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Onlinemob stürzt sich auf Klimaaktivistin: Hass und Hetze gegen Greta Thunberg | taz.de

Onlinemob stürzt sich auf KlimaaktivistinHass und Hetze gegen Greta Thunberg

Die 16-jährige schwedische Klimaschutzaktivistin bringt den rechten Onlinemob in Wallung. Das zeigt: Mit ihren Warnungen trifft sie einen Nerv.

Opfer des rechten Onlinemobs: Greta Thunberg streikt jeden Freitag wegen des Klimawandels Foto: ap

Altklug, geltungssüchtig, psychisch krank – der Onlinemob ist erfindungsreich. Er hat es auf die schwedische Aktivistin Greta Thunberg abgesehen.

Die Schülerin ist durch ihren unerschrockenen Einsatz für eine konsequente Politik gegen die Erderwärmung bekannt geworden. Seit einem halben Jahr tritt die 16-Jährige an jedem Freitag in den Schulstreik. Zuletzt sorgte ihr Auftritt beim Weltwirtschaftsforum in Davos für große öffentliche Resonanz. „Ich möchte, dass ihr in Panik geratet“, sagte sie vor ManagerInnen und PolitikerInnen. Greta Thunberg ist der Meinung, dass viel zu wenig gegen den Klimawandel getan wird: „Unser Haus brennt. Ich bin hier zu sagen, dass unser Haus brennt.“

Greta Thunberg berührt viele Menschen. Ihre Rede in Davos und ihre Aktionen werden unzählige Male im Netz gepostet. Doch es hat sich auch eine Gegenbewegung im Internet formiert. Im Netz kursieren Fotomontagen, die sie entstellen. Sie wird auf Twitter beschimpft, etwa als „gedrillte geltungssüchtige Göre“. Ein Jurist verhöhnt sie als „altklug und verhaltensgestört, von Untergangsfantasien verfolgt und von der Idee besessen, die Welt retten zu müssen“. Greta Thunberg soll unglaubwürdig gemacht werden. Die einen lügen, sie sei mit dem Flugzeug nach Davos geflogen. Andere arbeiten sich an einem Bild ab, dass die Veganerin beim Essen im Zug zeigt – weil darauf in Plastik eingepackte Lebensmittel zu sehen sind.

Die Bezeichnung „Kinderkram“ für ihre Aktionen ist noch die harmloseste Beleidigung. Viele bezeichnen Greta Thunberg als „Kind“, um sie und ihr Anliegen zu verniedlichen. Aber sie ist eine junge Frau. Dass junge Frauen selbstbestimmt für ihre politische Sache eintreten, können sich manche offenbar nicht vorstellen. In deren Welt wird sie zum Instrument von PR-Beratern, ihrer Eltern oder von Umweltverbänden. „Gretas Eltern verfolgen ein altes Marketingkonzept, welches man aus Diktaturen kennt“, schreibt einer auf Twitter. Immer wieder wird ein Artikel aus der Schweizer Weltwoche gepostet, in dem das angeblich – aber nicht wirklich – belegt wird. „Ist es wirklich akzeptabel, einen Teenager (der überdies das Asperger-Syndrom hat) als Zugpferd zu benutzen, um Spendengelder einzusammeln und linke Botschaften zu verbreiten?“, heißt es dort.

Woher kommt die Wut?

Unerträglich ekelhaft ist der Versuch, Greta Thunbergs Anliegen zu diskreditieren, indem auf das Asperger-Syndrom angespielt wird, das bei ihr diagnostiziert ist. „Sie IST psychisch gestört“, heißt es in einem Twitter-Post. Solche Reaktionen sind der Grund, warum Menschen mit dem Asperger-Syndrom, einer Variante von Autismus, verheimlichen, dass sie es haben. Greta Thunberg macht das nicht. Auf ihrem Twitter­account stellt sie sich als Klimaaktivistin mit dem Syndrom vor – was nun unerbittlich gegen sie eingesetzt wird. „Eine 16-Jährige wird von Aktivisten und Medien zur Ikone erhoben und für andere zur Hassfigur. Das ist Kindesmissbrauch“, schreibt die Online-Plattform „Salonkolumnisten“. Und: „Dass anscheinend niemand im Umfeld von Greta Thunberg sich verhält wie ein verantwortungsvoller Erwachsener, sondern ein offenbar psychisch krankes Kind in seiner Angst bestärkt, ist ein Skandal.“ Eine Frau auf Twitter schreibt, „nicht die Geisteskranken sollte man kritisieren, sondern diejenigen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen“.

Warum bringt die junge Frau nicht nur, aber vor allem Rechte und KlimaskeptikerInnen so in Rage? Ganz einfach: Weil sie recht hat. In der Südsee müssen die Menschen bereits ihre Inseln verlassen, weil der Meeresspiegel steigt. Gleichzeitig glaubt man in Europa und anderen Industrieregionen, dass man noch Jahrzehnte Zeit hat und es mit klitzekleinen klimapolitischen Schritten getan ist. Und so makaber und so bedauerlich es für Greta Thunberg persönlich ist: Gerade die hetzenden Reaktionen auf sie zeigen, dass ihre Botschaft ankommt.

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80 Kommentare

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  • Ich lese die TAZ nun schon sehr lange , jedoch muss ich hier zum Punkt " Greta sei eine Frau ggf junge" FRAU, stark widersprechen! Greta ist immer noch unter 18 ,zumal sie sich in ihrer "Hochphase der Pubertät" befindet zzg. mit einer Erkrankung/Störung behaftet ist ,die von Inpulsivitaet, schwarz - weiss denken, Radikalität und so weiter und so weiter ( bei Bedarf weitere Symptome selbst ergoogelbar) bestimmt und beeinflusst ist/wird. Die Asperger Symptomatik ( speziell in der Lebenszeit Pubertät) hat leider nicht viel mit wahrhaftigem "Verhalten eines Erwachsenen "zu tun ( Merkmalen eines "erwachsenen" Verhalten auch gern ergoogelbar;)) Als Pädagogin, Kinderyogalehrerin, Betreuerin von Menschen einer körperlich/geistigen Behinderung etc,kann ich nach 15 Jahren Berufserfahrung (auch vermehrt mit Asperger diagnostizierten Jugendlichen,behaupten ,dass es sich hierbei nicht um eine erwachsene Frau handelt. Ich finde es auch interessant zu beobachten, wie immer mehr Personen sich dieses Bild von Greta als "erwachsene Frau "wünschen und fördern! Selbst leider auch schon in gewissen facebook und andere sozial Media Netzwerken der Wunsch nach mehr als nur " anhimmeln und loben " auffällig wird! Bestimmte Pädophilie Anhänger wuerden sich an dieser Bewegung bestimmt mehr als erfreuen. Aufpassen diesbezüglich!

    • @Sophie Wischer:

      machen, da gibt es weiss Gott genügend Papers.



      Was viele Leute nicht erkennen, ist der Zeitfaktor, der uns zu schnellem und entschlossenem Handeln drängt. Wir haben es geschafft, innerhalb von ca. 150 Jahren unsere Atmosphäre derart zu verändern, dass sich nun in immer kürzerer Zeit und in immer dramatischerer Art die Folgen davon zu zeigen beginnen.



      Voraussetzung zum Handeln ist das Erkennen eines Problems. Und hier scheitert unsere Gesellschaft kläglich. Sie wird vielleicht erst dann aktiv, wenn sie die Auswirkungen am eigenen Leib zu spüren bekommen. Aber selbst dann werden noch viele behaupten, dass die Problematik überhaupt nichts mit ihrem Verhalten zu tun hat. Da werden dann wieder Zahlenkonstruktionen in die Welt gesetzt, die sich jenseits jeder Korrelation bewegen. Einfach deshalb, weil diesen Leuten die Fähigkeit eines vernetzten Denkens weitgehend fehlt. Aber genau wegen diesen Menschen sollen dann alle unter den Folgen leiden? Das darf nicht sein! Wir brauchen ein neues Instrument der Problembewältigung, das uns ein schnelles und adäquates Handeln ermöglicht, lokal und global.

    • @Sophie Wischer:

      Schön, dass Sie eine erwachsene Person anhand des Alters von einem Teenager zu unterscheiden im Stande sind. Ich sehe, dass diese Leistung aber gerade mal das Hochstehendste ist, was Sie in Ihrem Beitrag zum Besten geben. Sie gehören zu jener grossen Gruppe von Menschen, die es auch nach langer Vorlaufzeit nicht geschafft haben, das Thema, mit dem die von Ihnen in die Ecke gestellte Person, die die Welt sensibilisiert, von der Person mit all ihren Unzulänglichkeiten zu trennen. Weil diese Person nun mal nicht perfekt ist (wer ist das schon?) und noch nicht volljährig ist, damit auch gleich das von ihr angegangene Problem zu negieren oder zu torpedieren, zeigt die Dringlichkeit, sich selbst mal einer gründlichen Reflexion zu unterziehen.



      Jeder halbwegs vernünftige Mensch anerkennt, dass wir mit unserem bisherigen Verhalten einer Klimakatastrophe entgegenrasen. Bei der Wasserverschmutzung war es bedeutend einfacher: den Schmutz in den Gewässern konnte man visuell wahrnehmen. Einige Menschen wurden durch das von uns missbrauchte Wasser krank. Man konnte nicht mehr überall baden gehen, die Lebewesen im Wasser starben. Erst dann sah man ein, dass es Gegenmassnahmen brauchte. So entstanden dann die ARAs. Die Lage hat sich daraufhin bei uns dramatisch verbessert, auch wenn noch immer eingeleitete Chemikalien, die man naturgemäss im Wasser nicht sehen kann, auf Dauer schlimme Wirkungen zeitigen.



      Bei der Luft ist die Situation etwas schwieriger zu erfassen. Es können keine visuellen Eindrücke wahrgenommen werden die uns beeindrucken. An die üblichen Rauch-Emissionen (Öl-, Kohle-, Holzheizungen, Prozessabgase der Industrie, …) hat man sich über die Jahrzehnte gewöhnt. Es geht uns ja noch immer gesundheitlich gut. Genauso wie das Wasser, ist die Luft ein weltumspannendes, fluides Medium. Deshalb so dramatisch die Folgen, sollten wir die Luftverschmutzung nicht endlich in den Griff bekommen. Über die Wirkungen und Folgen der Luftverschmutzung kann sich jeder selbst sachkundig

      • @Peter Fidler:

        Danke, Herr Fidler. Ich möchte noch gerne anfügen, dass es mir völlig wumpe ist, ob die Warnungen von Kindern, Erwachsenen, Giraffen oder Wölfen kommen. Hauptsache wäre: Jetzt. Alles. Zu tun. Mich kotzt diese inhaltsleere und zynische Debatte an, wenn Menschen auf vermeintliche Defizite reduziert werden, nur um ihnen das Recht auf Protest abzusprechen. Wie erbärmlich ist das denn? Herr Schätzing hat es in Frau Illners Talkrunde nachvollziehbar auf den Punkt gebracht: www.youtube.com/watch?v=3hCq9y1StDE

    • @Sophie Wischer:

      Onlinemob stürzt sich auf Klimaaktivistin



      Hass und Hetze gegen Greta Thunberg

      Die 16-jährige schwedische Klimaschutzaktivistin bringt den rechten Onlinemob in Wallung. Das zeigt: Mit ihren Warnungen trifft sie einen Nerv.

  • 8G
    80975 (Profil gelöscht)

    Dieser schöne junge Mensch hat meine Hochachtung und Respekt.



    Sie ist nicht gleich dieser enstellten Fratzen, die auf Sie eindreschen und Sie zu verletzen versuchen. Sie erliegt nicht der Täuschung, es sei erwachsen den alltäglichen (für viel profitablen) Wahnsinn als alternativlos gegeben anzuerkennen. Ihr ensetzen und ihre Angst ist vielmehr Ausdruck psychischer Gesundheit; Ihr Gestaltungswille die Bereitschaft Verantwortung übernehmen zu wollen.



    Vielmehr befindet sich die kollektive Mehrheit, in ihrer Unterwerfung und Anpassung an das Gegebene, in einer Art kollektiven Fatalismus gefangen. Sie kennt keine Utopien mehr und glaubt das, was ist, sei ein quasi natürlicher anthropologischer Zustand.



    Ein junger Mensch wie Greta ist vielen dabei unerträglich. Es erschwert den Verrat an sich selbst und entlarvt das korrumpierte Selbst, was sich bereits mit dem Gegebenen identisch gemacht hat. Damit zieht sie den Hass und Vernichtungswillen auf sich, der ihr sicherlich auch Qualen bereiten wird. An sich wendet er sich aber an die Adressaten zurück und macht diese in ihrer Hässlichkeit sichtbar.



    Man muss schon sehr mit sich selbst im unreinen sein und leiden, wenn man derart auf einen jungen Menschen eindrischt, der versucht Verantwortung zu übernehmen.

  • Ein kleines Mädchen hält uns allen den Spiegel vor.



    Mit einer simplen Wahrheit: Ihr alten Dummköpfe baut nur Mist und macht die Welt kaputt, also hört endlich damit auf, Mist zu bauen!

    Und plötzlich wird manch einem klar, dass all diese lächerlichen Träume gar nichts wert sind (Konsum, schnellere Autos, weitere Reisen, Lotto, noch mehr Konsum…), denen man jahre lang sinnlos hinterher gerannt ist.



    Hmm... stimmt, das war alles nur Mist!



    Von einem kleinen Mädchen muß man sich das sagen lassen…

    Das tut natürlich weh.



    Aber was soll man tun? Selber nachdenken, aufhören und umkehren?



    Wieso denn ausgerechnet ich? Die anderen sollen gefälligst anfangen, die sind doch viel schlimmer als ich!



    Die Anderen durften doch auch sinnlos herum rasen… was die Kleine sagt, heißt, dass ich selber nachdenken muss; das will (kann) ich aber nicht…



    …ausserdem hat sie ja zugegeben, dass sie eine Krankheit hat.



    Siehste, die hat nämlich gar-har-har nicht recht, ätschi!

    Die rechte Ecke prügelt - wie gewohnt - in Panik schon wieder auf das Mädchen los. Damit haben wir hier Erfahrung, wie man Leute beseitigt, die uns unangenehme Wahrheiten mitteilen.



    Sophie und Hans Scholl wurden kurzerhand ermordet als sie hier einst – ganz allein – mit Flugblättern vor dem braunen Nazi-Mob gewarnt haben.

    Und wenn auch das nichts mehr hilft, dann findet man eben ein Stück Plastikfolie von Gretas Toastbrot: Da ist sie, die Rechtfertigung, das Totschlagargument!



    Siehste, alles Blödsinn, also weiter rasen!

    …nicht wahr?

    • @Frank Gosebruch:

      ... sie ist kein kleines kind - sie ist eine junge frau :-)

  • @Agerwiese:



    George Berhard Shaw formulierte mal:

    Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.

    Jemand, der sich sehr intensiv seit über fünf Jahren mit dem Klimaschutz auseinander setzt, jemand der bei Fachleuten die richtigen Fragen stellt und auf Fragen korrekte Antworten gibt, der hatte sich zumindest sehr viele Gedanken zum Thema Klimaschutz gemacht.

    Oder anders herum formuliert... Ab welchem Alter darf man denn Botschafter für Klimaschutz werden? Mit 30 Jahren? Oder 40 Jahren? Oder erst mit 50 Jahren?



    Muss man dazu auf dem Themengebiet studiert haben?

    Gretas Äusserung "Unser Haus brennt" mag überspitzt daherkommen, es gleicht derzeit noch eher einem Mottbrand. aber unter dem Strich hat sie meiner Meinung nach recht.

    Damit die Menschen vielleicht endlich aufwachen würden, müsste der Klimawandel viel schneller vorwärts gehen. So im Sinne von: stell Dir vor, die Niederlanden befinden sich in nur 5 Jahren komplett 20 Meter unter dem Wasserspiegel. Oder: stell Dir vor, im mittleren Westen der USA ist es im Sommer durchschnittlich 55 Grad heiss... In nur 5 Jahren.



    In diesem Gedankenspiel geht es nicht darum Panik zu schüren oder ein Horrorszenario zu kreieren.



    Es geht alleine darum aufzuzeigen, dass sich das Klima für die menschliche Wahrnehmung viel zu langsam ändert. Heute schön, 30 Grad, morgen Regenwetter bei 10 Grad, das nehmen wir sehr gut wahr.



    Aber Zeitabschnitte von 20, 30, 50 oder 100 Jahren können wir nicht erfassen, ebenso die Änderung des Klimas in diesen Zeitabschnitten nicht.



    Das aber macht es so schwer, dieses hochkomplexe Thema verstehen zu können. Die eigene Erfahrung des Wetters fällt einem da schnell auf die Füsse.

    Leider ist die gesunde Diskussionskultur in den letzten Jahren nahezu ausgestorben. Statt Fakten zählt heute nur noch, wer am lautesten Brüllen kann. Schade.

  • Mag Greta toll finden, wer will! Ich habe nichts dagegen. Ich jedenfalls finde sie nicht toll, aber spreche es anderen nicht ab, wenn sie Greta toll finden mögen. Ich habe eine andere Haltung zu ihrer Geschichte. Und wenn das WEF sie einlädt, dann läuten bei mir alle Alarmglocken. Meinetwegen kann Greta machen, was sie macht. Nur finde ich es nicht toll, auch wenn es Wirkung zeigt!



    Z. B.: Neuester STERN-Titel: WIE VWEÄNDERN DIE WELT Warum Jugendliche rund um die Erde für eine bessere Zukunft kämpfen. Auf diesen Hype springen Medien gerne auf....

    • @Wilfried Bergmann:

      Hoffentlich interessiert es nicht viele wen Sie toll finden.......

  • Weil hier das Thema unter dem Thema für viele sehr wichtig zu sein scheint, gebe ich auch einmal meinen Senf zum Aspergersyndrom.



    Meines Erachtens ist das Aspergerdyndrom eine Behelfsdiagnose und ein Behelfsbegriff, weil Menschen mit teilweise überlappenden Eigenschaften und Eigenheiten sich nicht klar in ein bestehendes Erklärmodell, wie den Autismus einordnen ließen. Ähnlich wie mit der Borderlinediagnose, dort als Ersatz für eine Art Depression mit Zügen anderer psychischer "Erkrankungen", hat man hier ein Sammelsurium von Symptomen unter dem Begriff Asperger-Autismus gesammelt. Die Psychologie und Psychiatrie speisen sich viel aus Daumenpeilen, Weltanschauung, Normen, also Herangehensweisen, die in kaum, bis keiner anderen Wissenschaft akzeptiert werden.



    Ein Teil der Gesellschaft erklärt Asperger zu "emotionalen Krüppeln", der andere zu Genies. Die letzt Genannten kokettieren auch gerne damit, Züge des Aspergersyndroms zu haben, um gefühlte Mängel im Vermögen zu überdecken und sich zu etwas Besonderem zu erklären.

    • @Hampelstielz:

      Das Aspergersyndrom wird heutzutage zu der Autismusspektrumstörung gezählt. Die Unterteilung in frühkindlichen (Kanner)Autismus, atypischen Autismus und Aspergersyndrom findet heute noch statt, soll aber im künftigen ICD in der Autismusspektrum aufgehen.

      Die Asperger-Diagnostik hat klar umrissene Kriterien, wie auch im Ausschlussverfahren alternative Gründe wie eine Sozialphobie oder diverse Persönlichkeitsstörungen ausgeschlossen werden, bevor eine Diagnose gestellt wird.

      Asperger ist keineswegs eine Sammelsurium von Symptomen, die dadurch möglichen Fähigkeiten wie auch Einschränkungen sind einzigartig, wie bei jedem anderen Menschen, der von Autismus betroffen ist auch.



      Der wissenschaftliche Ansatz ist, dass das Gehirn teilweise anders aufgebaut ist - daher der Begriff "Neurodiversität" - und dadurch einige Hirnareale stärker, andere Hirnareale schwächer ausgebildet sind und auch die Verbindungen der Hirnareale anders verlaufen. Daraus folgt, dass der Autismus bei jeder Form anders ausgeprägt ist. Es wird auch auf der genetischen Ebene nach Ursachen und Übereinstimmungen gesucht, aber hier steht man noch ganz am Anfang.

      Asperger ist also wesentlich mehr, als das Dauenpeilen, Weltanschauung oder Normen.



      Asperger zu sein oder Asperger zu haben - dazu gibt es unterschiedliche Ansichten - ist alles andere als toll. Man hat oder man ist es ein Leben lang. Wenn man Glück hat, kann man lernen sich damit ein Stück weit zu arrangieren und sich so seiner Umwelt anzupassen, damit man vorallem als Erwachsener nicht mehr durch sein Anderssein auffällt. Man möchte als Betroffener nicht auf sein Asperger und die damit verbundenen Probleme reduziert werden, so wie niemand sonst auf seine Rechenschwäche oder seinen Sprachfehler oder ähnliches reduziert werden will.

      Ja, es gibt die Menschen, die etwas verschroben erscheinen und sich selbst die "Diagnose" Asperger ausstellen. Das lässt sich nicht verhindern, aber das darf man den wirklich Betroffenen nicht anlasten.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein erschreckendes Beispiel von Debatten(un)kultur. Hat heute schon jemand über das Thema Klimaschutz geschrieben?

    Was ist eigentlich in Sachen verhindertes Tempolimit?

    Was in Sachen 'Überprüfung' von Meßstationen mit besonders auffälligen Messwerten?

    Was für eine GRENZENLOSE DUMMHEIT!!!

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Dass Greta Thunberg von Leuten wie Christine Lagarde vereinnahmt wird, ist zumindest bedenklich. Dass Greta angestoßen hat, das mehr und mehr Kids sich für das Klima organisieren, ist gut. Wir alten Säcke haben es bis jetzt trotz guten Einsichten nicht geschafft.



      A propos verhindertes Tempolimit, ich bin unbedingt dafür. In FR und AT 130, in der Schweiz 120 hat mich noch nie daran gehindert anzukommen.



      PS.: Eine Antwort auf einen Ihrer letzten Kommentare zu Angst, Auto, Mann, habe ich zu spät abgeschickt.

  • Erinnert sich noch jemand an das 40 Jahre alte Wahlplakat der Grünen: "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt" ?

    Seit 40 Jahren wird alles blockiert, was einen pfleglichen Umgang und eine intakte Rückgabe gewährleisten könnte.



    Die Reaktionen auf die Grünen damals und heute auf Greta und die vielen anderen Personen und Gruppen, die sich für erträgliche Lebensbedingungen auch in Zukunft engagieren, sind nahezu identisch.

    Seit 40 Jahren geht es ausschließlich darum, einträgliche und neue Geschäftsfelder für die Zukunftsverwertung zu erschließen. Als bestünde kein Zusammenhang zwischen dem gegenwärtigen Wohlstandsniveau, dem rücksichtslosen Verbrauch der Ressourcen, der Vermüllung der Meere und dem Aufheizen der Atmosphäre.

    Und wir haben immer noch nicht genug! Wir bauen neue Industrien auf, fordern neue Produkte die parallel und zusätzlich neben den alten auf den "Markt" kommen. Mit den Umsatz fördernden, Gewissen beruhigenden und Handlungsfähigkeit vortäuschenden Adjektiven "klimafreundlich", "klimaneutral" oder gar "Grünes Wachstum" oder "Grüner Kapitalismus".

    Aber in einem reichen und gierhalsigen Land, in dem schon die Forderung nach einem Tempolimit als "gegen den Menschenverstand" gerichtet bezeichnet wird - nach 40 Jahren Umweltdebatte - , ist nichts anderes zu erwarten, als ein "Weiter so!" mit frischen Öko-Adjektiven.

    Mit freundlichen Grüßen an die Fundis der Wachstumsökonomie!

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      Ja zu Ihren Zeilen.



      Und so ähnlich wie Greta Thunberg würde ich die Gestrigen, die Wachstumsfetischisten, die Rechten und die Naturzerstörer höchstens so grüßen: 'Seht mal hin, wie wunderschön euer Haus brennt'.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      In der Sache teile ich den Kern Ihrer Ausführungen. Wenn ich mich recht erinnere, enthielten damalige Debatten auch schon eine verbale Schärfe, etwa bei Holger Börners 'Dachlatten-Exempel'. Verglichen mit den heutigen flächendeckenden Bashings erschienen sie mir jedoch wie ein fröhlicher Spaziergang am Sonntagnachmittag. Damals wurde noch MITEINANDER gesprochen, heute nur noch ÜBEReinander. Hass und Häme wuchsen mit den technischen Möglichkeiten.

      Apropos Häme: den Fundis der "Wachstumsökonomie" versage ich meine Freundlichkeit. Die bekommen nur "angemessene Grüße". Das aber aus vollem Herzen.

  • Diese Gesellschaft bzw alle Industriegesellschaften haben Angst vor den Folgen der Umweltverschmutzung und vor den Notwendigkeiten der Umsteuerung. Nun rächt sich, dass der ökologische Umbau der Industriegesellschaften so lange herausgezögert wurde. Hetze und Panik sind Zeitverschwendung, dass sollte man mal den Online-Keifern sagen.

  • Warum wird auch hier in den Kommentaren überhaupt auf das Asperger Syndrom abgehoben oder hingewiesen? Sie hat das bei sich gemacht weil es ihr wichtig erschien, Aber warum den anderen?

    Es geht um die Inhalte! Recht hat Sie, und alles Recht das zu tun was sie für richtig hält.



    100 % im Gegensatz zu denen die frei von Inhalt allein auf die Person eindreschen.

  • Greta Thunberg wird instrumentalisiert und im Endeffekt missbraucht. Sie spricht vor leeren Reihen und kommt als Top-Story in der Tagesschau. Das ist Manipulation.



    Ihre Message und ihr Engagement verdienen Bewunderung. Das Verhalten der Medien dagegen sollten wir kritisch hinterfragen.



    Die Wut in den sozialen Medien kann beides nicht auseinanderhalten. Sie sehen, da schiebt sich jemand ohne wirklichen Grund ins Rampenlicht und reagieren darauf. Dabei wird Greta Thunberg geschoben und hat diese Prügel nicht verdient. Kritik (aber nicht diese Prügel) verdient dagegen der Medienzirkus, der uns glauben macht, dass da eine 16-jährige die UN und das WEF aufmischen würde. Das sind Fake-News, denn das ist inszeniert und platziert.



    Auch wenn die Message gut und richtig ist, sollte dies nicht jede Manipulation rechtfertigen. Wer der guten Sache wegen journalistische Standards verrät, verrät die freie Presse und damit ein wesentliches Standbein unserer demokratischen Gesellschaft.



    Darüber sollten wir nachdenken, wenn wir uns über Hass und Hetze gegenüber Greta Thunberg (zu recht) aufregen.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Ihre Zeilen laden schon zum Nachdenken ein. Aber so einfach ist es nicht.



      Wenn irgendein Minister oder ein Verfassungsschutzpräsident a.D. oder der Volksschauspieler Trump einen Rülpser in einer 'Bildzeitung' macht, dann wird es auch berichtet, und die Leute wollen es wissen. Wenn Presse, TV und Radio über jede fast abgeordnetenlose Bundestagsdebatte deshalb nicht mehr berichten würden, weil zu wenige Abgeordnete dort sind und auf ihrem Handy rumkratzen, wärs den Leuten auch nicht recht.



      Und unsere Presse macht zur Zeit eine hervorragende Arbeit, auch über Minderheitenthemen, Amri, G20, Hambacher Forst, Diesel, Umwelt uvm., daß man nur froh sein kann, daß sich jemand der Themen annimmt, die von den Politikern so gerne unter dem Tisch gehalten würden.



      So lange die Tagesschau über die Nullnummer Fußball berichtet, MUSS sie darüber berichten, wie der Mensch die Erde zugrunde richtet und wer davor gewarnt hatte. Denn das eine ist ein Nichts, das andere unser warscheinliches Ende.

  • Zeit, europaweit die BRAUNE PLAGE endlich konkret anzugehen, BEVOR sie wieder die Welt anzünden.

    Kampf den Nazis, wo immer man sie findet!

  • Das Neue, das Thunberg geschafft hat, ist doch, dass sich die Jugendlichen weltweit organisieren und hörbar machen als diejenigen, die durch die Lebensweise ihrer Vorgängergenerationen (tja, und teilweise auch ihre eigene) direkt beraubt, direkt gefährdet und direkt enteignet werden. Thunberg spricht nicht einfach gegen den Klimawandel, sie spricht für ihre Generation.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Der im ersten Moment als etwas kryptisch erscheinende Satz: 'Ich will, dass ihr handelt, als würde euer Haus brennen, denn das tut es' von Greta Thunberg ist eine sehr treffende Formulierung, warum nun die Klimaleugner, Konservativen, Kapitalisten, Rechten, Machos, Frauenfeinde, Kreationisten sich in die Enge getrieben fühlen und in Panik geraten, denn es steckt in dieser Aussage: Ja, IHR habt Mist gebaut und jetzt schaut mal, ob IHR aus EUERM brennenden Haus noch rauskommt.



    Solch kluge und engagierte Menschen braucht die Menschheit dringend.

  • Ich wünsche Greta Thunberg viel Kraft und Durchhaltevermögen! Es braucht dringend Leute wie sie, die öffentlich sagen was Sache ist, und das nicht nur wissenschaftlich begründen, sondern auch persönliche Betroffenheit als Motivation zeigen. Wenn ältere, “erwachsene“ (als ob diese Frau nicht erwachsen wäre!) Leute sie unterstützen, Gehör zu finden, ist das begrüßenswert, aber doch keine Instrumentalisierung.

    Dass die Gegenseite versucht, sie zu kooptieren, Beispiel WEF/Lagarde, ist erstmal nur ein Zeichen, welche Tragweite ihr Auftreten hat. Ich schätze sie so ein, dass sie diese billigen Versuche eh durchschaut.

    Ich habe große Hoffnung zurückgewonnen, dass die Generation der heute “Jugendlichen“ den alteingesessenen ordentlich in den A... tritt, und Greta Thunberg ist auf jeden Fall eine große Inspirationsquelle dafür.

    Ihre Kritiker/innen sollten sich mal fragen, ob sie nicht am weit verbreiteten Brett-vorm-Kopf-Syndrom leiden...

    #Iwantyoutopanic !

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Der im Artikel erwähnte Beitrag der Salonkolumnisten (www.salonkolumnisten.com/system-greta/) beinhaltet meiner Meinung nach eine durchaus ernstzunehmende und lesenswerte Kritik, weniger an der Person Greta Thunberg als an dem Hype, der sich um sie herum entwickelt.

    Ich finde, man sollte sich mit einer solchen Kritik inhaltlich auseinandersetzen anstatt sie dadurch zu diskreditieren, dass man sie mit Hassposts irgendwelcher Trolle in einen Topf wirft.

    • @75026 (Profil gelöscht):

      Der Artikel trieft von ubnrelistischen Einstellungen hinrissigen Hypothesen des Autors/ der Autorin.



      Ja im Grunde ist der Text ein Verusch einer kritischen Stellungnahme. Bei diesem Versuch bleibt es dann auch, denn man muss sich durch Sätze qäulen in denen die Urheber Erwachsenwerden mit ethische Prinzipien und Gerechtigkeitsstreben zu verraten gleichsetzen. Kurzum wieder so ein Artikel bei dem es schwierig ist sein Frühstück im Magen zu belassen

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @75026 (Profil gelöscht):

      Als jemand, der Jahrelang in Sachen Schutz des Kindeswohls unterwegs war, empfehle ich zunächst einmal eine gründliche RECHERCHE.

      Ein Artikel, der wie der verlinkte bereits im Intro mit dem Aufmerksamkeit erhaschenden Begriff "Kindesmissbrauch" um sich wirft, sagt alles über seine EIGENE Glaubwürdigkeit aus. Sie fehlt. Was Kindesmissbrauch ist und vor allem: wo die Altersgrenzen liegen, ist in den einschlägigen Strafgesetzen nachzulesen. Greta Thunberg fällt nicht darunter.

      Ich finde den angeblichen Hype toll, weil er kein Hype ist. Näheres sagt Ihnen jedes beliebige ethymologische Wörterbuch.

      Zurück zum Wesentlichen: Greta Thunberg ist nur das 'Gefäß', die den KOSTBAREN INHALT transportiert.

      Und nun zum Thema: Klimaschutz.

  • Als langjährige Behindertenaktivistin und Asperger- Autistin bin ich zutiefst entsetzt über die Gleichstellung von Greta Thunberg mit Gudrun Himmler und der Gleichstellung ihrer Eltern mit dem Nazi Heinrich Himmler. Quelle dazu :

    derstandard.at/200...e-Klima-Aktivistin,

    Ich bin 1960 geboren und habe mich dreißig Jahre lang gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit



    Behinderungen eingesetzt. Im Rückblick auf diese Arbeit sage ich sehr klar, dass sich die meisten Erwachsenen in verantwortlichen Positionen selten wie verantwortliche Erwachsene verhalten haben, wenn es konkret um den Schutz behinderter Frauen und Mädchen ging. Ethik zu verraten, um das eigene Image zu retten, war nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Im Angesicht solcher Erwachsener in Panik zu geraten, ist richtig, denn das, was sie tagtäglich nicht nur beim Klimaschutz verraten, ist ein verantwortliches und reifes Erwachsensein. Mich beschämt zutiefst, dass wir den Protest von Kindern brauchen, die ein reifes Handeln von Erwachsenen fordern.



    Warum stehen keine Erwachsenen auf und fordern dies von anderen Erwachsenen ein, wie es eigentlich die richtige Ebene wäre ?

    Greta und ihre Familie bei ihrem Engagement gegen die Klimakrise mit Nazis gleichzusetzen, ist nicht nur zutiefst geschmacklos, sondern auch fachlich falsch.Als langjährige, deutsche Behindertenaktivistin schäme ich mich nicht nur zutiefst über diese unprofessionelle und unzulässige Täter – Opfer – Umkehr. Im Hinblick auf den Holocaust schäme ich mich ganz besonders für den ungehemmten, sadistischen Hass, der dabei an Greta und ihrer Familie ausgelebt wird. Als langjährige Behindertenaktivistin und als Asperger – Autistin distanziere ich mich von der öffentlichen Auslebung solcher unreflektierte Projektionen auf Menschen mit Behinderungen und von dem öffentlichen Ausleben eines solchen Sadismus ausdrücklich.



    Dies geschieht nicht in meinem Namen ! Entschudige , Greta !

    • @blueprint:

      Da haben Sie wahrscheinlich Debatten über Inklusion auf diesem Forum verpasst. Ich hatte mal hier als Betroffener (Sohn) hitzige Diskussionen und kann nur sagen, dass mit Abstand die meisten (nicht partikulär, sondern als Schnitt), die hier so glühend Greta unterstützen, damals sich auch vehement für das einzigartige deutsche Sonderschulwesen eingesetzt hatten.

    • @blueprint:

      Wenn Sie selbst Asperger Autistin sind, wie können SIe dann so einfach von Behinderung sprechen.



      Das einzige was Asperger wirkloich behindert sind die ganzen Nicht-Asperger, die extrem unflektiert durch die Welt laufen und sich Regeln ausgedacht haben von denen Sie ausgehen sie seien sinnvoll, obgleich sie einer rationalen Prüfung selten standhalten.



      Das ist nicht das gleiche wie nicht laufen zu können, denn das ist ein natürlicher Nachteil hinsichtlich der Überlebensfähigkeit, Asperger überhaupt nicht.



      Greta ist nicht behindert, zudem ist das auch ziemlich irrelevant.



      Sie ist einfach weniger dämlich als Rest um sie herum...

      • @RealDiogenes:

        Autismus und Asperger als Teil des Spektrums können eine Behinderung darstellen.

        Es sind eben nicht nur Regeln, genauer diese vielen ungeschriebenen sozialen Regeln und Normen, die zum Problem werden können.

        Menschen mit Asperger haben oft Probleme in der sozialen Interaktion. Oft haben sie auch eine sehr stark ausgeprägte, manchmal auch eine stark reduzierte, Wahrnehmung von Sinnesreizen bei gleichzeitiger Einschränkung bis Unvermögen, diese Sinnesreize schon im Unterbewusstsein quasi "automatisch" wegzufiltern.

        Es kann jeder mal ein Experiment versuchen um einen Einblick zu bekommen, was an Sinnesreizen auf einen einprasseln können. Sich einfach mal zwischen mehrere Gruppen Menschen stellen, die miteinander diskutieren. Nicht einem Gespräch zuhören und alles andere rausfiltern sondern ALLEN Gesprächen zuhören.



        Das wird nicht klappen, wenn schon drei Personen gleichzeitig sprechen.



        Aber es sind ja nicht nur die Gespräche, es sind auch alle visuellen und akustischen Reize und Informationen drum herum, die wahrgenommen werden.

        Ich hatte meiner besten Freundin mal, als wir mittags in einem Restaurant auf der Terasse sassen 30 Sekunden lang versucht meine Reizwahrnehmungen in Echtzeit zu beschreiben. Die Reize kamen quantitativ schneller an, als ich je hätte sprechen können. Aber nur schon diese 30 Sekunden erschütterten sie komplett, weil sie ja selbst die Umgebung wahrnahm, aber erst durch mich bemerkte, wie viele Informationen sie automatisch wegfiltert und deshalb erst gar nicht wahrnimmt.

        In meiner Diagnose steht "F84.5 - Asperger Syndrom - leichte Ausprägung".



        Dies, obwohl mein Asperger mich oft einschränkt, oft limitiert, oft gefangen nimmt.



        Aber ich habe das Glück, zu 100% auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten zu können, bin sogar verheiratet.

        Dieses Glück haben nicht viele mit Asperger, denn ihr Asperger ist noch viel stärker ausgeprägt wie meiner. Während mein Asperger mich "nur" einschränkt, kann ihr Asperger sie wirklich behindern.

      • @RealDiogenes:

        Regeln sind für eine Gesellschaft wichtig, denn Gesetze und Regeln ermöglichen es erst, das man in einer Gesellschaft zusammen leben kann. Regeln und Gesetze definieren Grenzen und versprechen Schutz.

        Regeln sind auch für viele Menschen mit Asperger besonders wichtig. Regeln versprechen Sicherheit, Planbarkeit und Vorhersehbarkeit.



        Viele mit Asperger haben ihren gewohnten Tagesablauf und erledigen auch Arbeiten in einer gewissen immer gleich wiederkehrenden Reihenfolge. Wenn man jetzt davon ausgeht, das dieser Tagesablauf ein Regelwerk darstellt, wird man als Aussenstehender vielleicht eher nachvollziehen können, weshalb ein gestörter Ablauf einer Arbeit oder eines Tagesablaufs Menschen mit Asperger stark irritieren bis komplett aus der Bahn werfen kann. Manche mit Asperger können besser mit so etwas umgehen, manche allerdings sind dann teilweise minuten- bis stundenlang komplett blockiert.

        Was Menschen mit Asperger Mühe bereiten kann, sind die vielen ungeschriebenen sozialen Regeln. Weil Menschen mit Asperger zur Ehrlichkeit neigen, kann es vorkommen, das sie auf die Frage einer Frau "Findest Du das Kleid, das ich anhabe schön?" mit "Nein" antwortet. Die Frage wurde nur ehrlich beantwortet, aber meist ist die Antwort nicht das, was die Frau hören wollte.

        Aber die Probleme beginnen schon viel früher... Menschen mit Asperger können oft nicht die Mimik des Menschen gegenüber lesen und sie spiegeln die Mimik oft auch nicht. Wenn also jemand gewinnend lächelt, erwartet er von seinem Gegenüber die gleiche Reaktion (eben spiegeln). Menschen mit Asperger können das oft nur ungenügend oder gar nicht.



        Diese wechselseitige soziale Interaktion kann eher holprig verlaufen, den Menschen mit Asperger stört die fehlende Mimik nicht, aber derjenige, der teilweise auch unbewusst auf die entsprechende Reaktion der gespiegelten Mimik wartet, derjenige kann dadurch extrem irritiert werden.

      • @RealDiogenes:

        Blueprint schreibt doch, dass sie selbst Behindertenaktivistin ist. Vielleicht schreibt sie ja noch etwas zu ihren Beweggründen bzw. Parallelen, Identifikationpunkten. Allgemein würde ich sagen, dass es Überschneidungen und Berührungspunkte in der Bewegung gibt. Mir fällt dazu die Mad & Disability Pride ein. Inwieweit sich Menschen mit Asperger da mit einbeziehen, weiß ich allerdings nicht. Dennoch ein Hinweis zu Überschneidungen von "behindert" & "psychisch krank":



        "Wie passen "behindert" und "verrückt" zusammen?



        Beide Gruppen werden pathologisiert und machen die Erfahrung, dass die Mehrheitsgesellschaft sie durch "Therapien" an ihre Normen anpassen will. Wer nicht „funktioniert“, wird ausgeschlossen bzw. weggesperrt.



        Viele Verbände und einige Gesetze betrachten Verrücktheit (sogenannte „psychische/seelische Behinderung“) als Unterkategorie von Behinderung. Wir verwenden beide Begriffe, da wir meinen, dass die Unterschiede der Ausgrenzungs- und Unterdrückungserfahrungen zu groß sind, um sie in einen Topf werfen zu können. Gleichzeitig machen Menschen auch innerhalb dieser Kategorien unterschiedliche Erfahrungen. Außerdem schließt das Eine das Andere nicht aus.



        Letztlich finden wir, dass das Bewusstmachen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten die solidarische Zusammenarbeit erst ermöglicht."



        pride-parade.de/faq

        Realdiogenes, Ihre Darstellung im zweiten Absatz widerspricht nicht dem eigentlichen Verständnis von Behinderung. Im Gegenteil: in diesem geben Sie das sozialkonstruktivistische Verständnis von Behinderung durchaus wider: Behinderung als Benachteiligung durch die Gesellschaft.

  • Klima ist ein komplexes Thema. Kinder taugen nicht als Botschafter für komplexe Themen. Schon gar nicht mit simplifizierenden ("unser Haus brennt") Botschaften.

    • @agerwiese:

      Greta Thunberg ist kein Kind.



      Und da wir in Europa über das seltene Gut der Meinungsfreiheit verfügen (zumindest partiell noch in einigen Bereichen), kann Frau Thunberg ihre Bedenken und das weltweite Fehlen von Handeln ausdrücken wie sie will.



      Frauman muss kein Experte sein, um komplexe Themen zu verstehen. Jeder Mnesch hat sehr gutes Empfinden dafür, was der Erde und den Mneschen zuträglich ist und was nicht. Dieses vermeintliche "Expertentum" wird dazu benutzt, übergriffig zu werden gegenüber unbequemen Ansichten und Tatsachen.



      Unser Haus brennt.

    • @agerwiese:

      Unser Planet wird zu heiß und das verursacht extreme Wetterphänomene und Naturkatastrophen...



      Die Metapher ist ziemlich treffend.



      Natürlich wird ein komplexer Inhalt simplifiziert, aber das ist auch nötig, schließlich sollen durchschnittliche Menschen sie verstehen können...

    • @agerwiese:

      Ich denke, Kinder taugen sehr wohl als Botschafter. Ich glaube, wenige erwachsene Menschen begreifen das Thema Klimawandel gaenzlich (mich eingeschlossen). Ausserdem ist man mit 16 Jahren kein Kind mehr, sondern durchaus faehig, sich in Themen einzulesen und dafuer dann auch einzustehen. Und die "simplifizierende" Botschaft ist wohl eher eine Metapher. Ich wuerde eher bei anderen Personen der Oeffentlichkeit anfangen, sie wegen Simplifikationen zu kritisieren.



      So viel von meiner Seite :)

  • Einfach widerlich diese menschenverachtende Haltung der Hetzer*innen! Die Moral derjenigen erschöpft sich aus einem Griff ins Klos - ein Haufen Scheiße! In den Beleidigungen werden Überschneidungen deutlich, nämlich dass Antifeminismus, Mysogynie, Diskriminierung pathologisierter Menschen ... nahe beieinander liegen können.



    Wer Stellung bezieht, macht sich angreifbar. Das trifft auf Greta Thunberg zu wie auch auf diese Hetzer*innen. Klar dabei ist, wessen Stellung und Vorgehen die sympathische ist. Ich wünsche Greta Thunberg, dass sie weiter so mutig, konsequent, ehrlich ... kämpft und sich nicht von den Hetzer*innen beeinträchtigen lässt!

    • @Uranus:

      Da Greta Thunberg öffentlich, soweit mir bekannt, keine feministischen Positionen äußert, sind die negativen Reaktionen auf ihr Tun und überhaupt die Feindschaft gegenüber den jungen Klimaschutzdemonstranten zwar teilweise bösartig, aber erwartungsgemäß wohl nur sehr vereinzelt als antifeministisch zu bewerten, und als mysogyn schon gar nicht. Auch wenn teilweise ganz unterschiedliche irrationale Denkcluster durchaus typisch für Menschen mit radikalen Weltanschuungen sind (wie man sie beim Rechts-Links-Schema kennt), kann ich dennoch auch Feminist sein UND dabei gleichzeitig den menschenverursachten Klimawandel leugnen. Genauso wie ich Nicht-Feminist oder Antifeminist sein kann UND die naturwissenschaftlich gut begründeten Erkenntnisse über den Klimawandel sowie seine Gefahren verinnerlicht haben kann. Die Klimaforschung ist nämlich keine Ideologie, eben kein -ismus. Es wäre daher m.E. infaust, wenn nun feministische oder antikapitalistische oder andere stark ideologisch gefärbten Strömungen die womöglich gerade erst zart keimende Klimarettungsbewegung kapern könnten. Der Zerfall der Piratenpartei möge ein warnendes Beispiel sein. Denn wenn die Ziele dieser jungen Klimarettungsbewegung aufgrund bizarren Ballasts demokratisch a priori schon nicht mehrheitsfähig werden können, ist sie zum Scheitern verurteilt. Nur wenn die Klimabewegung offen und attraktiv für Menschen jeden Alters, jeder Herkunft, jeder Religion und Weltanschauung, für reich und arm, für Mann und Frau, und letztlich für Demokratien wie für Diktaturen, Industrie- wie Entwicklungsländer wird, kann sie vielleicht zu einer Erfolgsgeschichte werden.

  • Die deutsche Regierung verweigert ein Tempolimit mit töricht-unreifen Ausreden, die Kohlekommission hat ein paar Wünsche geäußert,



    klar, die Kohle wird ausgebaggert bis die Lagerstätten leer sind, also zwischen 2038-2045, und alle kaufen sich neue Trucks und Maserati und Bougatti gehen nach Zimbabwe, und an Eliten des Südens.

    Die rechte Szene - Herr Mögling, ist es, die Greta Thunberg aggressiv angreift, nicht die Linke.



    Zu viel Kapital, zu viel Waren, zu viel von allem in Deutschland.



    zu wenig Mut.



    Hambacher Wald: Experimentierfreude in den Bäumen.



    "Chemnitz" bzw. Fettfleck: Veränderungsfeindlichkeit.



    Liebe junge Leute, die ihr in vielen Ländern für Klimapolitik demonstriert: danke! Nur durch massiven Druck auf die Regierungen und die Firmen ändert sich etwas.

  • "Ganz einfach: Weil sie recht hat."

    Danke!

    Warum bringt sie so viele auf die Palme? Weil die genau wissen, dass sie eine Schuld auf sich laden und verzweifelt versuchen, die Realität zu ignorieren, weil sie sich sonst selbst ins Gesicht sehen müsstet.

    Und das zeigt ihnen Greta mehr als irgendjemand sonst — außer vielleicht die eigenen Kinder. Und das tut dann doppelt weh.

  • Ich finds gut, was das junge Mädel macht. Gab ja in den späten 80ern oder Anfang 90er ein Mädel, das vor der Uno sprach. Erinnert mich daran. Gerade junge Leute sollten doch die Welt retten dürfen. Besser als vor der Playstation 4 zu vergammeln.

  • Greta Thunberg, ich wünsche Ihr, dass sie das ganze Affentheater um sie herum unbeschadet übersteht. In Europa leben 520 Millionen Europäer, wir haben 100 Tausend Wissenschaftler, Prof. Dr. sowieso, wir bezahlen eine nationale und europäische Hofhaltung von 100 Tausend eigensüchtigen politischen Eliten und Partei Demagogen und keiner hat den Mut wirklich ernsthaft aufzustehen.

    Millionen Europäerinnen schreiben Kommentare und Kolumnen, die Satire ist längst von der Realität überholt worden und dennoch verstehen wir immer noch nicht.

    Greta Thunberg anonym mit Häme und Spott zu überziehen ist ja nun wirklich die unterste Schublade an Feigheit und eine unerträgliche Form von Rassismus.

    Greta ist 15 Jahre und ich bin 66 Jahre, den Spott und die Häme die ich von der sogenannten linke Szene für meine Kommentare oder für meinen Blog in den linken Blättern ernte, danke dafür zeigt es mir doch, dass von dieser Szene keine Gefahr für die bestehenden politischen Verhältnisse ausgeht.

    Erstens sind die Linken nicht gewillt ihre eigenen Ressentiments zu überwinden, was selbstverschuldet dazu führt, dass sie sich nicht zu einem Lobbyverbund vereinen können. Zweitens unternehmen sie nichts um die Ausbeutung des Menschen der Natur und unserer Tiere zu beenden. Sonst wäre unsere Welt eine andere.

    Es besteht also für die politischen Eliten kein Grund zur Sorge, dass ihre unselige Allianz aus den Demagogen der Parteiideologien und Wachstum der Kapitalwirtschaft irgenwie ihre Eigennützigkeit verlieren könnte.

    Es gibt in dem Film die Stadt der Engel eine Szene in der die Engel am Strand stehen und in den Abendhimmel schauen das wäre es doch oder das Buch "Der Kleine Prinz" von dem französischen Pionier der Lüfte Antoine de Saint-Exupéry.

    Den Weg zu einem auf die Gemeinschaft bezogenen Denken und Handeln zum Nutzen des Gemeinwohl muss jeder für sich selber gehen oder auch nicht, dann aber bitte in Zukunft die Klappe halten und für immer schweigen.

    Ein Denkhaus Europa gründen?

    • @Frank Mögling:

      "Greta Thunberg, ich wünsche Ihr, dass sie das ganze Affentheater um sie herum unbeschadet übersteht."



      Es ist bekannt, dass dieses junge Mädchen aufgrund ihrer Sorge um die Umwelt depressiv war und kaum gegessen hat, bis sie aktiv wurde, und dass es ihr seither deutlich besser geht. Schulstreiks, ständig ausgeweitet, haben ein enormes Potential. Greta Thunberg weiß das und ist genau auf dem richtigen Weg. Würde mich wundern, wenn sie auch nur einen Gedanken an diese Haters verschwendet.

    • @Frank Mögling:

      Oh, die "Anonymität" der Pöbler ist das Problem? Und mit "Rassismus" hat es auch zu tun?



      Hm, ich ahne, weshalb Sie darunter leiden, dass Ihre Kommentare und Ihr blog Spott und Häme von "Linken" ernten.



      Mit 66 Jahren immer noch Opfer? Und da erdreistet sich eine 16 jährige Ihnen Konkurrenz zu machen? Dass geht natürlich nicht!



      Aber was die "Rechten", die historisch IMMER an der Seite des großen Kapitals, des Land- und Industrieadels, der Machteliten standen, über den Hinweis auf die "Überbevölkerung" hinaus zum Umwelt- und Klimaschutz mitzuteilen haben, bleibt Ihr Geheimnis?

    • @Frank Mögling:

      DANKE FÜR ihre so überaus übersichtliche Schublade der Linken. Würden Sie hinsehen, anstatt pauschal zu diffamieren - Sie würden ein anderes Bild vor Augen haben. Erzählen Sie mir bitte einfach mal, was aus Ihrer Sicht diejenigen tun, die Sie in der Schublade die "Rechten" unterbringen. Zur Sache selbst stimme ich zu.

      Übrigens bin ich älter als Sie, auch wenn das absolut nichts zur Sache tut.

  • 9G
    97684 (Profil gelöscht)

    Es bleibt dabei.



    Gretea Thunberg wird von den internationalen Apologeten des Systems - missbraucht. In dem man sie vereinnahmt und versucht ins kapitalistische Boot zu holen.



    Wie a.a.O. geschrieben.Die Tochter einer Sozialhilfeempfängerin oder gar Migrantin hätte ganz sicher dort sprechen können.Jaja, wer s glaubt. Der glaubt auch an das total basisdemokratische WEF. Und sein Weltverbesserungsgewäsch.



    Um Missverständnisse vorzubeugen:



    Mein Kommentar soll aber in keiner Weise Greta Thunberg und ihr Engagement diskreditieren .

    • @97684 (Profil gelöscht):

      Aber wen man jetzt einen weißen, männlichen Klimaaktivisten engeladen hätte, zum Beispiel einen Lehrer, der das ganze auf den Punkt gebracht hätte, würde man dann nur eine Sekunde darüber nachdenken, warum er dort sprechen durfte? Eben. Sowas hinterfragt man nur bei Frauen. Je jünger, umso mehr. Greta macht, was sie macht, weil sie gut darin ist. Alles andere kommt an zweiter Stelle.

      • 9G
        97684 (Profil gelöscht)
        @Maike Lala:

        Einen weißen männlichen Mensch,z.B. einen Lehrer?

        1. Sie ist Tochter einer



        Opernsängerin nicht einer Sozialhilfeempfängern - oder Migrantin.

        2. Das WEF ist so basisdemokratisch, dass jede*r einfach so dahinfährt um dort zu sprechen. Na klar, die haben grad noch drauf gewartet!



        Wären Sie oder ich dort einfach mal so hingefahren um dort einfach mal so zu sprechen:" Hallo ich bin der /die Sowieso und möchte gerne mal sagen, wies um die Welt steht?"



        Mann( sic!) würde uns im besten Fall mit der weißen Jacke abholen....Den Medien



        wär's - vielelicht - eine Randnotiz unter "Kurioses" wert. Und sonst nix.

        3. Vereinnahmen und sogar den Gegner in ihr Boot, das nichts als ein Seelenverkäufer ist, holen.Das können die.

        Wolln Sie mal was wissen?

        Natürlich lieber eine junge Frau wie Greta Thunberg als so'n öseliger Lehrermann. Da sei'n Sie mal sicher.

        • 9G
          97684 (Profil gelöscht)
          @97684 (Profil gelöscht):

          Ergänzung



          Da bin ich mit den WEF Organisator*innen sogar einer Meinung.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Maike Lala:

        Um bei einer der 'bevorzugten' Zielgruppen dieses Forums zu landen, haben Sie leider etwas vergessen: den Hinweis auf weiße (manchmal zugleich weise) ALTE Männer.

        Grüße ins Teletubbieland. Und: Da nich' für.

  • Was natürlich zu viel gefordert ist: man sollte sich ein wenig mit Asperger beschäftigen, bevor man es gegen andere als "Argument" verwendet.



    Diesen Leuten geht mehr oder weniger die Fähigkeit ab, mittels Emotionen mit den Mitmenschen zu kommunizieren.

    Das WÜNSCH ich mir manchmal! Insbesondere, wenn solcher Hass aufkommt.

    Ansonsten ist überdurchschnittliche Intelligenz bei Asperger nicht selten, Organisationstalent und faktenbezogenes effizientes Handeln und andere Seltenheiten häufig.

    Greta hat also nichts anderes an sich, als dass sie sich nicht von solchen infantilen hormongesteuerten animalischen Emotionen leiten lässt wie ihre Kritiker jetzt gerade, sondern NÜCHTERN, SACHLICH an die Sache rangeht.



    Das können rechtsnationale Hetzer aber gar nicht nachvollziehen, sondern statt sachbezogene Gegenargumente zu bringen (die es nicht gibt), können Sie nur noch den Menschen schlecht machen:

    BRAVO! Einen besseren Beweis für die Richtigkeit ihrer Aussagen kann niemand bringen, DANKE!!!

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Vegetarismus, Veganismus ist die nächste Stufe der menschlichen Evolution.



    Und, das Asperger-Syndrom ist keine Krankheit.

  • Unübersehbar gelingt es den Industrie"eliten" aus Energie und Automobilbau das letzte Aufgebot mal wieder bereitzustellen. Ob das nun Pseudowissenschaftler



    www.heise.de/tp/fe...etzen-4288817.html



    zur Luftverschmutzung sind oder wie hier der rechte Online Mob, der freiwillig oder bezahlt die nützlichen Idioten gibt.

    Mal sehen wen SIE noch daherbringen...

  • Was da gegen Greta Thunberg aufsteigt, ist der Gestank aus den Grabkammern des vermodernden "Menschenverstandes".



    Es sind die typischen Reaktionen von Ignoranten und Besitzstandwahren, für die seit Jahrzehnten Politik gemacht wird und die von der rücksichtslosen Wachstumsideologie getragen sind. Es ist das Verhalten von aufrecht gehenden konditionierten Affen, die vorgeben ihre Kinder zu lieben, und deshalb nur im Kinderzimmer rauchen, weil sie die Tapete im Wohnzimmer schonen wollen.

  • Ich finde Greta toll.



    Und sie ist nicht krank, sie ist anders.



    Na und?!



    Sie hat doch recht.



    Das Einzige, was mich interessieren würde, ist, wie hat sie es geschafft, in Davos vor den Gipfel-Teilnehmern Redezeit zu bekommen?



    DANKE Greta – für Deinen Mut, für Dein Engagement, Deinen Dick-Schädel, der sich nicht abbringen läßt, das Riuchtige zu tun!



    Wie sicher ist eigentlich der Wissensstand, dass das Asperger-Syndrom angeblich ein Mangel sei und nicht viel eher eine Fähigkeit, die allen anderen abgeht?! Wie wär's mal mit ein bißchen Großzügigkeit und Bewunderung für einen Menschen, der diese Bewunderung absolut verdient hat?!

    • @Frau Kirschgrün:

      ... wobei auch die Darstellung als anders problematisch ist. Siehe auch Othering:



      de.wikipedia.org/wiki/Othering

      • @Uranus:

        O.k. also ein Minenfeld.



        "Darf" ich sagen – wie ich's meine ist ja schon klar, oder?! – also darf ich sagen "vielseitiger" als wir sind?



        Gratwanderung…

        • @Frau Kirschgrün:

          Ich habe ihre gute Absicht schon herausgelesen. Ich dachte, konstruktive Kritik wäre angebracht. Ich finde im allgemeinen eine solche sinngemäße Darstellung nicht hilfreich, da wir u.a. nicht mehr über Greta Thunberg wissen, als Sie erzählt bzw. über sie berichtet wird, so nehme ich an. Was sagt eine solche Aussage wie "anders" oder "vielseitig" aus? Ich und Sie sind auch verschieden. In Bezug auf Greta Thunberg wird das aber aktuell in der Debatte hervogehoben. Das Ergebnis ist, dass sie anders als "anders" gilt, "anders" als "wir", "anders" als eine angenommene Norm.

          • @Uranus:

            Ist sie ja auch – sie ist besser. Finde ich.



            Aber ich verstehe schon, Sie haben recht. Und konstruktive Kritik ist immer angebracht, Danke.



            Ich würde Greta Thunberg so gerne davor schützen, was diese Idioten da machen…

            • @Frau Kirschgrün:

              Das kann ich gut nachvollziehen. Das Verhalten dieser Leute ist wirklich widerwärtig.

    • @Frau Kirschgrün:

      Hatten Sie jemals mit Menschen mit Asperger zu tun?

      • @JM83:

        Und wen geht das gar nichts an?!°



        Ja, hatte ich.

    • @Frau Kirschgrün:

      Mal am Rande; wenn mensch online Leute "siezt", verdient das die 16-jährige ins Weltgeschehen gerutschte Frau Thunberg ebenso! ;)

      • @Hugo:

        Greta ist Schwedin - die legen keinen Wert auf solche Äußerlichkeiten, schon gar nicht auf dieses spießige deutsche Getue

        Bravo Greta, weiter so!

      • @Hugo:

        Herr Hugo, Sie haben Recht! Sehr gerne:



        DANKE Greta – für Ihren Mut, für Ihr Engagement, Ihren Dick-Schädel, der sich nicht abbringen läßt, das Richtige zu tun! Love, Frau Kirschgrün.

    • @Frau Kirschgrün:

      Wie sie es geschafft hat, Redezeit in Davos zu bekommen? Weil man versucht, sie zu vereinnahmen, ihrem für viele Menschen offensichtlich ansteckenden Elan die Spitze zu nehmen. Und natürlich, um das Weltwirtschaftsforum "grün" zu waschen. Ist doch eigentlich ziemlich einfach, oder?

      Mit mindestens einer Sachen haben die ansonsten vollkommen unerträglichen "Salonkolumnisten" jedoch recht: Thunberg wird zu einer Ikone aufgebauscht. Ich habe Respekt, vor dem was sie tut und dass sie sich diesem gewaltigen Rummel stellt. Aber sie ist nur eine von hunderttausenden, wenn nicht Millionen Menschen weltweit, die sich für die Klimarettung einsetzen. Und so schön und idealistisch es ist, dass sie ihren Lebensstil entsprechend ihrer Überzeugungen umstellt, muss doch letztlich erkannt werden, dass für den Großteil der globalen Klimagas-Emissionen Dinge verantwortlich sind, die mit der "Macht des Verbrauchers" nicht zu bezwingen sind. Sondern die knallhart politisch gegen wirtschaftliche Interessen durchgesetzt werden müssten. Dass dies nicht getan wird, liegt nicht daran, dass niemand wüsste, was vor sich geht...

      • @Kawabunga:

        in Sachen "Redezeit in Davos":

        Woher haben Sie diese Erkenntnisse? Wissen Sie oder vermuten Sie?

        Und: anders als Sie behaupten bin ich der Meinung, dass mehr als Sie denken, in der Hand der Verbraucher liegt. Für die meisten Dinge, die Ressourcen-verschleudernd und zulasten der Zukunft unserer Kinder und Enkel produziert und gewinnbringend verkauft werden, wurde erst ein Bedarf geweckt, der rein mit dem Bedarf absolut nichts zu tun hat.

      • @Kawabunga:

        Ich geben Ihnen Recht bis auf den letzten Satz. Ich würde Greta Thunberg durchaus darin beipflichten, dass vielen Menschen die Dringlichkeit für radikale Handlungsänderungen und die Ausmaße der Katastophe nicht bewusst ist. Und das hat auch mit Wissen bzw. Unwissen zu tun. Wenn viele Menschen die Erkenntnis hätten, wie Greta Thunberg und viele andere ökologischbewusste Menschen, dann würden jene zumindest ihr Verhalten ändern bzw. bereits geändert haben, so würde ich annehmen. CO2-intensiver Konsum/Handlungen wären wesentlich reduziert. Vegan werden, keine Flugreisen mehr, Autofahren reduzieren/aufgeben usw. kann schließlich jede*r. ;) Und viel mehr Menschen wären auf der Straße oder bei anderen Aktionen dabei.



        Damit will ich aber nicht sagen, dass Machtverhältnisse/-interessen nicht einflussreich wären. Diese und die Involviertheit ins System wirken durchaus u.a. hemmend und manipulierend. Ebensowenig will ich auf reine Konsumkritik hinaus. Was ich damit sagen will, ist, dass Impulse wie die von Greta Thunberg durchaus einflussreich sein können. Es ist an den zuhörenden/zuschauenden/lesenden Menschen etwas zu verändern.

      • @Kawabunga:

        Hauptsache, sie hat etwas bewegt, nämlich als Speerspitze derjenigen gehört zu werden, die in einer vermutlich sehr schwierigen, womöglich katastrophalen Zukunft ihr (Über-)Leben bestreiten müssen. Sich die Hoffnung und den Optimismus nicht nehmen zu lassen, an ihre Zukunft und eine gute Zukunft für eigene Kinder zu glauben. Das ist wunderbar. Ihnen eine Stimme zu geben und sie zu ermuntern, nicht wie so viele Best-Ager, die vermeintlich machtlos seufzend ihre gebräunten Beine im Liegestuhl der immer heisseren Sonne entgegen strecken und den Kopf in den Sand stecken. Sie fordert auf, Mut zum (schulischen) Ungehorsam zu zeigen und die Stimmen zu vereinen, damit sie laut und unüberhörbar werden. Das verdient Respekt. Und den versagen ihr nur Versager!

      • @Kawabunga:

        "Ist doch eigentlich ziemlich einfach, oder?" 😡 Klar ist es das, mich hätte auch eher interessiert, wie frauman sich den Ablauf, also die konkrete "Einladung"|Zulassung zum Rednerpult in Davos vorzustellen hat.



        Denn eventuell ließe sich davon ableiten, dass die Davos-Frauen und -Männer (besonders Lagarde) in diesem Zusammenhang ganz offiziell der Lüge bzw. der bewussten Täuschung zu überführen wären. D a s muss doch hochoffiziell festgestellt werden. Dieses "vereinamt" ist mir v i e l zu harmlos!

  • je jünger die stimme, welche einfordert, desto mehr wird von alten & unverbesserlichen zurückgebrüllt.

    • @adagiobarber:

      ...oder die "alten & unverbesserlichen" stimmen ihr zu und fordern mit. Sie dürfen mir glauben : das sind nicht wenige...!

  • Es ist schon unglaublich, wie viele "Irre" diese tolle junge Dame als krank bezeichnen, obwohl sie ein vollkommen gesundes Empfinden für das Leben hat. Man sollte sie beschützen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @joaquim:

      Dem kann ich mich nur anschließen und ich weiß nicht, was ich diesen Trollen an den Hals wünschen möchte.

      Und ich hoffe, dass sie ein Umfeld hat, das sie bei diesem nicht leichten Weg unterstützt.

      Außerdem, ihr loser, Sheldon Cooper hat das Asperger Syndrom und der hat mehr Verstand in seinem kleinen Finger als ihr alle in euren hohlen Köpfen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Jim Hawkings, wäre es nicht besser, den "Trollen" Einsicht und Verstand zu wünschen?

        Sheldon Cooper ist nur eine Filmfigur, deren Schöpfer bis heute abstreiten, ihm Asperger auf den Leib geschrieben zu haben.

        Es ist übrigens Unsinn, das Menschen mit Asperger per se hochintelligent wären oder jeder mit Asperger ein Genie wäre oder zumindest in DEM einen Bereich jeden, der studiert hatte mit seinem Wissen schlagen könnte.

        Menschen mit Asperger sind durchschnittlich intelligent, manche sehr intelligent und noch weniger extrem intelligent. Die Intelligenz ist bei ihnen in der Regel auch nicht gleichmässig verteilt, in manchen Bereichen sind sie intelligenter, in manchen weniger intelligent. Nicht jeder ist ein Mathegenie und nicht jeder ist ein Rechtschreibexperte.

        Wenn man es denn so formulieren darf ohne irgend jemanden anzugreifen oder herabzusetzen, zu werten oder bewerten... Es wäre schön, wenn "ihr" "normalen" Menschen mal alle eure Schubladen, in die ihr meist unbewusst Menschen stecken wollt einfach zu lässt, wenn ihr einem Menschen begegnet, der sich eben nicht innerhalb einer von der Gesellschaft definierten und von ihr zumindest stillschweigend akzeptierten Norm befindet.

        "Ihr" wollt ja auch, das "euch" Akzeptanz und Respekt entgegengebracht wird, so wie "ihr" seid. Wichtig ist doch unter dem Strich nicht, wer oder was "ihr" seid, sondern WIE "ihr" wirklich seid, ohne euch verstellen zu müssen. Egal welche Ecken und Kanten "ihr" haben mögt, "ihr" möchtet so akzeptiert und respektiert werden, wie "ihr" nun mal seid.

        Ich kann nur für mich sprechen, genau das wünsche ich mir als Asperger auch und ich kenne zumindest einige mit Asperger, die sich das so auch wünschen. "Wir" mögen in einigen Dingen anders als "ihr" sein, aber "ihr" und "wir" zusammen haben viel mehr Gemeinsamkeiten, als "ihr" und "wir" gegenseitig voneinander denken.