Ein Symposium an der ÖAW diskutiert die Komplexität eisenzeitlicher Gesellschaften in Griechenland. Sie zeigt sich in der…
Zwei Kaiserinnen, die den Wiener Hof mit Italien verbanden
Vor 400 Jahren wurde die mantuanische Prinzessin Eleonora Gonzaga Kaiser Ferdinands II. zweite Frau. Mit dieser Hochzeit begann eine über sechs Jahrzehnte andauernde Epoche engster dynastischer Beziehungen zwischen den Höfen von Wien und Mantua, denn noch zu Lebzeiten Eleonoras wurde ihre Großnichte Eleonora Gonzaga-Nevers die dritte Ehefrau Ferdinands III. Die beiden Kaiserinnen wirkten nicht nur selbst in vielfältiger Weise als Mittlerinnen zwischen ihrem Heimat- und ihrem Aufnahmehof, sondern stießen in ihrem Umkreis mannigfache transalpine Transferprozesse an.
Eine Tagung am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW, gemeinsam veranstaltet mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Forschungsplattform Frühe Neuzeit, beleuchtet die transalpinen Transferprozesse im Umfeld der beiden Gonzaga-Kaiserinnen im Zusammenhang. Dabei wird Transfer nicht als eine bloße Übertragung von einem an einen anderen Ort verstanden, sondern als ein komplexer Prozess, der in unterschiedlicher Weise eine Transformation von Objekten und Wissensbeständen, von involvierten Personen und von Gesellschaften implizierte. Neben der Geschichtswissenschaft sind auch die Musikwissenschaft, die Kunstgeschichte und die Theaterwissenschaft beteiligt. Bei der Tagung „Transalpine Transferprozesse im 17. Jahrhundert: Die Kaiserinnen Eleonora Gonzaga und Eleonora Gonzaga-Nevers in ihrem Umfeld“ sollen aber nicht nur die disziplinären Grenzen überschritten, sondern insbesondere auch die spezifischen süd- und nordalpinen Perspektiven aufgebrochen werden.
Anmeldung erbeten bis 28. März 2022 unter: ulrike.rack(at)oeaw.ac.at. Der Zoom-Link wird allen angemeldeten Personen zeitgerecht zugeschickt.