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LeMO Otto Braun

Otto Braun 1872-1955

Politiker

  • 1872
    28. Januar: Otto Braun wird in Königsberg als Sohn eines Eisenbahnangestellten geboren.
    Nach der Volksschule erlernt er das Steindruckerhandwerk.
  • 1888
    Er tritt in die verbotene Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein.
  • 1892

    Braun wird zu zwei Monaten Gefängnis wegen "Majestätsbeleidigung" verurteilt.

  • 1893
    Gemeinsam mit Hugo Haase gibt er die Zeitung "Volkstribüne" (später: "Königsberger Volkszeitung") heraus.
  • 1897
    Vorsitzender des Arbeiter-Wahlvereins Königsberg.
  • 1898
    Wahl zum Vorsitzenden der SPD des Bezirks Ostpreußen.
  • 1902
    Stadtverordneter in Königsberg und Mitbegründer des Deutschen Landarbeiterverbands, dessen Vorstand er von 1909 bis 1920 angehört.
  • 1904
    Nach längerer Untersuchungshaft wird er vom Vorwurf der Spionage für den russischen Geheimdienst freigesprochen.
  • 1905
    Wahl in die Kontrollkommission der SPD.
  • 1911
    Braun wird in den Parteivorstand der SPD gewählt.
  • 1913
    Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
  • 1914-1918
    Im Ersten Weltkrieg unterstützt Braun die "Burgfriedenspolitik" seiner Zeit.
  • 1918
    In der Novemberrevolution ist Braun zunächst Mitglied des Berliner Arbeiter- und Soldatenrats. Anschließend übernimmt er das Amt des preußischen Landwirtschaftsministers.
  • 1919
    19. Januar: Er wird für die SPD in die Weimarer Nationalversammlung gewählt.
  • 1920-1932
    Braun ist preußischer Ministerpräsident. Mit der Zentrumspartei und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bildet er eine stabile Regierung, die - mit kurzen Unterbrechungen - bis 1932 im Amt ist. Durch die lange Regierungskontinuität gelingt es Braun, das Staats- und Schulwesen zu reformieren. In seiner Regierungszeit bildet Preußen eine der zuverlässigsten Stützen der Weimarer Republik (von Zeitgenossen auch "demokratisches Bollwerk" genannt).
  • 1925
    Nach dem Tod Friedrich Eberts ist Braun der SPD-Kandidat für das Amt des Reichspräsidenten. Im zweiten Wahlgang zieht er jedoch seine Bewerbung zugunsten des aussichtsreicheren Zentrums-Kandidaten Wilhelm Marx zurück.
  • 1932
    April: Bei der preußischen Landtagswahl büßt Brauns Regierungskoalition ihre Mehrheit ein, bleibt aber geschäftsführend im Amt.
    20. Juli: Im Zuge des "Preußenschlags" enthebt Reichskanzler Franz von Papen die Regierung Braun ihres Amts.
    Obwohl der Staatsgerichtshof der bisherigen preußischen Regierung weiterhin die Wahrnehmung der staatlichen Hoheitsrechte zuspricht, kann sie diese nicht mehr ausüben.
  • 1933
    6. Februar: Durch eine Verordnung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg wird Braun endgültig seines Amtes enthoben.
    4. März: Flucht vor den Nationalsozialisten nach Ascona (Schweiz).
    Im Schweizer Exil enthält sich Braun zunächst jeglicher politischer Aktivität.
  • 1940
    Veröffentlichung seiner Memoiren von "Weimar zu Hitler".
  • 1942
    Anschluss an einen Kreis deutscher Exilpolitiker, zu dem auch u.a. der Sozialdemokrat Wilhelm Dittmann und der Zentrumspolitiker Joseph Wirth gehören.
  • 1943
    Januar: Braun legt eine Denkschrift über den Wiederaufbau Deutschlands nach Kriegsende vor.
    Juli: Als entschiedener Gegner des kommunistisch gesteuerten Bundes Freies Deutschland ist Braun Mitverfasser der "Richtlinien eines demokratischen Antinaziblocks".
    Als Vorsitzender der Union deutscher Sozialisten und Gewerkschafter gründet er zusammen mit Wirth u.a. die Arbeitsgemeinschaft "Das Demokratische Deutschland".
  • 1946
    April: Rückzug aus der Arbeitsgemeinschaft wegen mangelnder Akzeptanz seiner politischen Nachkriegspläne.
  • 1955
    15. Dezember: Otto Braun stirbt in Locarno (Schweiz).
Kai-Britt Albrecht, Gabriel Eikenberg
14. September 2014

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