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Nanotechnologien im Kontext:
Philosophische, ethische und gesellschaftliche Perspektiven
Hrsg. Alfred Nordmann, Joachim Schummer & Astrid Schwarz
Berlin: Akademischen Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum: Mai 2006 442 Seiten, ISBN: 3-89838-074-2
EUR 80,-
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Nanowissenschaftler können mit ihren Mikroskopen Atome hören. Die Nanoforschung hat in Deutschland angefangen und hier ihre ersten Erfolge erzielt. Die Visionen molekularer Kontrolle greifen auf biblische Texte zurück. Militärischen Anwendungen der Nanotechnologie müssen klare Grenzen gesetzt werden. Der beeindruckende therapeutische Nutzen von Gehirnstimulierung geht leicht in die ethisch bedenkliche Fernsteuerung des Menschen über. Technische Visionen sind noch lange keine gesellschaftlichen Utopien. Eine offene und sichere Entwicklung der Nanotechnologie könnte von der Programmatik der „open source software“ profitieren könnte. Und so weiter.
Mit solchen Überlegungen nimmt Nanotechnologien im Kontext das Phänomen ‚Nanoforschung’ in den Blick. Philosophische, ethische, gesellschaftliche Fragestellungen fließen zusammen: Woher kommt diese Forschung, wie gut können nanoskalige Phänomene verstanden, dargestellt und kontrolliert werden, welche Erkenntnisinteressen sind forschungsleitend, was für eine Rolle spielen Visionen, wie gestaltungsoffen sind Nanotechnologien, und was für ein metaphysisches oder naturphilosophisches Programm steht eigentlich hinter der Nanoforschung? Diese Fragen bieten den Hintergrund, vor dem Nutzen und Risiken, gesellschaftliche Auswirkungen und wirtschaftliche Bedeutung der Nanotechnologien überhaupt erst sinnvoll diskutiert werden können.
Diese erste deutschsprachige Aufsatzsammlung mit Analysen der Nanoforschung enthält 22 Beiträge, unter anderem von Jürgen Altmann, Niels Boeing, Michael Decker, Armin Grunwald, Peter Janich, Klaus Kornwachs, Monika Kurath und Sabine Maasen, Richard Saage, Gregor Schiemann.
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