Diese Gemeinschaft setzt sich zusammen aus wirklichen Mitgliedern, Ehrenmitgliedern, korrespondierenden Mitgliedern und Mitgliedern der Jungen Akademie. Mit Ausnahme der Ehrenmitglieder der Gesamtakademie und der Mitglieder der Jungen Akademie gehört jedes Mitglied entweder der mathematisch-naturwissenschaftlichen oder philosophisch-historischen Klasse an.
Klassen
Die Wahl der Mitglieder der beiden Klassen findet einmal jährlich statt und erfolgt auf Basis von Vorschlägen der wirklichen Mitglieder. Die Zuwahl folgt dem Prinzip der Selbstergänzung. Maßgeblich sind die erbrachte wissenschaftliche Leistung und das wissenschaftliche Ansehen. Auch die Ausgewogenheit der Fachrichtungen und die Steigerung des Frauenanteils werden berücksichtigt.
Die inländischen Mitglieder treffen regelmäßig in Gesamtsitzungen zusammen, die auch einen öffentlichen Teil umfassen, bei dem wissenschaftliche Themen von gesellschaftlicher Relevanz behandelt werden. In den Klassensitzungen diskutieren und beschließen die Mitglieder Angelegenheiten, die die jeweilige Klasse betreffen, wie etwa die Vorbereitung der Mitgliederwahlen.
Junge Akademie
Die Junge Akademie besteht aus bereits etablierten Nachwuchswissenschaftler:innen aller Fachrichtungen. Ihre bis zu 70 Mitglieder sind jeweils auf 8 Jahre befristet in der Jungen Akademie aktiv. Die Junge Akademie wird von einem Direktorium, bestehend aus fünf der Mitglieder, geleitet. Dieses wird jährlich gewählt.
Stimme der Wissenschaft
Die Mitglieder bilden gemeinsam ein nahezu alle wissenschaftlichen Disziplinen umspannendes Diskursforum. Aufgrund ihrer multidisziplinären, überinstitutionellen und internationalen Zusammensetzung haben die Mitglieder der ÖAW einen breiten Überblick über die nationalen und internationalen Entwicklungen an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ihre Expertise macht sie zugleich zu einer wissenschaftlichen Ideenschmiede.
Durch die Bildung von und Mitarbeit in den Kommissionen der ÖAW betreiben die Mitglieder zudem eigenständige Forschungen, die geleitet sind vom Interesse an einer gemeinsamen Fragestellung und der Bereitschaft zu interdisziplinärer Kooperation.
Unter dem Stichwort „Science for Policy“ wirken die Mitglieder auch aktiv an der Gestaltung der res publica, der öffentlichen Angelegenheiten, mit. Die wissenschaftliche Expertise der Mitglieder der ÖAW stellt Grundlagen für evidenzbasierte politische Entscheidungen bereit und bereichert damit die öffentliche Diskussion.
Der zukunftsorientierte Gedanken- und Erfahrungsaustausch, die innovativen Forschungen auf hohem Niveau sowie wissenschaftsbasierte Stellungnahmen zu aktuellen Themen machen die Mitglieder zu einer starken Stimme der Wissenschaft und für die Wissenschaft – in Österreich aber auch darüber hinaus.