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Gladiator II (2024)
I don’t see the first Gladiator as anything other than overwrought, statuesque insipidness with swords and sandals, whereas the second one is at least decadent nonsense with a huge number of twists and short circuits and spectacular action, which is as decadent as the late Roman Empire. It is Ridley Scott’s King Arthur, in which the main role is played by a combination of action and an antique soap operation, the street charisma of Paul Mescal, the dignity of Pedro Pascal and the initially inconspicuous contribution of Denzel Washington. It’s silly and over the top, and it may even seem disrespectful toward the first one, but only among viewers who gave in to that film’s heroic gravity. Gladiator II actually only reinforces its schmaltzy core ad absurdum. Third-tier intrigues, the power duo of Mescal/Pascal against a debauched duo of Ed Sheerans featuring the monkey Donda. The only thing missing is a cameo by Kanye West in the role of the emperor’s eunuch. I like these juicy lapses of reason, and I surprisingly like Gladiator II, even a lot more than the first one. I enjoyed every second of this extravagant mess, which of course might have never happened in relation to the first one. Gucci swords and sandals. I’ll take it.
Prezidentka (2024)
Irgendwo zwischen einem dramaturgisch leicht aufgelösten Tagebuch einer turbulenten Periode, einer soliden Beobachtung und einem fragmentarischen Versuch, Čaputová besser zu verstehen. Es gibt einige emotionale Momente, das demütige Charisma der Präsidentin wird treu dargestellt, der zufriedenstellende Schnittrhythmus schafft die 109 Minuten, aber trotz eines bestimmten intensiven Gefühls der dringenden Desillusionierung, das aus der Geschichte einer Frau, die an das Gute in dem toxischen Milieu der slowakischen Politik glaubt, hervorgeht, hinterlässt es gleichzeitig ein Gefühl der Verlegenheit. Es ist, als ob sich Šulík nicht ganz entscheiden könnte, wie nahe oder wie fern er stehen möchte. Etwas Wesentliches entgeht diesem Versuch, so viele Episoden wie möglich aus dem Präsidentenamt von Zuzana Čaputová zu schildern.
Mr. McMahon (2024) (Serie)
Eine wunderschöne Sache. Eine toxische Americana vom Regisseur, der zum Meister der Darstellung amerikanischer Albträume wird. Succession meets The Wrestler. In Bezug auf den Sport/Zirkus ist dies ähnlich respektvoll wie The Iron Claw, aber völlig ohne lächerliches Sentiment. Gut geführte Gespräche, eine geschickte Arbeit mit dem Schnitt, der ständig McMahons Mythosbild untergräbt und zeigt, wie das ganze monströse Spektakel dem Autor hauptsächlich als Gelegenheit diente, seine psychopathischen Neigungen öffentlich inszenieren zu können. Obwohl der Großteil des Materials vor dem Ausbruch der aktuellen Skandale entstanden ist, besteht es problemlos als konsequente Enthüllung von McMahons Monstrum. Gleichzeitig ist es aber voller Respekt gegenüber den wunderschönen, zerschlagenen, geschwollenen und freiwillig missbrauchten Fleischbergen. Die Wunden sind nur zum Schein, die Schmerzen sind echt. Und Wrestling ist hier keine Freakshow, sondern eine groteske Reflexion der amerikanischen Popkultur der letzten Jahrzehnte. Show with an attitude.