Primmersdorf
Primmersdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Primmersdorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | |
Pol. Gemeinde | Raabs an der Thaya | |
Koordinaten | 48° 51′ 38″ N, 15° 34′ 47″ O | |
Höhe | 383 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 23 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 2,84 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06481 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 21037 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Primmersdorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 23 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt westlich von Drosendorf an der Thaya, über die hier auch eine Brücke besteht. Knapp oberhalb des Ortes mündet der aus Zabernreith kommende Schaflerbach in die Thaya. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 18 Adressen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Primeysdorf scheint erstmals 1251 im Zusammenhang mit einer Burg auf, die vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Deren Lage konnte aber noch nicht eindeutig geklärt werden, möglicherweise bezeichnet die „Brandstatt“ südlich des heutigen Schlosses die Lage der Burg. Dort aufgefundene Schlackereste lassen dort zudem einen Erzabbau vermuten.
Das Geschlecht der Primmersdorfer ist hier bis zum Ende des 15. Jahrhunderts ansässig und danach übernehmen die Dachsner die Burg, die jedoch 1576 als „öde Feste“ bezeichnet wird. Die 1667 erfolgte Anlage als Schloss kam 1696 an das Stift Herzogenburg, die hier ein Zehentamt einrichtete und Landwirtschaft betrieb, wofür 1706 auch ein Schüttkasten errichtet wurde.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit acht Häusern genannt, das nach Eibenstein eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Primersdorf besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Drosendorf ausgeübt.[3] Im Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Primmersdorf ein Schuster und der Gutsbesitz verzeichnet.[4] Um 1850 konstituierten sich die Katastralgemeinden Primmersdorf, Trabersdorf und Zabernreith zur Gemeinde Zabernreith. Im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat diese Gemeinde per 1. Jänner 1971 der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya bei.[5]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Primmersdorf insgesamt 15 Bauflächen mit 10.892 m² und 12 Gärten auf 39.291 m², 1989/1990 gab es 14 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 28 angewachsen und 2009/2010 bestanden 27 Gebäude auf 51 Bauflächen.[6]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 78 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 186 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 74 Hektar Landwirtschaft betrieben und 191 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 70 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 186 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Primmersdorf beträgt 33,5 (Stand 2010).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 87 (Primmersdorf – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 344.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Primmersdorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Erich Kerschbaumer: Primmersdorf. Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya. Stadtgemeinde Raabs an der Thaya, abgerufen am 26. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 142 (Primersdorf in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 403
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 3. Dezember 2024.
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)