Unsere Umweltschutzprogramme
Warum
Nach Angaben von Quantis ist die Bekleidungsindustrie für 6,7% der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich und setzt jedes Jahr 2 bis 3,29 Milliarden Tonnen CO2e in die Atmosphäre frei. Die Reinigung und Entsorgung von Kleidungsstücken (die viel zu oft auf der Mülldeponie landen) trägt ebenfalls zu dieser Belastung bei, die mit dem zunehmenden Kauf von immer mehr Produkten noch zunimmt. Wenn wir unseren Kurs nicht ändern – und zwar bald –, werden wir die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen.
Was wir bereits tun
Seit Jahren arbeiten wir daran, unseren ökologischen Fußabdruck sowohl im eigenen Unternehmen als auch bei den Lieferketten zu reduzieren. Das ist jedoch immer noch nicht genug.
Wir arbeiten darauf hin, dass die Shops, Büros und Vertriebszentren, die weltweit in unseren Besitz sind und die wir betreiben, mit 100 % erneuerbarer Energie versorgt werden. Um den Fußabdruck für den Transport unserer Produkte zu verkleinern, der etwa 10 % unserer jährlichen Emissionenausmacht, setzen wir verstärkt auf Streckengeschäfte (Direktversand von Fabriken an internationale Vertriebszentren), minimieren den Bedarf an eingehenden Lufttransporten und senken die Notwendigkeit von Optionen für einen Versand innerhalb von zwei Tagen. Außerdem haben wir 2018 unser Vertriebszentrum an der amerikanischen Ostküste in Pennsylvania eröffnet, dank dem wir 95 % der USA innerhalb von drei Tagen erreichen können, ohne dass hierfür der Luftweg erforderlich ist.
Um weitere Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Emissionen unseres Transportwesens zu ergreifen, ist Patagonia zusammen mit anderen Unternehmen de Zero Emission Maritime Buyers Alliance (ZEMBA) beigetreten, um emissionsfreien Schiffskraftstoff in großen Mengen zu kaufen. Diese emissionsfreien Schifffahrtslösungen mit E-Treibstoff gehen über die Anforderungen geltender Vorschriften hinaus. Wir sind bereit dafür, die höchstmöglichen Emissionssenkungen, die auf dem Markt verfügbar sind, zu zahlen, um unsere Klimaziele zu erreichen. 2024 hat Patagonia sich dazu verpflichtet, einen Teil seines Seeverkehrsvolumens im Einklang mit dem ersten Vorschlag von ZEMBA für eine emissionsfreie Schifffahrt zu transportieren. Weiterhin werden wir die mit der emissionsfreien Schifffahrt verbundenen CO₂-Zertifikate in den Jahren 2025 und 2026 erwerben.
Aber die wirkliche Herausforderung für unseren ökologischen Fußabdruck liegt aufseiten der Materialherstellung, die jedes Jahr etwa 85 % unserer Emissionen ausmacht. Dafür übernehmen wir die Verantwortung und sind entschlossen, mit unseren Handelsparteien und Zulieferfirmen zusammenzuarbeiten, um wann und wo immer es möglich ist, Wasser zu sparen, Schadstoffe zu beseitigen und Emissionen zu senken.
1996 sind wir dazu übergegangen, nur noch ökologisch angebaute Baumwolle in all unseren Baumwollprodukten zu verwenden. Wir arbeiten weiterhin daran, unsere bevorzugten Materialien zu integrieren –von 43 % bevorzugter Materialien für alle Stoffe im Jahr 2016 haben wir uns auf über 88 % im Jahr 2022 und bis zu 91 % im Jahr 2024 gesteigert. Unter bevorzugten Materialien verstehen wir unter anderem organische und regenerative Bio-Baumwolle, Hanf, Recycling-Polyester und Recycling-Nylon. Im Herbst 2024 enthalten 99 % unserer Modelle einen gewissen Anteil des bevorzugten Materials.
Im Laufe der Jahre haben wir zahlreiche fortschrittliche Organisationen mitbegründet oder sind ihnen beigetreten, um die Branche zu verändern, darunter die Fair Labor Association, Cascale (die Sustainable Apparel Coalition) und B Lab. Dabei haben wir uns gemeinsam darauf konzentriert, das Leben und die Arbeitsplätze von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern, Daten zu nutzen, um die wichtigsten Herausforderungen der Branche zu identifizieren, und sicherzustellen, dass wir die Bedürfnisse unseres Unternehmens mit denen der Gesellschaft in Einklang bringen.
Und auch unsere Kundschaft sollte dabei Verantwortung übernehmen. Wir zeigen der Kundschaft, wie sie die Dinge pflegen können, die sie bereits besitzen (mit so wenig Energie wie möglich) und erinnern sie daran, warum die Jacke, die sie bereits haben, die beste für den Planeten ist. Mehr dazu erfährst du hier.
Was als Nächstes geplant ist:
Als Unternehmen haben wir noch nie gerne über Dinge gesprochen, die wir tun wollen, sondern nur über Dinge, die wir aktiv getan haben. Für unsere Klimaziele haben wir allerdings eine Ausnahme gemacht, weil wir wollen, dass alle uns zur Rechenschaft ziehen können. Hier sind drei große Meilensteine, auf die wir hinarbeiten:
- Bis 2025 werden wir in unseren Produkten auf Materialien verzichten, die unter Verwendung von Rohöhl hergestellt werden, und stattdessen nur bevorzugte Materialien verwenden. Wir reduzieren unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, indem wir Produkte aus Recycling-Polyester herstellen, wie unsere Better Sweater® Jacken. Durch die Verwendung von halb-mechanischem Recycling-Polyester-Gewebe anstelle von Neu-Polyester werden basierend auf dem Higg-Materials-Sustainability-Index, Version 3.7 im Durchschnitt 50 % derCO2-Emissionen vermieden.
- Bis 2025 wird unser Verpackungsmaterial zu 100 % wiederverwendbar und heim-kompostierbar und leichter recycelbar sein. Wir sind auf dem richtigen Weg. Für unsere Produktetiketten und Verpackungen verwenden wir Algentinte. Wir verzichten auf Plastik und nutzen die QR-Code-Technologie, um den Papierverbrauch für Etiketten und Produktbeilagen um 100.000 Pfund pro Jahr zu reduzieren.
- Bis 2040 werden wir in unserem gesamten Unternehmen Netto-Null sein. Wir arbeiten daran, unseren Fußabdruck auf den notwendigen 1,5 °C-Pfad zu reduzieren, indem wir bei der Herstellung unserer Produkte einen geringeren Belastungsgrad nutzen. So wie die Nano Puff® Jacke, die wir 2020 neu entwickelt haben, so dass sie jetzt mit einer Isolation aus 100 % Post-Verbrauch-Recycling-Polyester hergestellt wird, wodurch die Kohlenstoffemissionen laut einer intern in Auftrag gegebenen Ökobilanz um fast die Hälfte reduziert werden konnten. Wir setzen auch direkt dort an, wo Emissionen entstehen, nämlich in der Lieferkette. Wir finanzieren Energieprüfungen, die zu sinnvollen Projekten zur Verringerung der Umweltbelastung durch unsere wichtigsten Zulieferfirmen führen werden. Wenn wir ein Produkt und seine Lieferkette auf das niedrigstmögliche Emissionsniveau gebracht haben, investieren wir in Klimalösungen, um Netto-Null zu erreichen. Aber wir wissen auch, dass das noch nicht genug ist. Es geht nicht darum, Emissionen auszugleichen, sondern sie zu vermeiden.
Möchtest du mehr über unsere Ziele erfahren? Hier klicken.
* Für alle Klima-Nerds da draußen: Wir haben uns dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null hinsichtlich unserer Treibhausgasemissionen zu erreichen, d. h. wir werden die Emissionen unserer Meilensteine 1, 2 und 3 um 90 % reduzieren. Unser Ziel, unsere Emissionen auf Null zu reduzieren, wurde von der Initiative Science-Based Targets im April 2023 bestätigt. Die unterschiedlichen Quellen unserer Emissionen werden in drei Kategorien eingeteilt: Aufgabe 1 bezieht sich auf Treibhausgasemissionen, die aus Quellen stammen, die direkt von Patagonia kontrolliert werden, wie Emissionen von Fahrzeugen vor Ort und der Verbrennung von Kraftstoff vor Ort. Aufgabe 2 bezieht sich auf indirekte Treibhausgasemissionen durch eingekauften Strom, Wärme oder Dampf für unseren Hauptsitz, unsere Shops und andere von uns betriebenen Einrichtungen. Aufgabe 3 umfasst andere indirekte Emissionen, einschließlich der Treibhausgasemissionen aus der Herstellung und dem Transport von Materialien und Fertigwaren, die in unsere Produkte eingehen.