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LeMO George Grosz

George Grosz 1893-1959

Maler, Grafiker

  • 1893
    26. Juli: Georg Gross wird in Berlin als Sohn eines Gastwirts geboren.
  • 1909
    Aufnahme an der Königlichen Kunstakademie Dresden.
  • 1912-1917
    Er besucht mit Unterbrechungen die Kunstgewerbeschule in Berlin als Schüler von Emil Orlik (1870-1932).
  • 1914
    Um der allgemeinen Einberufung aufgrund der Wehrpflicht zuvorzukommen, meldet er sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Freiwilliger bei einem Grenadier-Regiment in Berlin.
  • 1915
    11. Mai: Nach einer Operation einer Stirnhöhlenvereiterung wird er als dienstuntauglich entlassen.
  • 1916
    Namensänderung in George Grosz.
    Mit der Veröffentlichung von Zeichnungen in der Monatsschrift "Neue Jugend" und in Theodor Däublers (1876-1934) literarischem Magazin "Die weissen Blätter" wird Grosz in der Kunstszene bekannt.
  • 1917
    4. Januar: Grosz wird als Landsturmpflichtiger erneut eingezogen.
    20. Mai: Nach Aufenthalten in einem Lazarett für Schwerverletzte und einer Nervenheilanstalt wird er als dauernd kriegsunbrauchbar entlassen. Die "Kleine Grosz-Mappe" erscheint im Berliner Malik-Verlag.
  • 1919
    Verhaftung während des Spartakusaufstands. Aufgrund eines falschen Ausweises kann er jedoch entkommen und untertauchen.
    Grosz wird Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).
  • 1920
    Erste Einzelausstellung in der Münchener Galerie "Neue Kunst Hans Goltz".
    Mitveranstalter der "Ersten Internationalen Dada-Messe" in Berlin.
    Heirat mit Eva Peter.
    Grosz entwickelt sich zum Chronisten und Kritiker seiner Zeit. Vor allem der Militarismus und das konservativ-reaktionäre Bürgertum der Weimarer Republik sind Hauptthemen vieler seiner Gemälde und Mappenwerke.
  • 1921
    Anklage und Verurteilung zu einer Geldstrafe von 300 Mark wegen Beleidigung der Reichswehr. Das Gericht verfügt ferner die Vernichtung der Mappe "Gott mit uns".
  • 1922
    Fünfmonatige Russlandreise mit Martin Andersen Nexö (1869-1954). Treffen mit Wladimir I. Lenin und Leo D. Trotzki.
  • 1923
    Die Erfahrungen in Russland bestärken ihn in seinem Misstrauen gegen jede Form der diktatorischen Obrigkeit und veranlassen ihn zum Austritt aus der KPD.
    Aus der Mappe "Ecce Homo" werden mehrere Zeichnungen beschlagnahmt.
  • 1924
    Grosz und weitere sieben Künstler geben die Mappe "Hunger" zugunsten der "Internationalen Hungerhilfe" heraus.
  • 1926
    Zusammen mit Maximilian Harden, Max Pechstein und Erwin Piscator gründet Grosz den "Club 1926 e.V.", eine Gesellschaft für Politik, Wissenschaft und Kunst.
  • 1928
    Grosz fertigt 300 Zeichnungen für einen Trickfilm an, der während der Aufführung des Stücks "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" von Jaroslav Hašek (1883-1923) in Berlin zu sehen ist. Einige Blätter der gleichzeitig erschienenen Schwejk-Mappe "Hintergrund" führen zu einer Anzeige wegen Gotteslästerung.
  • 1932
    Mehrmonatiger Aufenthalt in New York.
  • 1933
    12. Januar: Grosz emigriert nach New York.
    Gleich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten werden seine Wohnung und sein Atelier gestürmt.
  • 1934-1936
    Grosz arbeitet für amerikanische Satirezeitschriften.
  • 1938
    Grosz erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft.
  • 1941
    Das Museum of Modern Art, New York, zeigt eine Grosz-Retrospektive.
  • 1945
    Beteiligung an der Ausstellung "Painting in the United States 1945" in Pittsburgh, auf der 350 Gemälde von 350 Künstlern gezeigt werden.
    Grosz leidet unter depressiven Stimmungen, die zunehmenden Alkoholkonsum zur Folge haben.
  • 1946
    Grosz veröffentlicht seine Autobiografie "A Little Yes and a Big No" im Verlag Dial Press, New York.
  • 1947-1953
    Mehrere Ausstellungen in amerikanischen Museen.
  • 1951
    Erste Deutschlandreise nach dem Zweiten Weltkrieg.
  • 1954
    Grosz wird Mitglied der hochangesehenen "American Academy of Arts and Letters".
  • 1958

    Die Berliner Akademie der Künste (West) wählt ihn zum außerordentlichen Mitglied der Abteilung "Bildende Kunst".

  • 1959
    6. Juli: George Grosz stirbt kurz nach seiner Übersiedlung nach Berlin.
Dr. Lutz Walther
10. November 2022

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