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Pressemappe: No Dogs Allowed: ZDF-Presseportal

No Dogs Allowed

Spielfilm aus der Redaktion Das kleine Fernsehspiel

Seit der 15-jährige Gabo (Carlo Krammling) um seine pädophile Neigung weiß, versucht er seine Bedürfnisse zu kontrollieren und zu verbergen. Weder seinen Freunden noch seiner Familie  gegenüber vertraut er sich an, Gehör findet er dagegen in Online-Chatforen. Den Film zeigt das ZDF anlässlich des "European Day on the Protection of Children against Sexual Exploitation and Sexual Abuse", der 2015 vom Europarat initiiert wurde und jährlich am 18. November stattfindet. 

  • ZDF Mediathek, ad ut Ab Montag, 18. November 2024, 10.00 Uhr, ein Jahr lang in der ZDFmediathek, 22.00 bis 6.00 Uhr wegen FSK 16 im jugendgeschützten Bereich
  • ZDF, ad ut Montag, 18. November 2024, 0.40 Uhr

Texte

"Ein intensiver Film, der nachhallt" - von Melvina Kotios, Redakteurin ZDF/Das kleine Fernsehspiel

Unsicherheit und Orientierungslosigkeit gehören zur Pubertät, genau wie Fantasien und die Auseinandersetzung mit eigenen Bedürfnissen. Doch was, wenn diese Fantasien Kinder miteinschließen? Bei Pädophilie haben viele das Bild eines älteren Mannes im Kopf, obwohl sich diese, wie andere Neigungen auch, meist in der Pubertät das erste Mal zeigen. Befragungen sowie Experten machen immer wieder darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, junge Menschen damit nicht allein zu lassen.

Dass hinter diesem tabuisierten Thema bewegende Geschichten junger Menschen stehen, die es wert sind, erzählt zu werden, zeigt der Debütfilm "No Dogs Allowed" des Regisseurs Steve Bache. Gemeinsam mit dem Autor Stephan Kämpf hat er lange für das Projekt recherchiert und so ein einfühlsames und zugleich eindringliches Coming-of-Age-Drama geschaffen. Bereits während der Drehbuchentwicklung wurde das Team von einer Fachberaterin unterstützt, die Praxiserfahrungen unter anderem von der Initiative "Kein Täter" werden eingebracht und verstärkt auf sensible Stellen und Dialoge aufmerksam gemacht hat. Die Dreharbeiten selbst wurden von einer Intimacy Coordinaterin begleitet, auch der sehr junge Darsteller, der den neunjährigen Sam verkörpert, wurde in Absprache mit seiner Familie medienpädagogisch betreut.
Entstanden ist ein intensiver Film, der nachhallt. "No Dogs Allowed“ ist kein Film darüber, wie man zum Täter wird, sondern wie man es nicht wird. Und der aufzeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Gesellschaft auch und gerade junge Menschen mit problematischen sexuellen Neigungen nicht alleine lassen.

Stab und Besetzung

No Dogs Allowed
Spielfilm, Deutschland 2024,  aus der Redaktion Das kleine Fernsehspiel
Ab Montag, 18. November 2024, 10.00 Uhr, ein Jahr lang in der ZDFmediathek,  22.00 bis 6.00 Uhr wegen FSK 16 im jugendgeschützten Bereich
Montag, 18. November 2024, 0.40 Uhr im ZDF

Stab
Buch                                       Stephan Kämpf
Regie                                      Steve Bache
Kamera                                   Manuel Meinhardt
Ton                                         Markus Rebholz
Schnitt                                    Maximilian Merth
Szenenbild                              Anika Klatt
Kostümbild                             Stephanie Zurstegge
Maskenbild                             Charlotte Fleck
Musik                                      Andreas Pfeiffer
Sounddesign/Mischung          Sirius Kestel
Casting                                   Johanna Hellwig
Produzenten                            Felix Ruple, Marcos Kantis, Martin Lehwald
Produktion                              Schiwago Film GmbH in Koproduktion
                                                mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel gefördert von
                                                der MFG Baden-Württemberg
Redaktion                                Melvina Kotios (ZDF/Das kleine Fernsehspiel)
 

Besetzung
Gabo                                        Carlo Krammling
Dave                                         Robin Sondermann         
Susanne                                    Katharina Marie Schubert
Sebbo                                       Sean Douglas
Emi                                           Bineta Hansen
Frau Juhasz                              Sithembile Menck
Maja                                         Vera Fay                   
Sam                                          Sammy Schrein
und viele weitere

Inhalt

Seit der 15-jährige Gabo um seine pädophile Neigung weiß, versucht er seine Bedürfnisse zu kontrollieren und zu verbergen. Weder seinen Freunden oder seiner Mutter und Schwester gegenüber vertraut er sich an, zu groß ist die Angst vor den Reaktionen. Unterstützung und Gehör findet er dagegen in Online-Chatforen.

Als Gabo merkt, dass er sich immer stärker zu dem neunjährigen Sam, Bruder seines besten Freundes, hingezogen fühlt, gerät er in Gewissenskonflikte. Kann er seinem Wunsch nach Nähe nachgehen, ohne eine Grenze zu überschreiten? Muss er einen immerwährenden Kampf gegen die eigenen Bedürfnisse führen? 
Zerrissen zwischen den eigenen Wünschen und Schuldgefühlen sucht Gabo einen Vertrauten und Mentor. Und findet diesen in dem deutlich älteren Dave. Um sich endlich mit jemandem austauschen zu können, lässt sich Gabo auf ein Verhältnis mit Dave ein. Der aber nutzt Gabos Unsicherheit aus, und so entwickelt sich eine toxische Machtdynamik, die Gabo in eine Opferrolle drängt und ihm zugleich den Spiegel vorhält, in dem er sich und seine Bedürfnisse reflektiert. Als Dave plötzlich wegen des Verdachts auf Missbrauch von Minderjährigen von der Polizei verhaftet wird, muss sich Gabo entscheiden, ob er gegen den Mann aussagen will, der ihn missbraucht hat, damit aber auch riskiert, dass sein eigenes Geheimnis ans Licht kommt.

"Das ganz klare Plädoyer zu mehr Prävention" - Regiestatement von Steve Bache

Während unserer mehrjährigen Recherchen haben der Drehbuchautor Stephan Kämpf und ich im anonymen Chat den 15-jährigen "Mojo" kennengelernt. Ein Jugendlicher, der uns sehr offenherzig von seinen pädophilen Fantasien, aber auch seinen Ängsten und seiner Orientierungslosigkeit berichtet hat. Was uns dabei berührt hat, ist dieser junge Mensch, der selbst noch nicht weiß, was er wirklich will, was richtig und was falsch ist, und der Sehnsüchte hat, die er mit niemandem teilen kann. Außer mit einem älteren Mann, den er im Darknet kennengelernt hat und "Mentor" nennt. Und wie dieser Mann, so scheint es, immer mehr Einfluss über den Jungen gewinnt. "Mojo" gerät dabei immer tiefer in ein Abhängigkeitsverhältnis zu dem älteren Mann, bis er sich schließlich auch auf einer sexuellen Ebene mit dem Erwachsenen einlässt. Der Jugendliche gerät immer mehr in ein Spannungsfeld, aus dem er sich nicht mehr selbst befreien kann, denn schließlich ist sein "Mentor" auch die einzige Person, der er sich anvertrauen kann.

Diese Motive der Orientierungslosigkeit und des Machtmissbrauchs erforschen wir auch in unserem Film. Es geht dabei jedoch nicht darum, eine Antwort darauf zu geben, wie man als Gesellschaft oder als pädophiler Mensch mit seinen Fantasien umgehen soll - dafür ist die Forschung auch noch gar nicht weit genug. Aber es ist klar, dass Menschen mit einer pädophilen Neigung auf Grund der Stigmatisierung Gefahr laufen, sich zu isolieren und innerlich zu vereinsamen, was zu einem großen psychologischen Druck und schließlich auch zu Straftaten führen kann.

Unser Ziel ist dabei, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs zu leisten und zu zeigen, was passiert, wenn man diese Menschen der Isolation preisgibt. Unsere Erzählung legt dabei aber nicht den Fokus darauf, wie man zum Täter wird, sondern es geht vielmehr darum, wie man es nicht wird. Denn wenn es eine Botschaft in unserem Film gibt, dann ist es das ganz klare Plädoyer zu mehr Prävention.

Festival

- Tallinn Black Nights Film Festival 2024

Biografien

Biografie Steve Bache (Regie)

Steve Bache arbeitete zunächst als erster Regieassistent für diverse Film- und Fernsehprojekte, darunter den Berlinale-Gewinner "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt. 2021 schloss er sein Studium der szenischen Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg ab und arbeitet seither als freier Regisseur und Autor. Während seines Studiums drehte er erfolgreiche Kurzfilme, wie etwa den Animationsfilm "Eye for an Eye" (Nominierung Student Academy Award 2016) sowie seinen Abschlussfilm "Fatjona" (Nominierung BAFTA Student Award 2022). "No Dogs Allowed" ist sein Debüt-Spielfilm.
 

Biografie Stephan Kämpf (Drehbuch)

Stephan Kämpf wurde 1991 in Frankfurt/Main geboren. Nach ersten eigenen Kurzfilmen und Erfahrungen in der Werbebranche schrieb er ein Drehbuch über seine Erfahrungen im Wehrdienst. Sein Kurzfilm "Camouflage" über ein Coming-Out in der Bundeswehr ging 2013 auf internationale Festivaltour und feierte Premiere auf dem Palm Springs ShortFest.
Seit 2014 studiert er Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg. Im Studium beschäftigte er sich mit Themen wie häuslicher Gewalt und experimentierte mit verschiedenen Formaten wie Animation und Mockumentary. Das Drehbuch zu "No Dogs Allowed" ist Kämpfs Abschlussarbeit an der Filmakademie.

Weitere Informationen

Fotos über ZDF-Kommunikation, Telefon: (06131) 70-16100 oder über https://presseportal.zdf.de/presse/nodogsallowed

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