Erwerbstätigkeit | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

Bildung ist ein zentraler Faktor für die Erwerbstätigkeit: In allen Jahren von 1992 bis 2019 lag die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen mit hohem Bildungsstand bei mehr als 80 Prozent.

Die Zahl Erwerbstätigen stieg von 1997 bis 2019 von 37,7 auf 45,3 Millionen – ein Rekordwert. Überdurchschnittlich stark hat dabei die Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Menschen zugenommen.

Seit 2004 ist die Erwerbstätigenquote 15 Jahre in Folge gestiegen und 2019 gingen mehr als drei Viertel der 15- bis unter 65-jährigen Bevölkerung einer Erwerbstätigkeit nach.

Zwischen 1991 bis 2010 ist die Zahl atypisch Beschäftigter von 4,4 auf 7,9 Millionen gestiegen (plus 79 Prozent), bis 2019 war sie leicht rückläufig (minus 8 Prozent).

Bei Kurzarbeit arbeitet ein Teil der Beschäftigten nur einen Teil der üblichen Arbeitszeit oder setzt komplett aus. Die Unternehmen müssen bei Kurzarbeit nur die geleisteten Arbeitsstunden entlohnen.

Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an allen Beschäftigten ist in Deutschland von 1992 bis 2005 von 77 auf 67 % gesunken, in den Folgejahren aber stetig gestiegen (2019: 74 %).

Bezogen auf die abhängig Erwerbstätigen stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten zwischen 1985 und 2018 bei den Männern von 1,4 auf 11,2 Prozent und bei den Frauen von 28,9 auf 47,9 Prozent.

Hat Bildung Einfluss auf die Erwerbstätigkeit? Arbeiten mehr Frauen oder mehr Männer in Teilzeit? Testen Sie Ihr Wissen!

Das Arbeitsvolumen aller Erwerbstätigen lag 2019 bei 62,6 Mrd. Stunden. In den letzten 14 Jahren hat sich das Arbeitsvolumen in Deutschland 11-mal erhöht.

Immer weniger Personen arbeiten im Bereich Land-/Forstwirtschaft/Fischerei oder im produzierenden Gewerbe. Die Bedeutung des Dienstleistungssektors hat sich hingegen in den letzten 50 Jahren erhöht.

Bezogen auf die Stellung im Beruf sind insbesondere zwei Entwicklungen hervorzuheben: Der abnehmende Anteil der Arbeiter an allen Erwerbstätigen und der zunehmende Anteil der Angestellten.

Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ging von 1991 bis 2008 von 6,7 auf 4,5 Mio. zurück. Bis 2019 erhöhte sich die Zahl stetig auf 4,9 Mio. – jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland.