1560
Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender | Tagesartikel
◄ |
15. Jahrhundert |
16. Jahrhundert
| 17. Jahrhundert | ►
◄ |
1530er |
1540er |
1550er |
1560er
| 1570er | 1580er | 1590er | ►
◄◄ |
◄ |
1556 |
1557 |
1558 |
1559 |
1560
| 1561 | 1562 | 1563 | 1564 | ► | ►►
|
1560 | |
---|---|
Die Verschwörung von Amboise gegen den französischen König
Franz II. schlägt fehl. Hunderte Verschwörer werden hingerichtet. | |
Erik XIV. wird König von Schweden. |
Der zehnjährige Karl IX. wird König von Frankreich. |
1560 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 1008/09 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1552/53 |
Buddhistische Zeitrechnung | 2103/04 (südlicher Buddhismus); 2102/03 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 70. (71.) Zyklus
Jahr des Metall-Affen 庚申 (am Beginn des Jahres Erde-Schaf 己未) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 922/923 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 3893/94 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 938/939 |
Islamischer Kalender | 967/968 (Jahreswechsel 21./22. September) |
Jüdischer Kalender | 5320/21 (20./21. September) |
Koptischer Kalender | 1276/77 |
Malayalam-Kalender | 735/736 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1870/71 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1871/72 (Jahreswechsel Oktober) |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1616/17 (Jahreswechsel April) |
Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politik und Weltgeschehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frankreich / Schottland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 17. März: Hugenotten und unzufriedene Adlige wagen den entscheidenden Schlag in der Verschwörung von Amboise. Der Sturm auf das Schloss Amboise, um den französischen König Franz II. in ihre Gewalt zu bringen, schlägt jedoch fehl. Hunderte Verschwörer sterben in den folgenden Tagen.
- 6. Juli: Der Vertrag von Edinburgh beendet die seit dem 12. Jahrhundert bestehende Auld Alliance zwischen Schottland und Frankreich. Das nach der Reformierung durch John Knox presbyterianische Schottland möchte sich mehr an das ebenfalls protestantischen England anlehnen.
- 5. Dezember: Nach dem Tod des 16-jährigen Königs Franz II. wird sein 10-jähriger Bruder Karl IX. neuer Herrscher in Frankreich. Die Regierungsgeschäfte übernimmt als Vormund seine Mutter Katharina von Medici. Die verwitwete Königin Maria Stuart hat am Hof wenig Rückhalt und kehrt im August 1561 nach Schottland zurück.
Schweden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 29. September: Erik XIV. wird nach dem Tod seines Vaters Gustav I. Wasa König von Schweden. Erik, der Heiratspläne mit der englischen Königin Elisabeth I. gehegt hat, sagt daraufhin eine geplante Reise nach England ab. Er bemüht sich auch schnell, seine Macht zu festigen, vor allem gegenüber seinen Brüdern Johann, Magnus und Karl, die aus dem Testament ihres Vaters große Herzogtümer erhalten haben, aber deren Stellung zum König nicht eindeutig festgelegt ist.
Baltikum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2. August: In der Schlacht bei Ermes erleidet die Livländische Konföderation eine entscheidende Niederlage gegen die Russen.
Osmanisches Reich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 14. Mai: Die fünftägige Seeschlacht von Djerba geht zu Ende. Eine osmanische Flotte unter dem Befehlshaber Piale Pascha setzt sich gegen die Flotte einer christlichen Allianz unter dem Kommando von Giovanni Andrea Doria durch. Die vernichtende Niederlage mit einem Verlust von 60 Galeeren und etwa 20.000 Menschen auf christlicher Seite bewirkt einen Höhepunkt der türkischen Seeherrschaft im Mittelmeer.
Asien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 12. Juni: In der Schlacht von Okehazama treffen die Drei Reichseiniger aufeinander.
Amerika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eine portugiesische Flotte zerstört das von Nicolas Durand de Villegagnon gegründete Fort Coligny in der Bucht von Rio de Janeiro, das die Kolonie France Antarctique schützen soll. Die Kolonie wird 1567 von den Portugiesen zerschlagen.
Urkunden und Gründungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wissenschaft und Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 20. April: Im Katharinenkloster in Stralsund wird die Neue Schule eröffnet. Lorenz Wydeman wird erster Rektor.
- Giambattista della Porta gründet in Neapel die Academia Secretorum Naturae, eine der ersten naturwissenschaftlichen Akademien in Europa.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Malerei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der niederländische Renaissancemaler Pieter Bruegel der Ältere fertigt in Öl auf Holz das Gemälde Die Kinderspiele. Dargestellt sind 80 verschiedene Kinderspiele aus den Niederlanden des 16. Jahrhunderts. Ob Bruegel selbst dem Gemälde einen Namen gegeben hat, ist nicht überliefert.
Schachspiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der italienische Schachmeister Giulio Cesare Polerio analysiert erstmals das Zweispringerspiel im Nachzuge im Schach.
- Der italienische Schachmeister Giovanni Leonardo da Cutri unterliegt in Rom dem Spanier Ruy López de Segura.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 6. Juli: Nach dem Friedensschluss mit England setzt das schottische Parlament eine Kommission von sechs Theologen ein, die unter Führung von John Knox die reformatorische Lehre in nur vier Tagen in 25 Artikeln zusammenfasst. Als die zur Stellungnahme aufgeforderte katholische Partei keine Gegenschrift einreicht, beschließt das Parlament im August die Confessio Scotica fast einstimmig, allerdings gegen den Widerstand von Maria Stuart. Als Folge dieses Beschlusses entsteht die schottische reformierte Kirche. Inhaltlich ist das Schottische Bekenntnis verwandt mit der ein Jahr früher entstandenen Confessio Gallicana der französischen Hugenotten und der Confessio Belgica von 1561.
- Jean Calvin und Pierre Viret versuchen in Genf – zunächst vergeblich – Abendmahlsmarken einzuführen.
Historische Karten und Ansichten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sindelfinger Chronik zeigt rechts die Wappen des Herzogtums Württemberg und das von Sindelfingen.
Geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geburtsdatum gesichert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 17. Januar: Caspar Bauhin, schweizerischer Botaniker und Universitätsprofessor († 1624)
- 23. Januar: Ortolph Fomann der Ältere, deutscher Philosoph und Rechtswissenschaftler († 1634)
- 13. März: Wilhelm Ludwig, Graf von Nassau-Dillenburg und Statthalter von Friesland († 1620)
- 25. Juni: Wilhelm Fabry, Stadtarzt in Bern und Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie († 1634)
- 25. Juni: Juan Sánchez Cotán, spanischer Maler († 1627)
- 28. Juni: Jean de Lascaris-Castellar, Großmeister des Malteserordens († 1657)
- Karl Ludwig zu Sulz, kaiserlicher Feldzeugmeister und Hofkriegsratspräsident († 1616) 9. Juli:
- 11. Juli: Charles III. de Croÿ, Statthalter in den Spanischen Niederlanden († 1612)
- Elisabeth Báthory, ungarische Adlige, die Blutgräfin († 1614) 7. August:
- Pietro Durazzo, Doge der Republik Genua († 1631) 8. August:
- 10. August: Hieronymus Praetorius, deutscher Organist und Komponist († 1629)
- 11. August: Theodosius Fabricius, deutscher lutherischer Theologe († 1597)
- Karl I., Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld († 1600) 4. September:
- 10. Oktober: Jacobus Arminius, niederländischer reformierter Theologe und Begründer des Arminianismus († 1609)
- 17. Oktober: Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach († 1604)
- 29. Oktober: Christian I., Kurfürst von Sachsen († 1591)
- Zacharias Geizkofler, Reichspfennigmeister des Heiligen Römischen Reiches († 1617) 1. November:
- Albrecht Manuel, Schultheiss von Bern († 1637) 2. November:
- Annibale Carracci, italienischer Maler († 1609) 3. November:
- 13. November: Thomas Chrön, Fürstbischof von Laibach († 1630)
- 22. November: Karl von Burgau, Markgraf von Burgau und kaiserlicher Feldmarschall († 1618)
- 27. November: Domenico Tintoretto, venezianischer Maler († 1635)
- 28. November: Baltasar von Marradas, spanischer Adliger, Malteserritter, kaiserlicher Feldmarschall, Statthalter in Böhmen († 1638)
Genaues Geburtsdatum unbekannt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Abbot, englischer Geistlicher, Bischof von Salisbury († 1618)
- Felice Anerio, italienischer Komponist († 1614)
- Ottavio Acquaviva d’Aragona, Kardinal († 1612)
- William Brade, englischer Komponist, Violinist und Gambenvirtuose († 1630)
- Markantun de Dominis, Mathematiker, Jesuit, Bischof von Senj und Erzbischof von Split († 1624)
- Gilbert Gifford, englischer Doppelagent († 1590)
- Jean Le Clerc französischer Geograf, Kupferstecher, Drucker und Verleger († 1621)
- Anthony Munday, englischer Autor († 1633)
- Anton Praetorius, reformierter Pfarrer, Kämpfer gegen Hexenprozesse und Folter († 1613)
Geboren um 1560
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bartholomäus Agricola, deutscher Mönch († 1621)
- John Udall, englischer Schriftsteller († 1592)
Gestorben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstes Halbjahr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim du Bellay, französischer Schriftsteller (* um 1522) 1. Januar:
- Peder Palladius, dänischer lutherischer Theologe und Reformator (* 1503) 3. Januar:
- Johannes á Lasco, reformatorischer Theologe (* 1499) 8. Januar:
- 15. Januar: Franz Burchart, deutscher Gelehrter und Politiker (* 1503)
- 20. Januar: Nikolaus Gerbel, deutscher Humanist (* um 1485)
- vor dem 7. Februar: Baccio Bandinelli, italienischer Bildhauer (* 1488 oder 1493)
- 14. Februar: Philipp I., Herzog von Pommern-Wolgast (* 1515)
- 16. Februar: Jean du Bellay, Kardinal und Erzbischof von Paris (* 1492)
- 23. Februar: Gaspar Lax, spanischer Mathematiker, Logiker und Philosoph (* 1487)
- Albrecht VII., Graf von Mansfeld (* 1480) 4. März:
- Caspar Landsidel, deutscher Pädagoge und Rhetoriker (* 1514) 9. März:
- Katharina von Tecklenburg, Fürstäbtissin des Stifts Essen (* 1517) 9. März:
- 26. März: Peter Hegemon, deutscher lutherischer Theologe und Reformator (* 1512)
- 28. März: Christoph Zobel, deutscher Jurist (* 1499)
- 19. April: Philipp Melanchthon, deutscher Reformator der so genannten Wittenberger Reformation (* 1497)
- 24. Mai: Hans Jakob von Wattenwyl, Schultheiss von Bern (* 1506)
- 11. Juni: Marie de Guise, Königin von Schottland (* 1515)
- 12. Juni: Imagawa Yoshimoto, japanischer Daimyō (* 1519)
- 21. Juni: Rudolf von und zu Frankenstein, Fürstbischof von Speyer (* 1523)
- 25. Juni: Konrad Nesen, deutscher Humanist und Bürgermeister von Zittau (* um 1495)
Zweites Halbjahr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 25. Juli: Nikolaus Bardewik, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck (* 1506)
- 27. Juli: Jaroslav von Pernstein, böhmisch-mährischer Adliger (* 1528)
- Melchior Volmar, deutscher Jurist, Philologe und Humanist (* 1497) 1. August:
- Anastassija Romanowna Sacharjina, erste russische Zarin (* um 1523) 7. August:
- 14. September: Anton Fugger, Kaufmann (* 1493)
- 29. September: Gustav I. Wasa, König von Schweden (* 1496)
- 30. September: Melchior Cano, spanischer Theologe (* 1509)
- Petrus Lotichius Secundus, deutscher Gelehrter, Mediziner und neulateinischer Dichter (* 1528) 7. November:
- 12. November: Caspar Aquila, deutscher Theologe (* 1488)
- 15. November: Dominico de Soto, spanischer Theologe und Philosoph (* 1494)
- 17. November: Michael von Kuenburg, Erzbischof von Salzburg (* 1514)
- 25. November: Andrea Doria, genuesischer Admiral und Fürst von Melfi (* 1466)
- Georg Sabinus, Gründungsrektor der Universität zu Königsberg (* 1508) 2. Dezember:
- Franz II., König von Frankreich 1559–1560 (* 1544) 5. Dezember:
- Ernst von Bayern, Administrator von Passau und Salzburg (* 1500) 7. Dezember:
- 22. Dezember: Caspar Vogt von Wierandt, Dresdner Festungsbaumeister (* um 1500)
Genaues Todesdatum unbekannt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Onna Attena, Ehefrau des Grafen Otto III. und die Mutter von Johann II.
- Aman Isa Khan: uigurische Muqam-Meisterin, Dichterin und Musikerin (* 1526)
- Sébastien de Montfalcon, Bischof von Lausanne (* 1489)
- Agustín de Zárate, spanischer Historiker (* um 1492)