Das Bajoranische Wurmloch ist das erste und bislang einzig bekannte stabile Wurmloch, das in der Galaxie entdeckt worden ist. Es ist groß genug für die Passage einer ganze Flotte von Raumschiffen und kann nach geringfügigen Modifikationen am Raumschiff ohne starke Nebenwirkung durchquert werden. Es ist vor unbekannter Zeit von Wesen geschaffen worden, welche im Wurmloch leben. Im Gegensatz zu vielen anderen Wurmlöchern enthält es Verteronknoten, wodurch es stabil gehalten wird. (DS9: Der Abgesandte, Teil I, Der Abgesandte, Teil II, Der Trill-Kandidat, Sieg oder Niederlage?)
Es verbindet den Alpha- mit dem Gamma-Quadranten – der Denorios-Gürtel des Bajoranischen Systems auf der einen, das Idran-System auf der anderen Seite, wobei aber das Gamma-Quadrant-Ende des Wurmloches etwa fünf Lichtjahre von Idran entfernt liegt. Die durch das Wurmloch überbrückte Entfernung beträgt 70.000 Lichtjahre, eine Strecke, für deren Überwindung die schnellsten Sternenflottenraumschiffe des Jahres 2369 67 Jahre brauchen würden (DS9: Die Prophezeiung). Diese Eigenschaft verleiht dem Phänomen einen außerordentlich hohen taktischen und strategischen Wert, weshalb rasch nach seiner Wiederentdeckung einer der größten militärischen Konflikte der Geschichte der Galaxis darum entbrennt.
Frühe Flüge durch das Wurmloch[]
Vor dem oder im 14. Jahrhundert gelangen die Hur'q aus dem Gamma-Quadranten durch das Wurmloch. (DS9: Das Schwert des Kahless)
Im 22. Jahrhundert verunglückt das Leuchtschiff von Akorem Laan und wird in das bajoranische Wurmloch getrieben. (DS9: Die Übernahme)
Wiederentdeckung[]
Das Wurmloch wird im Jahr 2369 von den Sternenflottenoffizieren Commander Benjamin Sisko und Lieutenant Jadzia Dax entdeckt. Dadurch wird beinahe eine erneute Eskalation der Streitigkeiten zwischen Bajor und Cardassia heraufbeschworen, welches die Besetzung Bajors gerade erst beendet hat:
Bei einem Besuch bei Kai Opaka auf Bajor unterrichtet diese Commander Sisko, den Opaka als den Abgesandten erkannt hat, über den Sitz der Propheten, der auch als Himmelstempel bekannt ist. Mithilfe eines Drehkörpers soll Commander Sisko den heiligen Ort ausfindig machen. Nachdem Lieutenant Jadzia Dax mithilfe bajoranischer Daten den möglichen Ort des Tempels auf den Denorios-Gürtel beschränkt hat, machen sie und der Commander sich mit einem Runabout auf den Weg, um den Tempel aufzuspüren.
Als die Sensoren ihres Shuttles merkwürdige Neutrinowerte registrieren, öffnet sich vor ihnen auch schon das Wurmloch und bringt sie in einer noch recht holprigen Durchquerung in den Gamma-Quadranten. Eine Positionsbestimmung ist anhand der Daten der Quadros-1-Sonde möglich, welche die Sternenflotte im 22. Jahrhundert in den Quadranten geschickt hat, um erste Daten dieser entlegenen Region zu sammeln.
Während des Rückflugs werden die beiden Offiziere jedoch gestoppt und während Jadzia nach einiger Zeit wieder zurückkehrt und einfach auf der OPS von Deep Space 9 materialisiert, bleibt Sisko zurück, um mit den Bewohnern des Wurmlochs zu sprechen. Als Jadzia von dem Wurmloch berichtet, befiehlt Major Kira, die Station zum Wurmloch verlegen zu lassen, was Chief O'Brien mit einem Niederfrequenz-Warpfeld auch gelingt.
Während Sisko den Wurmlochwesen zu erklären versucht, dass man ihnen gegenüber keinerlei Feindseligkeit hegt, laufen die Cardassianer Sturm und erwarten eine Erklärung für ihr verschwundenes Schiff. Die Behauptung eines existierenden Wurmlochs wird vom Kommandanten der drei in der Zwischenzeit angekommenen Kriegsschiffe der Galor-Klasse als solche abgetan. Stattdessen vermutet er, dass es der Station gelungen sein muss, Gul Dukats Schiff zu zerstören.
Erst im letzten Moment kehrt Sisko mit Dukat im Schlepptau zurück aus dem Wurmloch, so dass sich die Situation wieder entspannt. (DS9: Der Abgesandte, Teil I, Der Abgesandte, Teil II)
Bedeutung für den Alpha-Quadranten[]
Das Bajoranische Wurmloch eröffnet nicht bloß einen schnellen Weg in den mehrere zehntausend Lichtjahre entfernten Gamma-Quadranten quer durch den Galaktischen Kern, sondern bietet den Völkern des Alpha-Quadranten eine Möglichkeit, Handel zu treiben und neue Ressourcen zu erschließen. Infolgedessen wird die Bedeutung von Deep Space 9 als Basis am Wurmloch enorm gesteigert.
Nach der Entdeckung des bajoranischen Wurmlochs im Jahr 2369 tun sich für die Ferengi-Allianz völlig neue Märkte auf. Die Ferengi sind eine der ersten Großmächte, die diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen mit dem Gamma-Quadranten aufbauen. So handeln sie zum Beispiel mit den Dosi oder den Karemma. Der Versuch des Großen Nagus Zek, Handelsbeziehungen zum Dominion aufzunehmen, scheitert jedoch nicht zuletzt am Dominion-Konflikt, beziehungsweise am Ausbruch des Dominion-Krieges. (DS9: Die Nachfolge, Profit oder Partner!, Der Plan des Dominion)
Bereits nach wenigen Wochen kommen die ersten Gäste aus dem Gamma-Quadranten. Mit Tosk und dessen Jägern kommen Spezies in den Alpha-Quadranten, deren Technologien sich grundlegend von der der Föderation unterscheidet. Oder auch die Wadi, ein Spiele und Vergnügung liebendes Volk. (DS9: Tosk, der Gejagte, Chula – Das Spiel)
Religiöse Bedeutung[]
Himmlischer Tempel[]
Neben der Bedeutung des Wurmlochs für Wissenschaft und Wirtschaft repräsentiert der Himmlische Tempel der Propheten für die Bajoraner einen zentralen Aspekt ihrer religiösen Kultur. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)
Auf der Station entbrennt eine Krise, als Vedek Winn davon erfährt, dass in der Schule der Station lediglich die wissenschaftlichen Aspekte gelehrt werden, während die Bedeutung für die bajoranische Religion keine Erwähnung findet. (DS9: Blasphemie)
Das Wurmloch ist gleichzeitig Lebensraum der „Wurmlochwesen“, die von den Bajoranern als „Propheten“ verehrt werden und das Wurmloch als „Himmlischen Tempel“ bezeichnen. Der Kai Taluno berichtet bereits im 22. Jahrhundert, er habe im Denorios-Gürtel den Tempel entdeckt. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)
Auge des Universums[]
Die Skrreeaner glauben, dass es sich bei dem Bajoranischen Wurmloch um das „Auge des Universums“ aus einer ihrer Legenden handelt.
Die Legende besagt, dass das Auge sie zu ihrer neuen Heimatwelt Kentanna führen wird. Die Skreeaner kommen zu dem Schluss, mit Bajor „ihr“ Kentanna gefunden zu haben und wollen sich auf Bajor niederlassen, doch die bajoranische Regierung ist dagegen. (DS9: Auge des Universums)
Rolle im Dominion-Konflikt und dem anschließenden Krieg[]
Das Wurmloch ist indirekt auch Auslöser für den Dominion-Krieg, da durch dieses der Erstkontakt mit dem Dominion hergestellt wird. Das Dominion fühlt sich durch das fortgesetzte Eindringen der Föderation und anderer Besucher aus dem Alpha-Quadranten zunehmend gestört und reagiert darauf Ende 2370 mit der Zerstörung einiger Schiffe und der bajoranischen Kolonie Neu Bajor. (DS9: Der Plan des Dominion)
Ende 2373 wird Deep Space 9 vom Dominion übernommen, dieses kann jedoch keine Verstärkung durch das Wurmloch senden, da es der Sternenflotte rechtzeitig gelungen ist, ein selbstreplizierendes Minenfeld um das Wurmloch zu etablieren. (DS9: Zu den Waffen!)
2374 gelingt es der Föderationsallianz bei der Operation Rückkehr, Deep Space 9 und damit das Wurmloch wieder unter Föderationskontrolle zu bringen. Bei diesem Kampf wird kurz vor Eintreffen der USS Defiant (NX-74205) das Minenfeld zerstört. Die Propheten können aber durch Captain Sisko davon überzeugt werden, die ankommende Dominion-Flotte aufzuhalten. (DS9: Ein kühner Plan, Sieg oder Niederlage?)
Ebenfalls im Jahre 2374 gelingt es Dukat, als Anhänger der Pah-Geister, das Wurmloch für drei Monate erlöschen zu lassen. (DS9: Tränen der Propheten)
Nachdem Benjamin Sisko den einzigen, nicht erloschenen, Drehkörper, den Drehkörper des Abgesandten, findet und öffnet, werden die Pah-Geister aus dem Wurmloch vertrieben und es öffnet sich wieder. (DS9: Schatten und Symbole)