Herrmann Zschoche; Quelle: Reinhardt & Sommer, © Reinhardt & Sommer
Herrmann Zschoche in der DEFA-Filmküche am 7. Mai 2007

Herrmann Zschoche zum 90. Geburtstag

Herrmann Zschoche wurde vor allem für seine einfühlsamen Kinder- und Jugendfilme bekannt, auf die er sich in seinem langjährigen Schaffen für die DEFA konzentrierte. Bereits 1961 mit "Das Märchenschloss" bewies er sein besonderes Gespür für die Lebens- und Gefühlswelten junger Menschen, seine größten Erfolge feierte er mit "Sieben Sommersprossen" (1978) über eine Kinderfreundschaft, die zur ersten Liebe wird, und "Und nächstes Jahr am Balaton" (1980), ein Roadmovie über einen Jugendlichen, der von der großen weiten Welt träumt. Doch auch Zschoches Ausflüge in andere Genres und "erwachsene" Themen, darunter das Science-Fiction-Abenteuer "Eolomea" (1972) und das Drama "Bürgschaft für ein Jahr" (1981) mit Katrin Sass als junge Mutter mit angeblich "asozialem Lebenswandel" überzeugten mit genauer Figurenzeichnung und differenzierter Erzählweise. Dass Zschoche sich dabei immer wieder auf die Seite seiner unangepassten Hauptfiguren schlug, brachte ihm aber auch Probleme mit den DDR-Zensurbehörden ein, am eklatantesten wohl 1965 bei "Karla", in dem Jutta Hoffmann eine rebellische junge Lehrerin spielt. Erst 1990 konnte der Film in seiner ursprünglichen Form aufgeführt werden. Aus der Welt des Films hat sich Herrmann Zschoche schon lange zurückgezogen, stattdessen widmete er sich ab den 2000er Jahren vor allem dem Schreiben, publizierte Reiseberichte und Bücher über Malerei. Am 25. November wird er 90 Jahre alt. Wir gratulieren sehr herzlich! 

Aktuelles

Kinder haben für das Kino eine sehr große Bedeutung. Auf den vordersten Plätzen der nationalen und internationalen Hitlisten sind regelmäßig zahlreiche Filmtitel vertreten, die Kinder als Zielgruppe ansprechen. In den seit mittlerweile 30 Jahren veröffentlichen FFA-Studien über die Struktur des Kinobesuchs und die Entwicklung im Besucher*innenverhalten können Kinder unter 10 Jahren aus methodischen Gründen aber nicht erfasst werden. Daher hat die FFA 2023 erstmals eine zusätzliche Erhebung vorgenommen, für die Eltern im Juli zu den Kinobesuchen ihrer Kinder in den letzten 12 Monaten befragt wurden.

Die Berlinale revitalisiert ihren Standort am Potsdamer Platz mit zwei neuen Spielstätten in der Nähe des Berlinale Palastes und des CinemaxX-Kinos sowie in unmittelbarer Reichweite zum European Film Market im Gropius Bau.

Samstagabend wurden im Rahmen der feierlichen Preisverleihung die Gewinner der Wettbewerbe von exground filmfest 37 bekanntgegeben. Nach der letzten Auswertung der Publikumsstimmen startete die Preisverleihung in der Caligari FilmBühne vor anwesenden Filmgästen, Jurymitgliedern, Preisstifterinnen und Laudatoren. Insgesamt vergab exground filmfest Wert- und Sachpreise im Wert von fast 20.000 EUR.

Am Sonntag, 24.11.2024, ist das Tallinn Black Nights Filmfestival zu Ende gegangen. Vom 8. bis 24. November wurde in der estnischen Hauptstadt ein beeindruckendes Line-up an Filmen gezeigt. Zudem gab es ein umfangreiches und interessantes Programm bei Industry@Tallinn & Baltic Event. Besonders in diesem Jahr war der German Focus mit vielen zusätzlichen Veranstaltungen.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 verliehen. Mit der goldenen Lola würdigt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchstdotierte Auszeichnung für die kurze filmische Form in Deutschland. Am heutigen Abend wurden Prämien von insgesamt 275.000 Euro vergeben.