Ding
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Ding (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | das Ding | die Dinge | die Dinger |
Genitiv | des Dings des Dinges |
der Dinge | der Dinger |
Dativ | dem Ding dem Dinge |
den Dingen | den Dingern |
Akkusativ | das Ding | die Dinge | die Dinger |
Anmerkung:
- Der Plural 1 (Dinge) wird fast ausschließlich dann gebraucht, wenn es sich um verschiedene Sachen handelt. Bei gleichartigen Sachen heißt es hingegen Dinger.
Nebenformen:
Worttrennung:
- Ding, Plural 1: Din·ge, Plural 2: Din·ger
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Gegenstand, dessen Eigenschaften nicht näher bezeichnet sind
- [1a] (Plural 1): ein Gegenstand, dessen Name nicht angegeben werden kann, weil er unbekannt ist oder weil es um mehrere verschiedene Dinge geht
- [1b] (Plural 2): ein Gegenstand, dessen Name zwar bekannt ist, jedoch aus stilistischen oder herabschätzenden Gründen durch Ding ersetzt wird
- [2] (Plural 1) Angelegenheit (verallgemeinernd)
- [3] (Plural 2) junges Mädchen (umgangssprachlich)
- [4] (Plural 2) fragwürdiges oder normwidriges Verhalten (euphemistisch)
Herkunft:
- mittelhochdeutsch dinc, althochdeutsch ding, thin(g), germanisch *þenga- n. „Übereinkommen, Versammlung, Thing“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Synonyme:
Unterbegriffe:
- [1] Mittelding, Scheißding, Zwischending
- [2] Liebesdinge
Beispiele:
- [1] Was ist denn das für ein seltsames Ding?
- [1] „Allerdings“, sprach die Sphinx, nahm das Dings mehr nach links, und da ging's.
- [1] „Wenn das Ding nicht längst zerbrochen ist, wird es sich vielleicht noch einmal hörbar machen, bei dem, an den es inzwischen geraten ist.“[2]
- [1a] In der ersten Runde müssen wir ein Ding raten, in der zweiten Runde einen Prominenten.
- [1a] In der Werkstatt gab es Dinge, die ich nie zuvor gesehen habe.
- [1b] Mein neues Handy nervt: Ich kann das Ding nicht einmal stummschalten. Ich gehe morgen zum Laden, die werden wohl wissen, wie das bei diesen Dingern geht.
- [1b] „Die Dinger waren unglaublich schnell.“[3]
- [2] Man soll nicht an vergangene Dinge rühren.
- [2] „Mochten draußen in der Welt folgenschwere Dinge geschehen, uns betrafen sie nicht.“[4]
- [3] Diese jungen Dinger von heute haben fast nichts mehr am Leib!
- [4] Er dreht schon wieder ein krummes Ding.
Redewendungen:
- das ist ein Ding!
- den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen
- der Dinge harren, die da kommen sollen
- ein Ding der Unmöglichkeit sein
- ein Ding drehen
- guter Dinge
- jemandem ein Ding verpassen
- krumme Dinger machen
- mach keine Dinger!
- nach Lage der Dinge
- nicht jemandes Ding sein
- nicht mit rechten Dingen zugehen
- über den Dingen stehen
- unverrichteter Dinge
- vor allen Dingen
- der Lauf der Dinge
Sprichwörter:
Wortbildungen:
- [1] Dingens, Dingenskirchen, dingfest, Dings, Dingsbums, Dingsda, Dingskirchen, dinglich, Unding
Übersetzungen
[Bearbeiten]Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Ding“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ding“
- [1–4] Duden online „Ding (Gegenstand, Vorgang)“
- [1–4] The Free Dictionary „Ding“
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ding“
- [1, 2, 4] Goethe-Wörterbuch „Ding“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ding“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Ding“, Seite 201.
- ↑ Anna Seghers: Sagen von Unirdischen. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 27-108, Zitat Seite 108. Zuerst 1970.
- ↑ Linda Zervakis: Etsikietsi. Auf der Suche nach meinen Wurzeln. Rowohlt, Hamburg 2020, ISBN 978-3-499-63442-0, Seite 67.
- ↑ Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 68.
Ding (Umschrift)
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