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Mein Führer | Besetzung, Review und Filmkritik

Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler

Der Film „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ ist eine Hitler-Parodie von Dany Levy. Zwei ungleiche Schauspieler Ulrich Mühe und Helge Schneider ergänzen sich ideal. Eine Kunst, die im Januar 2007 in Essen Premiere hatte. „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ lief kurz danach in den deutschen Kinos und schaffte in fünf Monaten fast 790.000 Zuschauer zu begeistern.

Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Helge Schneider, Ulrich Mühe, Sylvester Groth (Schauspieler)
  • Dani Levy (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Die Geschichte spielt während des Zweiten Weltkriegs und spricht über Hitlers Wohlbefinden. Hitler richtet in Wirklichkeit viel Leid in Deutschland an, dem kann ein Regisseur nur mit Lachen entgegentreten. Bei dem Namen Helge Schneider geht das Gesicht sofort über zum Lachen. Die Parodie ist absurd, provokant und paradox geworden. Von der Medienbewertung in Wiesbaden erhielt er das Prädikat „wertvoll“.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“

Der Film „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ aus dem Jahr 2007 ist eine Komödie mit einer Laufzeit von 94 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12. Produziert wurde der Streifen von der Produktionsfirma X Filme Creative Pool. In den Hauptrollen brillieren Helge Schneider als Adolf Hitler und Ulrich Mühe als Prof. Adolf Grünbaum. Des Weiteren sind Sylvester Groth als Joseph Goebbels, Ulrich Noethen als Heinrich Himmler und Stefan Kurt als Albert Speer zu sehen. Ergänzt wird die Besetzung durch Lambert Hamel, Adriana Altaras, Lars Rudolph und Katja Riemann in weiteren bedeutenden Rollen.

Hinter der Kamera standen talentierte Köpfe. Die Regie und das Drehbuch lagen in den Händen von Dani Levy. Stefan Arndt zeichnete für die Produktion verantwortlich, während die Musik von Niki Reiser stammt. Carl-Friedrich Koschnick und Carsten Thiele waren für die Kameraarbeit zuständig und der Schnitt wurde von Peter R. Adam durchgeführt. Der Film feierte seine Premiere am 9. Januar 2007 in der Lichtburg in Essen und lockte in den folgenden fünf Monaten rund 790.000 Zuschauer in die Kinos. Im September desselben Jahres erfolgte die DVD-Veröffentlichung.

Interessante Hintergründe begleiten den Film. Gedreht wurde von Januar bis März 2006 an verschiedenen Orten, darunter das Studio Babelsberg in Potsdam und mehrere Plätze in Berlin. Die Produktion erhielt Unterstützung von verschiedenen Filmförderungsinstitutionen. Ursprünglich waren andere Szenen und Handlungsstränge geplant, die jedoch im finalen Schnitt verändert oder entfernt wurden. Trotz dieser Änderungen erhielt der Film das Prädikat „wertvoll“ von der Deutschen Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden.

Handlung vom Film „Mein Führer“

Ende 1944 liegt Berlin bereits in Trümmern. Ein Sieg steht nicht in Aussicht, sodass Adolf Hitler bei weitem nicht mehr so guter Laune ist. Im Falle des Films kämpft er schon mit Depressionen. Zum Wechsel des Jahres möchte er noch einmal begeisternde Worte finden, um die kriegsmüden Massen mitzureißen. Am Neujahrstag ist eine Massenveranstaltung im Berliner Lustgarten geplant. Joseph Goebbels soll ihm dabei helfen.

Goebbels kommt mit einer zündenden Idee um die Ecke, Schauspielunterricht. Adolf Grünbaum, ein nicht mehr so bekannter Schauspiellehrer, soll dem Diktator Nachhilfe geben, in Sachen Körperausdruck und Sprache. Der Haken an der Sache ist, Grünbaum ist Jude. Juden stehen ganz oben auf der Liste, der verfolgten Personen. Diesen Hass, den Adolf Hitler auf Juden hat, soll ihm helfen wieder seine Wut und seine Stärke zurückzugewinnen.

Das geplante Attentat

Ein Problem besteht, der Schauspiellehrer sitzt im KZ. Aber es gibt ja nichts, was es nicht zu lösen gibt. Und so steht Hitler eines Tages vor Grünbaum. Die Therapie scheint anzuschlagen. Auf der anderen Seite ist das Gewissen jedoch nicht so rein. Nur um Familie und sich selbst zu retten, den Nationalisten unterstützen? Ist das eine Vorgehensweise, die vertretbar ist? Der innere Konflikt ist nicht ohne. Der Schauspiellehrer denkt sogar über ein Tötungsdelikt nach. Komischerweise vereitelt dieser allerdings einen Mordversuch an Hitler. Aus Verteidigungsgründen teilt er seiner Frau immer mit, dass Hitler nur ein Opfer seiner Kindheit ist.

Die Situation wird von vielen in der Regierung ausgenutzt. Grundsätzlich wird jede Sitzung abgehört. Goebbels plant zusammen mit Himmler ein Attentat auf Hitler, während seiner Neujahrsrede. Unter dem Rednerpult soll eine Bombe platziert werden. Die Schuldzuweisungen sollen an Grünbaum gehen. Damit könnte der Hass auf die Juden im Land wieder steigen und dies soll den Erfolg im Krieg anheben.

Die Täuschung

Nach jeder Sitzung findet eine Besprechung der Erfolge statt, bei dem Goebbels anwesend ist. Der Lehrer schafft es, seine Familie aus dem KZ zu holen. Kurz danach geht er einen Schritt weiter. Er möchte eine Freilassung aller Insassen in Sachsenhausen. Der Ausgang der Verhandlung ist negativ. Darum weigert sich Grünbaum weiterzuarbeiten. Mit dem Ergebnis, dass er und seine Familie wieder im KZ landen. Hitler möchte seine Sitzungen aber fortführen und veranlasst die Freilassung. Zum Beruhigen der Fronten findet eine Täuschung statt. Es soll so aussehen, dass alle aus Sachsenhausen frei kommen.

Der Tag X kommt und Hitler ist krank. Heiser, er bringt kein Wort raus. Absagen wäre ein Verlustgeschäft. Goebbels findet wieder einen Weg. Hitler tritt auf die Bühne und Grünbaum befindet sich unter dem Pult und spricht für ihn. Nicht lange und die Souffleuse ändert den Text. Der Schauspieler fängt an, sich lustig zu machen. Goebbels fackelt nicht lange und erschießt ihn. Aber Hitler kann entkommen, das Attentat findet nicht statt.

Filmkritik von „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“

Der Film „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ wagte den mutigen Schritt, den Kultkomiker Helge Schneider in der Rolle des Diktators Adolf Hitler zu besetzen. Eine Entscheidung, die auf den ersten Blick als genialer Schachzug erscheint. Doch statt der erwarteten humorvollen Abhandlung des Themas präsentiert Regisseur Dani Levy einen Film, der sich in politischer Korrektheit verliert. Die humoristischen Elemente wirken überkalkuliert und selten authentisch, wodurch die Komik oft auf der Strecke bleibt.

Helge Schneider, bekannt für seine einzigartige Art, nähert sich der Rolle Hitlers mit ernstzunehmenden schauspielerischen Ambitionen. Seine Darstellung ist überzeugend, doch der Film scheint nicht zu wissen, wie er mit dieser Performance umgehen soll. Die verschiedenen Facetten von Hitlers Charakter erscheinen als loses Stückwerk, das sich nie zu einem stimmigen Ganzen fügt. Andere Figuren im Film, wie Himmler oder Eva Braun, werden zwar von talentierten Schauspielern dargestellt, doch ihre Rollen wirken oft unklar und nicht durchdacht.

Die Erwartungen an den Film waren groß, insbesondere da in Deutschland der Humor rund um das Dritte Reich mittlerweile salonfähig geworden ist. Doch „Mein Führer“ schafft es nicht, diese Erwartungen zu erfüllen. Der Film versteckt sich hinter einem übertriebenen „guten“ Geschmack und verpasst es, echte humoristische Akzente zu setzen. Statt Grenzen auszuloten, bleibt Levy in einer sicheren Zone, die wenig Raum für echte Komik lässt.

Letzte Aktualisierung am 2024-11-24 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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