Schaditz

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Schaditz (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schaditz
Schaditz (Österreich)
Schaditz (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Raabs an der Thaya
Koordinaten 48° 54′ 10″ N, 15° 31′ 52″ OKoordinaten: 48° 54′ 10″ N, 15° 31′ 52″ Of1
Höhe 493 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 45 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 3,55 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06486
Katastralgemeinde-Nummer 21045
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
45

BW

Schaditz ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 45 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Das vom Frattingbach durchflossene Dorf befindet sich nahe der Staatsgrenze zu Tschechien und wird von den Landesstraßen L8077 und L8079 erschlossen. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 29 Adressen.[2]

Das Dorf wurde um 1260 erstmals urkundlich erwähnt und mit zwei Häuserzeilen längs eines Angers angelegt.

Der Ort wurde im frühen 17. Jahrhundert zweimal von evangelischen Truppen geplündert und auch die katholische bayrische Armee hauste und wütete am Weg zur Schlacht am Weißen Berg im Ort. Andere Dörfer wie etwa Wilhelmsdorf wurden nicht wieder errichtet.

Auch Johann Georg Grasel trieb hier im beginnenden 19. Jahrhundert sein Unwesen, als er im örtlichen Gasthaus eine Sauferei begann, die nördlich von Obergrünbach mit einem Mord endete. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 26 Häusern genannt, das nach Großau eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Drosendorf besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Drosendorf und Geras.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Schaditz ein Gastwirt, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Tischler und zahlreiche Landwirte ansässig.[4]

Siedlungsentwicklung

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Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Schaditz insgesamt 48 Bauflächen mit 35.680 m² und 56 Gärten auf 33.067 m², 1989/1990 gab es 49 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 70 angewachsen und 2009/2010 bestanden 43 Gebäude auf 104 Bauflächen.[5]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 339 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 0 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 341 Hektar Landwirtschaft betrieben und 0 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 336 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 0 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Schaditz beträgt 53,3 (Stand 2010).

Commons: Schaditz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Erich Kerschbaumer: Schaditz. Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya. Stadtgemeinde Raabs an der Thaya, abgerufen am 26. November 2024.

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 222 (Schaditz in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 439
  5. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)