtWakendorf IWakendorf IIWeddelbrookWeedeWensinWesterradeWiemersdorfWinsen (Holstein)Wittenborn
Übersicht

Ehemalige Gemeinden

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Die folgenden Gemeinden des Kreises Segeberg wurden während seines Bestehens in andere Gemeinden eingegliedert:[35]

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum
Altengörs Neuengörs 1. Januar 1972
Braak Latendorf 1. April 1939
Bredenbekshorst Struvenhütten 1. April 1937
Brokenlande Großenaspe 1. April 1936
Christiansfelde Bad Segeberg 1. April 1937
Fehrenbötel Rickling 1. Januar 1970
Gadeland Neumünster 26. April 1970
Götzberg Henstedt-Ulzburg 1. Januar 1970
Hamdorf Negernbötel 1. Januar 1974
Heiderfeld Leezen 1. Oktober 1937
Heidmühlen (Bordesholm) Heidmühlen 1. Oktober 1935
Heidmühlen (Segeberg) Heidmühlen 1. Oktober 1935
Henstedt Henstedt-Ulzburg 1. Januar 1970
Kampen Nützen 1. April 1936
Klein Kummerfeld Groß Kummerfeld 1. April 1939
Klein Niendorf Bad Segeberg 1. April 1937
Krems I Leezen 1. Oktober 1937
Mielsdorf Weede 1. Januar 1974
Reinsbek Pronstorf 1. Oktober 1937
Söhren Weede 1. Januar 1972
Steinbek Weede 1. April 1937
Stubben Neuengörs 1. Januar 1972
Tönningstedt Sülfeld 1. Oktober 1936
Ulzburg Henstedt-Ulzburg 1. Januar 1970
Weide Bimöhlen 1. April 1936
Willingrade Groß Kummerfeld 1. April 1939
Wittorf Neumünster 1. April 1938
Wulfsfelde Pronstorf 1. Oktober 1937

Die beiden heutigen Gemeinden Klein Gladebrügge und Traventhal waren vom 1. Januar 1974 bis zum 1. Januar 1998 zu einer Gemeinde Groß Gladebrügge zusammengeschlossen.[36] Bis zu ihrer Auflösung in den 1920er Jahren gab es im Kreis Segeberg außerdem eine größere Anzahl von Gutsbezirken.[37] Der Forstgutsbezirk Buchholz besteht bis heute fort.

Im Kreis befinden sich 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Kreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SE zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

  • Gerhard Hoch: Die Amtszeit des Segeberger Landrats Waldemar von Mohl 1932–1945. Hamburg 2001, ISBN 3-933374-92-8.
  • Hans-Peter Sparr: 1867–1992. 125 Jahre Kreis Segeberg. Eine Fotoreise … durch die Zeiten. Kalkberg-Verlag, Bad Segeberg 1993, ISBN 3-928928-02-3.
  • Helge Buttkereit: Verdrängen, Vergessen, Erinnern. Ein Wegweiser zu den Erinnerungsorten an die NS-Zeit im Kreis Segeberg. 2017, Ousia-Lesekreis-Verlag, Segeberger Edition, ISBN 978-3-944570-62-4.
Commons: Kreis Segeberg – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. PrGS 1867, 1587
  3. Territoriale Veränderungen in Deutschland: Kreis Segeberg
  4. Sebastian Lehmann unter Mitarbeit von Uwe Danker: Zur Rolle des Landrats Waldemar von Mohl in der NS-Zeit, 28. Dezember 2022, S. 165–200, aufgerufen: 29. März 2024.
  5. Sebastian Lehmann: „… mit Stiehr von 21.00 bis 3.00 morgens Plakate geklebt“. Das Werden eines „Straßenterroristen“ im Spiegel der retrospektiven Tagebuchaufzeichnungen von Otto Gubitz, Bad Segeberg, in Demokratische Geschichte, Bd. 20 (2009)
  6. Peter Heinacher (1976): Die Anfänge des Nationalsozialismus im Kreis Segeberg. In: alt-bramstedt. 2005, abgerufen am 21. Januar 2021.
  7. Harald Jenner: „Konzentrationslager Kuhlen 1933“. Rickling: Landesverein für Innere Mission, 1988. 128 S.
  8. Helge Buttkeereit: " Verdrängen, Vergessen, Erinnern. Ein Wegweiser zu den Gedenkorten an die Opfer der NS-Zeit im Kreis Segeberg." Segeberger Edition, im Ousia Lesekreis Verlag, 2017. ISBN 978-3-944570-62-4.
  9. a b c d e f g h i Michael Rademacher: Segeberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Volkszählung 1946
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
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  20. Nils Christian Böttger: Beitrag auf der öffentlichen Facebookseite von Nils Christian Böttger. 29. März 2024, abgerufen am 30. März 2024.
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  34. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  35. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein. Historisches Gemeindeverzeichnis: Kreis Segeberg. Kiel 1972 (Digitalisat bei genealogy.net [abgerufen am 21. April 2015]).
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  37. Gemeinden und Gutsbezirke im Kreis Segeberg, Stand 1910