1961 Antrag der SPD-Fraktion im Landtag (Ministerpräsident a. D. Wilhelm Hoegner) eine „Stätte geschichtlicher Selbstdokumentation des bayerischen Staates“ im Zuge des Wiederaufbaus des ehemaligen Armeemuseums in München zu errichten
1962 ff. Diskussion um Standort – bald verbunden mit der Frage der Repräsentanz des Ministerpräsidenten und eines Neubaus der Staatskanzlei – und Konzeption von Hubert Glaser, die eine umfassende staatspolitische Darstellung der bayerischen Geschichte seit dem frühen Mittelalter anstrebt.
1972 Die „Arbeitsgruppe Haus der Bayerischen Geschichte“ wird eingerichtet. Der Trend geht zu einer „mobilen Einheit“ für Sonderausstellungen.
1980 Ausstellung „Wittelsbach und Bayern“ in München und Landshut mit 480.000 Besuchern
1983 Der Bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß integriert das Haus der Bayerischen Geschichte in die Bayerische Staatskanzlei, Claus Grimm übernimmt die Leitung des HdBG.
1985 Die „Verordnung über das Haus der Bayerischen Geschichte“ wird veröffentlicht.
„Das Haus der Bayerischen Geschichte hat die Aufgaben:
1985 Große Ausstellung „Aufbruch ins Industriezeitalter“ in Augsburg. Damit beginnt die Serie der Bayerischen Landesausstellungen, so benannt jedoch erst seit den 90er-Jahren.
1993 Verlagerung des Hauses der Bayerischen Geschichte nach Augsburg.
1998 Das Haus der Bayerischen Geschichte wird in das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingegliedert.
2007 Neuausrichtung mit Erscheinungsbild und Konzeption der neuen Ausstellungsreihe „Bayernausstellung“ als kleine Schwester der Bayerischen Landesausstellung sowie der Publikationsreihe „Edition Bayern“ unter neuer Leitung des HdBG durch Richard Loibl
2008 Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer erneuert in seiner Regierungserklärung die Idee einer ständigen Präsentation der bayerischen Geschichte: „Wir wollen unsere bayerische Geschichte für die Menschen greifbar, erlebbar, unmittelbar machen. (…) Ich denke auch daran, mittelfristig ein Museum zur bayerischen Geschichte in Bayern zu verwirklichen.“
2009 Das Haus der Bayerischen Geschichte wird mit der Realisierung und Konzeption für das neue Museum beauftragt. Den inhaltlichen Schwerpunkt soll die Entwicklung Bayerns zum modernen Staat im deutschen und europäischen Rahmen bilden, insbesondere die Demokratie- und Kulturgeschichte von ca. 1800 bis heute.
2009 Start der Publikationsreihe „Edition Bayern“ mit den kulturhistorischen Magazinen zum „Passauer Land“ und zur Region „Haßberge“. Das Haus der Bayerischen Geschichte gibt seither ein bis drei Magazine pro Jahr zu den Regionen in Bayern und zu spezifischen Themen der bayerischen Geschichte heraus.
2010 Erstes Projekt in der Reihe „Bayernausstellung“: Die Präsentation „Steinreich“ im Granitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenberg, im Freilichtmuseum Finsterau sowie im Domschatz- und Diözesanmuseum in Passau.
2011 In einem bayernweiten vom HdBG organisierten Bewerbungsverfahren wählt der Bayerische Ministerrat aus 25 Bewerbungen Regensburg als Standort für das neue Museum. Außerdem verfügt er, dass das neue Museum integraler Bestandteil des HdBG werden soll.
2011 Die Bayerische Landesausstellung „Götterdämmerung. König Ludwig II.“ im Neuen Schloss Herrenchiemsee wird mit 575.000 Besuchern die erfolgreichste kulturhistorische Ausstellung in Deutschland seit der Wiedervereinigung.
2012 Der Freistaat Bayern und die Stadt Regensburg schließen die Vereinbarung zur Errichtung des Museums des Hauses der Bayerischen Geschichte am Regensburger Donaumarkt
2012 Aufnahme der Sammeltätigkeit für das Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte
2012 Mit dem Land Oberösterreich organisiert das HdBG die gemeinsame Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung „Verbündet – Verfeindet – Verschwägert. Bayern und Österreich“ in Burghausen, Mattighofen und Ranshofen.
2013 Am europaweiten Architektenwettbewerb für das neue Museum nehmen 254 Büros teil. Gewinner wird das Planungsbüro wörner traxler richter aus Frankfurt am Main. Die Ausschreibung für die Gestaltung der Dauerausstellung gewinnt das Gestaltungsbüro hg merz aus Stuttgart.
2015 Grundsteinlegung für das MdBG in Regensburg
2016 Mit der Nationalgalerie Prag organisiert das HdBG erstmals eine gemeinsame Bayerisch-Tschechische Landesausstellung zu Kaiser Karl IV. in Nürnberg.
2016 Das Richtfest für das Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte findet statt. Der Sammlungsaufbau wird fortgesetzt, das Ausstellungsdrehbuch wird fertiggestellt.
2017 Einführung des neuen Erscheinungsbildes für das Haus der Bayerischen Geschichte mit den Bayerischen Landesausstellungen und dem Museum in Regensburg
2018 Übergabe des Österreicher Stadels als künftiges Museumsdepot in Regensburg. Das Museumsvorschauwochenende am 9./10.6. ist mit 31.000 Besuchern ein großer Erfolg. Erfolgreich ist auch das neue Erscheinungsbild des Hauses: Es wird mit dem German Brand Award in Gold und dem Corporate Design Preis ausgezeichnet.
2019 Im Juni wird das Museum eröffnet, im September folgt die erste Bayerische Landesausstellung im Gebäude. Ab jetzt hat das Haus der Bayerischen Geschichte zwei Standbeine: die Landesausstellungen und das Museum.
2020 Die Bayerische Landesausstellung "Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte" in Friedberg und in Aichach eröffnet als erste große Ausstellung nach der Auftaktwelle der Corona-Pandemie mit einem ausgefeilten Hygiene-Konzept. Sie verläuft trotz gutem Besucherzustrom reibungslos, muss aber dann trotzdem verfrüht ihre Pforten wieder schließen. Im benachbarten Möbelhaus geht der Betrieb weiter.
2021 werden wegen Corona dem HdBG die Tore des Schlosses Herrenchiemsee versperrt. Die hier geplante Landesausstellung "Götterdämmerung II - Die letzten Monarchen" wird kurzfristig nach Regensburg verlagert. Die Stadt Regensburg finanziert auf Initiative von Frau Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer den Wechsel mit. Trotz der Einschränkungen und der verkürzten Laufzeit kommen fast 60.000 Besucherinnen und Besucher.
2023 wird die zweite Bayerisch-Tschechische Landesausstellung "Barock! Bayern und Böhmen" in Regensburg gezeigt. Erstmals wurde das Konzept gemeinsam von Wissenschaftlern aus beiden Ländern entwickelt. Und erstmals wird die Ausstellung nur unwesentlich verändert und damit besonders nachhaltig ab 8. Dezember im Nationalmuseum Prag gezeigt.
Das HdBG ist als Vorzeigeprojekt in aller Munde und von Delegationen aus der ganzen Welt viel besucht: Das Passivhausmuseum kommt ganz ohne Gas und Öl aus. Die für Heizung und Kühlung benötigte Energie wird durch Wärmetauscher aus dem Abwasser der Stadt Regensburg gewonnen. Im selben Jahr wird eine Solaranlage projektiert. Mit großen Schritten kommt das Museum dem Ziel, energieautark zu werden, näher.
Das Haus der Bayerischen Geschichte in Bayern – zur Landkarte der Ausstellungsprojekte