Sie betraten die Rue Caumartin, als plötzlich hinter ihnen ein Geräusch hörbar wurde wie das Krachen eines ungeheuren Stückes Seide, das zerfetzt wird. Es war die Schießerei am Boulevard des Capucines." So beschreibt Gustave Flaubert den Abend des 23. Februar 1848 in Paris, den Auftakt einer Revolution, die ganz Europa erfassen sollte. Zeitgleich mit dem Schriftsteller ist auch ein berühmter Komponist unterwegs in der Metropole: Er hat morgens "mit ziemlich gutem Erfolg an der Predigt im 1. Akt gearbeitet" und "den übrigen Teil des Tages auf der Straße zugebracht, den Gang der Unruhen zu beobachten".
Giacomo Meyerbeer: Staunen, weinen, brüllen
In einer Zeit politischer und technischer Revolutionen schuf er Europas erste Blockbuster: Vor 150 Jahren starb Giacomo Meyerbeer, der Meister der Grand Opéra.