Die UEFA Champions League 1997/98 war die 6. Spielzeit des wichtigsten europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 43. insgesamt.
In dieser Saison waren wieder alle gemeldeten Landesmeister, wie zuletzt in der Saison 1993/94 am Start, da aufgrund der Neuordnung der europäischen Klubwettbewerbe wieder allen Mitgliedsverbänden mindestens ein Startplatz in der Champions League zugestanden wurde. So nahm einschließlich Titelverteidiger Borussia Dortmund die Rekordzahl von 55 Mannschaften aus 46 Landesverbänden am Wettbewerb teil, wobei erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs die Länder, die auf den Plätzen 1–8 der UEFA-Fünfjahreswertung lagen, jeweils noch ihren Vizemeister als zweiten Vertreter entsenden durften. Erstmals am Start im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb waren auch Vertreter aus Armenien, Aserbaidschan, Mazedonien und der Slowakei.
Das Finale fand am 20. Mai 1998 in der Amsterdam Arena statt und wurde von Real Madrid mit 1:0 gegen Juventus Turin gewonnen.
In dieser Spielzeit gab es zwei Änderungen gegenüber der Vorsaison. Die Qualifikation zur Gruppenphase wurde in zwei K.-o.-Runden, statt bisher einer, ausgespielt. Daran schloss sich die Gruppenphase mit sechs, statt bisher vier, Gruppen a vier Mannschaften an. Für die Gruppenphase waren die Meister aus den Ländern auf den Plätzen 1 – 7 der UEFA-Fünfjahreswertung (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal und Spanien) gesetzt. Lediglich die Türkei als 8. dieser Wertung musste auch ihren Meister Galatasaray Istanbul in die 2. Qualifikationsrunde schicken, da Titelverteidiger Borussia Dortmund ebenfalls für die Gruppenphase gesetzt war. Die sechs Gruppensieger und die zwei punktbesten Gruppenzweiten erreichen das Viertelfinale.
Die Sieger der 2. Qualifikationsrunde erreichten die Gruppenphase der UEFA Champions League, die unterlegenen Mannschaften erreichten die 1. Runde des UEFA-Pokals 1997/98.
Die Hinspiele fanden am 13., die Rückspiele am 27. August 1997 statt.
Das Aufeinandertreffen der Mannschaften aus München und Dortmund markierte das erste Bundesliga-Duell in der Geschichte der Champions League überhaupt. Die Entscheidung zugunsten der Dortmunder fiel in der 109. Minute durch ein Tor von Chapuisat.
Beim Hinspiel in Madrid kam es vor Spielbeginn zum Bruch eines der Torpfosten, was zu einer über einstündigen Verspätung des Anpfiffs führte. Fernsehmoderator Günther Jauch kommentierte dieses mit den Worten „Das erste Tor ist schon gefallen!“. Der „Torfall von Madrid“ erreichte in Deutschland große Bekanntheit. Dort hatte die Unterbrechung auch mehr Fernsehzuschauer als das Spiel.