Den Prämissen des Neuen Bauens folgend, errichteten junge Architektinnen und Architekten in Riehen zwischen 1920 und 1940 zahlreiche Gebäude von hoher Qualität. Die Häuser zeigen eine Entwicklung hin zu neuen Idealen des Bauens wie mehr Lichtdurchlässigkeit und Leichtigkeit in der Formgebung und bezogen sich auf teilweise die damals zentrale Diskussion des Bauens für ein Existenzminimum.
Das Neue Bauen bezeichnet eine internationale künstlerische Avantgarde-Bewegung nach dem Ersten Weltkrieg, deren Vertreterinnen und Vertreter die Architektur unter ökonomischen, technischen und sozialen Aspekten zu erneuern versuchten. Formbildend war der Gebrauchswert der Architektur. Zentrale Anliegen waren insbesondere Funktionalismus, Standardisierung von Wohnbedürfnissen, Typisierung der Grundrisse und Normierung von Bauteilen.
In Riehen realisierten verschiedene junge Architektinnen und Architekten zwischen 1920 und 1940 Bauten von hoher Qualität in diesem Stil. Dazu gehörten insbesondere Paul Artaria und Hans Schmidt, Otto und Walter Senn und Rudolf und Flora Steiger-Crawford.
Autorin / Autor: Franziska Schürch | Zuletzt aktualisiert am 1.7.2022
Schiess, Robert: Neues Bauen in Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 2005. S. 90–97.
Huber, Dorothee: Neues Bauen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11188.php?topdf=1 (14.02.2022).