Cotta-Archiv
Das Cotta-Archiv bewahrt die Registraturen der J. G. Cotta'schen Buchhandlung – unter anderem der Hausverlag von Schiller, Goethe oder Alexander von Humboldt – samt den Registraturen der von Cotta gekauften Verlage Liebeskind und Hertz. Die Bestände dieses bedeutendsten deutschen Verlagsarchivs aus dem 19. Jahrhundert sind weit über den Bereich der Literatur hinaus von allgemeinem kulturgeschichtlichen Interesse (z.B. Publizistik-, Technik-, Kunst- oder Wissenschaftsgeschichte).
Die »Cotta'sche Handschriftensammlung« wurde 1952, die Archivbibliothek 1954 dem Schiller- Nationalmuseum von der Stuttgarter Zeitung als Depositum übergeben und 1961 als Stiftung überlassen. Mit den außerordentlich reichen Beständen z.B. zu Goethe, Kleist, Jean Paul, Heine, Lenau, Fontane, Sudermann oder Heyse erweiterte das Cotta-Archiv die »schwäbische« Sammlung des Schiller-Nationalmuseums beträchtlich und gab damit den Anstoß zur Gründung des Deutschen Literaturarchivs im Jahr 1955.
Die Archiv-Bibliothek ist vollständig katalogisiert und wird mit der entsprechenden Signatur als Bestandteil der Marbacher Bibliothekskataloge geführt. Die »Cotta'sche Handschriftensammlung« ist mit den Manuskripten, den Verträgen, den Briefen an Cotta, den »Interna«, den Briefe von Cotta (Briefkopierbücher 1835-1889) und den Kryptonachlässen (z.B. Sudermann) so gut wie vollständig katalogisiert. Derzeit wird der Katalog der Cotta’schen Handschriftensammlung retrokonvertiert.
Das »Cotta'sche Verlagsbuch 1787-1806« ist angesichts des weitgehenden Fehlens von einschlägigen Dokumenten aus der Zeit zwischen 1787 und 1810 die zentrale verlagsgeschichtliche Quelle für den Aufstieg der J. G. Cotta'schen Buchhandlung zum bedeutendsten Verlag Deutschlands. Es liegt nun dank der großzügigen Förderung durch Agathe Kunze-Schairer und Hedwig Kaiser als Faksimile-Edition im Klett-Verlag vor.
Kontakt
Prof. Dr. Helmuth Mojem
Leiter des Cotta-Archivs
Telefon +49 (0) 7144 / 848-480
Telefax +49 (0) 7144 / 848-490
E-Mail helmuth.mojem@dla-marbach.de
Weitere Mitarbeiterinnen
Birgit Slenzka, Bianca Grosser