Inhalt
Der letzte Teil der Leenane-Trilogie zeigt die bittere Feindschaft zweier Brüder, deren Streitereien den Gemeindepfarrer zu einem furchtbaren Schritt bewegen.
Coleman und Valene, zwei Brüder, die seit ewigen Zeiten zusammenleben, haben soeben ihren Vater beerdigt. Pater Welsh, der Gemeindepfarrer, ist nach der Beerdigung mit zu ihnen nach Hause gekommen, um sich zu betrinken und um zum hundersten Mal zu beklagen, was für ein schlechter Priester er sei. Er stehe einer Gemeinde von Mördern und Irren vor, womit er nicht ganz Unrecht hat, denn Maureen Folan hat ihre Mutter (BEAUTY QUEEN), Mick Dowd hat seine Frau erschlagen (EIN SCHÄDEL IN CONNEMARA) und wahrscheinlich war es Coleman, der seinen eigenen Vater erschossen hat (DER EINSAME WESTEN).
Durch einen Trick hat Valene erreicht, dass alles, was der Vater hinterlassen hat, unter anderem das Haus, in dem die beiden Brüder leben, ihm allein gehört. Er beschriftet jeden einzelnen Gegenstand, einschließlich der zahlreichen Heiligenfiguren, die er sammelt, mit einem "V".
Wie eigentlich immer streiten sich die beiden Brüder, als Girleen, ein hübsches Mädchen von siebzehn Jahren, ein paar Tage später mit der Nachricht kommt, dass Thomas Hanlon, der Polizist in Leenane, sich im nahen See ertränkt hat. Die beiden Brüder helfen, den Leichnam aus dem See zu bergen.
Nach der Beerdigung von Tom Hanlon sitzt Pater Welsh nachts am See und macht sich bitterste Vorwürfe. Nun also auch noch ein Selbstmörder in seiner Gemeinde. Girleen kommt und setzt sich zu ihm. Pater Welsh eröffnet ihr, dass er noch in dieser Nacht Leenane verlassen wird, und bittet sie, Valene und Coleman einen Brief zu überbringen.
Girleen versucht, Pater Welsh zum Bleiben zu bewegen.Da ihr das aber nicht gelingt, muntert sie ihn wenigstens kurzzeitig etwas auf.
Girleen liest den Brief, weil sie wissen möchte, ob Pater Welsh sie darin erwähnt hat, denn sie ist schon lange in ihn verliebt. Leider bezieht sich der Brief nur auf die andauernden Streitereien der beiden Brüder, und Pater Welsh bittet die beiden, sich zusammenzusetzen und sich auszusprechen. Wir erfahren nun, dass Pater Welsh sich, kurz nachdem Girleen ihn in der Nacht verlassen hat, im See ertränkt hat.
Nach der Beerdigung von Pater Welsh machen Coleman und Valene tabula rasa. Sie setzen sich - zuvorkommend und höflich wie nie zuvor - gemeinsam an einen Tisch und erzählen sich gegenseitig alle Sünden, die sie - vor allem aneinander - begangen haben.
Bald schon wird dies zu einem Wettstreit. Der eine versucht, den anderen zu übertrumpfen, und als Höhepunkt gesteht Coleman Valene, dass er es war, der vor einem Jahr die Ohren von Valenes Hund Lassie abgeschnitten hat, woraufhin das Tier verblutet ist. Bisher wurde diese Untat immer Mairtin Hanlon zur Last gelegt. Es kommt wieder zum Streit, in dessen Verlauf Coleman Valenes Heiligenfiguren zertrümmert und ihn mit dem Gewehr bedroht. Dann verlässt er das Haus. Der völlig erschütterte Valene bleibt zurück, und wir wissen, dass sich in Leenane niemals irgend etwas ändern wird.
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Autor
Martin McDonagh, geboren 1970 in Camberwell, London, ist ein britischer Dramatiker und Filmregisseur mit irischen Wurzeln. McDonagh erlangte ...