Gmina Gardeja

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Gardeja
Wappen der Gemeinde Gardeja
Gardeja (Polen)
Gardeja (Polen)
Gardeja
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Kwidzyn
Geographische Lage: 53° 36′ N, 18° 56′ OKoordinaten: 53° 36′ 26″ N, 18° 56′ 28″ O
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 82-520
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: GKW
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 55: Nowy Dwór GdańskiMalborkGrudziądzStolno
DW 523: Gardeja–Trumieje
DW 532: Gardeja–Karpini–Sadlinki–Kwidzyn
Eisenbahn: PKP-Strecke 207: Toruń ↔ Malbork
Nächster int. Flughafen: Danzig
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 34 Ortschaften
24 Schulzenämter
Fläche: 192,98 km²
Einwohner: 8387
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2207022
Verwaltung
Bürgermeister: Kazimierz Kwiatkowski
Adresse: ul. Kwidzyńska 27
82-520 Gardeja
Webpräsenz: www.gardeja.pl

Die Gmina Gardeja ist eine Landgemeinde mit etwa 8500 Einwohnern im Powiat Kwidzyński der polnischen Woiwodschaft Pommern. Ihr Sitz ist das Dorf Gardeja (deutsch Garnsee), ein Dorf mit 2282 Einwohnern (2011).

Die Gemeinde liegt im ehemaligen Westpreußen, zwischen den beiden Städten Kwidzyn (Marienwerder) im Norden und Grudziądz (Graudenz) im Süden. Die Entfernung nach Kwidzyn beträgt etwa fünf Kilometer.

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 193 km², 70 % sind Ackerfläche und 18 % Wälder. Im östlichen Gemeindegebiet verläuft die Gardęga (Gardenga) innerhalb eines ausgedehnten Seengebietes.

Die Gmina Gardeja grenzt im Süden an den Powiat Grudziądzki in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern und im Osten an den Powiat Iławski in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Ihre Nachbargemeinden sind:

  • In der Woiwodschaft Pommern im Powiat Kwidzyński, die Stadt Kwidzyn und die Landgemeinden Kwidzyn und Gmina Sadlinki (Sedlinen);
  • in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, Kisielice (Freystadt),
  • in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Łasin (Lessen) und Rogóźno (Roggenhausen).
Rittergut Klötzen um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Zwischen 1920 und 1939 war Garnsee Grenzübergangsstelle zum Polnischen Korridor. Nach den massiven Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verlor Garnsee/Gardeja 1945 das Stadtrecht. Von 1975 bis 1998 gehörte die Gemeinde zur Woiwodschaft Elbing.

Das Gemeindegebiet umfasst 20 Dörfer mit 24 Schulzenämtern, denen weitere Ortschaften und Siedlungen zugeordnet sind. Gardeja hat vier und Czarne Małe zwei Schulzenämter.

Schulzenämter
  • Bądki (Bandtken, 1938–1945 Pankendorf)
  • Cygany (Zigahnen, 1938–1945 Dietmarsdorf)
  • Czarne Dolne (Niederzehren)
  • Czarne Górne (Hochzehren)
  • Czarne Małe I & II (Kleinzehren)
  • Gardeja I–IV (Garnsee)
  • Jaromierz (Germen)
  • Klasztorek (Klösterchen)
  • Krzykosy (Kröxen)
Weitere Ortschaften

Albertowo, Czachówek, Dębno (Eichenbusch), Hermanowo, Jurki (Georgenberg), Kalmuzy (Kalmusen), Karolewo, Klasztorne (Klostersee), Klecewo (Klötzen), Międzylesie (Friedrichshain), Olszówka (Olschowken, 1938–1945 Gut Althausen), Osadniki, Podegrodzie, Przęławek (Prenzlau), Rosajny Małe (Klein Rosainen), Szczepkowo (Louisenhof) und Wilkowo (Wilkau).

Landesstraße DK 55 zwischen Kwidzyn und Gardeja

Im Ort Gardeja treffen die Woiwodschaftsstraße DW 523 und die DW 532 von Kwidzyn über Sadlinki kommend auf die Landesstraße DK 55 (ehemalige deutsche Reichsstraße 129).

Durch den Westteil der Landgemeinde verläuft in Nord-Süd-Richtung die bedeutende Landesstraße DK 55, die von Nowy Dwór Gdański (Tiegenhof) und Malbork (Marienburg (Westpreußen)) kommend die Gemeinde mit Grudziądz und Stolno in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern verbindet. Durch das Gemeindegebiet in Ost-West-Richtung führt DW 523, die bei Trumieje (Groß Tromnau) Anschluss an die Woiwodschaftsstraße DW 522 (Sztum (Stuhm)Prabuty (Riesenburg)Kisielice (Freystadt)) hat, die den Osten der Gmina streift.

Die Gmina Gardeja verfügt über eine Bahnstation an der Staatsbahnstrecke 207, die Toruń (Thorn) und Grudziądz mit Kwidzyn und Malbork verbindet. Diese Bahnstrecke wurde 1882/1883 eröffnet. Wegen der Seen und Gewässer wurde der Bahnhof zwei Kilometer südlich der Stadt angelegt. Dieser Bahnhof kam 1920 zu Polen und erhielt den Namen Gardeja. Er durfte bis 1927 von den Deutschen mitbenutzt werden.

Zwischen 1886 und 1979 zweigte in Gardeja/Garnsee (1939–1945: Garnsee Süd) eine Bahnstrecke in die Nachbarstadt Łasin (Lessen) ab. Das heutige Gebiet der Gmina Gardeja wurde von Nordwest nach Südost von der ebenfalls inzwischen stillgelegten Bahnlinie von Kwidzyn/Marienwerder nach Kisielice/Freystadt und Biskupiec/Bischofswerder durchzogen – mit drei Bahnstationen im heutigen Gemeindegebiet.

  • Hans Schachschneider: Die Stadt Garnsee und Umgebung. 1970.
Commons: Gmina Gardeja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.