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Zicke – Wiktionary Zum Inhalt springen

Zicke

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Zicke die Zicken
Genitiv der Zicke der Zicken
Dativ der Zicke den Zicken
Akkusativ die Zicke die Zicken

Worttrennung:

Zi·cke, Plural: Zi·cken

Aussprache:

IPA: [ˈt͡sɪkə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zicke (Info)
Reime: -ɪkə

Bedeutungen:

[1] weibliche Ziege
[2] abwertend: störrische, launenhafte Frau
[3] nur im Plural: unsinnige Ideen, Verhaltensweisen

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch, althochdeutsch „zikkīn“ „junge Ziege“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Geiß
[2] Kuh, Schnepfe, Xanthippe

Verkleinerungsformen:

[1] Zicklein

Oberbegriffe:

[1] Ziege, Huftier, Säugetier, Tier
[2] Frau

Beispiele:

[1] Die Zicke füttert ihr Zicklein.
[2] „Die olle Zicke kann mir gestohlen bleiben!“
[2] „Sie kam aus ärmlichen Verhältnissen und galt schon als kleines Mädchen als richtige Zicke.[2]
[2] „Reiche Zicken reisen allein in die böse Welt hinaus, werden im dekadenten, perfiden Europa gekidnappt, und ein tatkräftiger Daddy, der die Gewalt nicht scheut, eilt ihnen zu Hilfe, das ist das Handlungsschema.“[3]
[2] „Sie habe ‚ihren Mann stehen‘ wollen und habe nicht gewollt, dass man sie bei jeder ‚Unzulänglichkeit‘ als ‚Zicke‘ hinstelle, oder sage, dass sie ja nur eine Frau sei und man nicht mehr erwarten könne.“[4]
[3] Der Kerl hat schon wieder nur Zicken im Kopf.
[3] „Wir landeten in einer Absteige, in der man keine Zicken machte.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] blöde Zicke

Wortbildungen:

[1] Zicklein
[2] herumzicken, zicken, Zickenalarm, Zickenkampf, Zickenkrieg, zickig, Zimtzicke

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Zicke
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zicke
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zicke
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZicke
[3] Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-05506-5

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Ziege“.
  2. Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen. 5. Auflage. Piper, München, Zürich 2011, Seite 108. ISBN 978-3-423-492-27536-1.
  3. Geert Mak: Amerika!. Auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Siedler, München 2013, ISBN 978-3-88680-0023-6, Seite 367.
  4. Gutachten der österreichischen Gleichbehandlungskommission des Bundes vom 8. April 2014
  5. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 101.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dicke, dicke, Ficke, ficke, icke, kicke, nicke, Picke, picke, Ricke, Sicke, Wicke, Zacke, Zecke, Zinke, zinke, zocke, zucke, Zwicke, zwicke