Parteien in Deutschland | bpb.de

Trotz ihrer über 150-jährigen Geschichte konnte die SPD erstmals in den 1970er-Jahren bundesweit die stärkste Partei werden. Sie stellte insgesamt 21 Jahre lang den Bundeskanzler.

Die CDU wurde 1950 als Sammlungspartei des christlich-bürgerlichen Lagers gegründet. Seitdem hat sie Schlüsselentscheidungen der Bundesrepublik als Regierungspartei maßgeblich geprägt.

DIE GRÜNEN sind aus dem Protest gegen Umweltzerstörung, die Nutzung der Kernenergie und die atomare Hochrüstung entstanden. 1983 gelang der Partei erstmals der Einzug in den Bundestag.

Die FDP war nach ihrer Gründung 1948 als einzige kleine Partei in zahlreichen Bundesregierungen vertreten. Mit liberalen Positionen erreicht sie einkommensstärkere Wähler überdurchschnittlich gut.

Die AfD wurde 2013 gegründet. Mit ihren Positionen in der Zuwanderungs- und Gesellschaftspolitik und der Anti-Establishment-Orientierung reiht sie sich in die rechtspopulistische Parteienfamilie ein.

Die CSU tritt bei Wahlen nur in Bayern an. Im Bundestag bildet sie mit der CDU eine gemeinsame Fraktion. Sie versteht sich als bürgerlich-konservativ und beruft sich auf christliche Standpunkte.

DIE LINKE hat sich ab 2005 als parlamentarische Kraft im Parteiensystem fest etabliert. Sie hat ihre Wurzeln sowohl im gewerkschaftsnahem Umfeld als auch in einer ostdeutschen Regionalpartei.

Der SSW entstand 1948 als politische Interessenpartei der dänischen und der friesischen Minderheit in Schleswig. Sie ist als Vertretung zweier Minderheiten von der Fünfprozenthürde ausgenommen.

Auch außerhalb des Bundestages sind Parteien parlamentarisch vertreten: im Europäischen Parlament oder den Landtagen. Sie sind sie fester Bestandteil des deutschen Parteiensystems.

Neben den etablierten Parteien werden immer wieder neue Parteien gegründet. Eine kurze Darstellung ausgewählter Parteien, die aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden sind.