Die Stadt Villach lud am 27. Juni zu einer spannenden und öffentlichen Veranstaltung im lebensRAUM, bei der das geplante Zukunftsquartier beim Westbahnhof von Experten und Wettbewerbsgewinnern vorgestellt wurde.
Villach steht vor einer aufregenden städtebaulichen Veränderung! Die Stadt lud deshalb in den lebensRAUM in der Postgasse 6 zur öffentlichen Präsentation des zukunftsweisenden und klimafitten Quartiers am Westbahnhof. Dort entwickelt die Stadt Villach gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen ein neues Stadtviertel. Dabei geht es um ein derzeit ungenütztes Areal beim Westbahnhof (Richtung Kletterhalle), das den ÖBB gehört. Es umfasst rund 25.000 Quadratmeter und liegt strategisch günstig, quasi als Verbindung zwischen Innenstadt und Stadtrand.
„Die gesamte Fläche ist ein brachliegender Schatz für die städtische Entwicklung Villachs. Nun wollen wir aus diesem Schatz ein dynamisches Stadtviertel machen. Hier wird bereits versiegelte Fläche nachhaltig und ressourcenschonend zu einem Klima-Modellquartier entwickelt“, sagt
Bürgermeister Günther Albel. Es gehe auch darum, die Stadt nachhaltig nach innen zu verdichten, um außen Grünraum zu erhalten.
„Die Entwicklung von innerstädtischen, gut erschlossenen Flächen ist zur Erreichung der Klimaziele zentral. Am Westbahnhof-Areal wird ein moderner Stadtteil mit klarem Fokus auf leistbaren Wohnbau, nachhaltige Mobilität, Grünraum und attraktiven Freizeit- und Bildungsangeboten entstehen. Es freut mich, dass wir mit der Stadt Villach ein innovatives, urbanes Vorzeigeprojekt an einem so wichtigen Bahnknoten umsetzen werden“, so
Silvia Angelo, Vorständin, ÖBB-Infrastruktur AG.
Im Zuge der Projektentwicklung brachten junge Architektur- und Stadtplanungstalente aus ganz Europa ihre Visionen für das Zukunftsquartier am Westbahnhof über den renommierten EUROPAN-Wettbewerb ein. Das Siegerprojekt wurde unter anderem von
Leonard Ma, Büro Public Office Helsinki, mittels Live-Schaltung direkt aus Finnland vorgestellt.
Spannend waren auch die Ausführungen von Architekt
Ernst Rainer, Büro für resiliente Raum- und Stadtentwicklung e.U (Graz),
Guido Mosser, Abteilungsleiter Stadtplanung Villach und
Iris Kaltenegger, Geschäftsführerin von Europan Österreich.
Ziel des Projekts ist es, 40 Prozent der Grundstücksfläche für leistbaren städtischen Wohnraum zu verwenden, weitere 40 Prozent für frei finanzierten Wohnbau und 20 Prozent für gewerbliche Nutzung.
Positiv hervorgehoben wurde auch die zentrumsnahe Lage beim Westbahnhof. Sie besticht durch beste Anbindung an den Öffentlichen Verkehr mit Zug und Bus - überregional wie regional. Im Rahmen des Projekts soll auch das Radwegenetz erweitert werden. Geplant ist zudem ein Sharing-Point für E-Mobilität und Radverkehr, auch ein Kindergarten soll integriert werden.
Auch großzügige öffentlich zugängliche Grünflächen werden entstehen - im Innenbereich des Quartiers aber auch entlang der Italiener Straße, als Aufenthaltsraum und zur fußläufigen Durchquerung.
„Die Neugestaltung des Hans-Gasser-Platzes vor einigen Jahren hat die Entwicklung der Italiener Straße definitiv vorangetrieben und sie in den Fokus der Villacherinnen und Villacher gerückt“, betont Bürgermeister Albel. Die Italiener Straße bietet Abwechslung und Erlebnis und ist ein ganz urbaner Raum in Villach geworden, der nicht mehr am Westbahnhof aufhört.
Ein neuer Stadtteil in der gewachsenen Stadt ist eine Chance für das Umfeld und wirkt gleichsam als Katalysator. Das gilt für das Quartier am Westbahnhof aber auch für weitere Viertelprojekte wie das MaxPalais, das NikolaiQuartier, den josefsmarkt oder den Ludwig Walter Park am früheren Neukauf-Gelände. „Die Villacher Innenstadt wächst und durch diese Projekte entstehen wichtige Wohn-, Geschäfts-, Gewerbe- und Erholungsräume“, sagt Bürgermeister Albel.
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