Zabernreith
Zabernreith (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Zabernreith | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | |
Pol. Gemeinde | Raabs an der Thaya | |
Koordinaten | 48° 51′ 43″ N, 15° 33′ 1″ O | |
Höhe | 488 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 28 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 3,13 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06495 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 21065 | |
Hl. Florian an der Ostseite der Dorfplatzes | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Zabernreith ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 28 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1] Bis Ende 1970 bildete Zabernreith eine selbständige Gemeinde.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das nordöstlich von Raabs liegende Dorf wird vom Schaflerbach entwässert, der bei Primmersdorf in die Thaya einfließt. Erreichbar ist der Ort von Eibenstein aus über die Landesstraße L1258. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 19 Adressen.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde erstmals im Jahr 1337 als Zabernreut genannt. Bei allen auf -reuth endenden Ortsnamen handelt es sich um Rodungsnamen. Das slawische Wort Zabor (oder Sobor) ist ein Personenname, womit der Ort als „Rodung des Zabor“ zu interpretieren ist. an der Südseite befindet sich eine größere Baulücke, in der ursprünglich möglicherweise ein herrschaftlicher Hof stand. Denn Baulücken im Umfang von zwei Ganzlehen in derart zentraler Lage sind eher unüblich, verlassene Höfe konnten stets rasch nachbesetzt werden. Zabernreith hingegen wurde an den Ortsrändern erweitert.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 20 Häusern genannt, das nach Eibenstein eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Raabs besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Raabs und Drosendorf.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Zabernreith ein Gastwirt, ein Schmied und mehrere Landwirte ansässig.[5] Um 1850 konstituierten sich die Katastralgemeinden Primmersdorf, Trabersdorf und Zabernreith zur Gemeinde Zabernreith. Im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat diese Gemeinde per 1. Jänner 1971 der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya bei.[2]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Zabernreith insgesamt 32 Bauflächen mit 17.338 m² und 43 Gärten auf 38.737 m², 1989/1990 gab es 32 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 64 angewachsen und 2009/2010 bestanden 29 Gebäude auf 65 Bauflächen.[6]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 243 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 55 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 239 Hektar Landwirtschaft betrieben und 61 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 239 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 59 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Zabernreith beträgt 35,1 (Stand 2010).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 81 (Zabenreith – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 344.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Kerschbaumer: Zabernreith. Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya. Stadtgemeinde Raabs an der Thaya, abgerufen am 3. Dezember 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 3. Dezember 2024.
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 428 (Zabenreith in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 521
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)